Zöliakie häufiger als vermutet

(mk) Viele Menschen schlägt Mehl, Grieß, Malz oder andere Getreideprodukte wie z. B. Brot, Gebäck, Paniermehl, Teigwaren, Saucen, Kuchen, Waffeln und auch Bier auf den Magen. Jeder 500. Deutsche hat Antikörper gegen Klebereiweiß im Blut und ist deshalb gefährdet, an einer Zöliakie zu erkranken, d. h. eine Verdauungsschwäche aus-zubilden, bei der der Dünndarm durch das Gluten – Klebereiweiß in Getreideprodukten – geschädigt wird. Doch nur jeder Vierte dieser Personen erkrankt „offiziell“ an dieser schweren Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Dies zeigt eine Querschnittsstudie des Universi-tätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden. Menschen, die an einer Zöliakie leiden müssen jedoch zeit-lebens auf diese Getreideprodukte verzichten und sich glutenfrei er-nähren, denn – tun sie es nicht – steigt das Risiko für Darmkrebs. Laut Professor Jobst Henker ist nicht auszuschließen, dass Men-schen mit dieser Verdauungs-schwäche, die oft aber keine Be-schwerden haben, äußern oder sie ignorieren, besonders gefährdet sind. In aller Regel zeigen sich je-doch die Symptome nach

mehreren Monate durch Gewichtsverlust, diffuse Müdigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder ge-schwollene Beinen. Eine Untersu-chung der Symptome vom Facharzt ist dann ratsam.