Welness auf Mauritius:Sinnn und Sinnlichkeit

Foto: Heritage/Mauritius

(mko) Die Kulisse könnte nicht perfekter sein: Palmen biegen sich zum Strand hinunter, selbst bei Dämmerung sieht man noch das weiße Leuchten des feinen Muschel-Sandes und vom Horizont klatschen die Wellen ans Korallenriff. Das Klimpern der Einswürfel, die der Barkeeper in unseren Cocktail „Green Island“ mixt passt perfekt zu dieser Abend-Dramaturgie auf Mauritius – „einer Insel, verloren in der Weite des Indischen Ozeans“, so hat der Schriftsteller Mark Twain sie beschrieben.

„Just another lucky day, no one makes me feel this way,” swingt es von der Bar herüber. „Die Klasse steckt im Detail„ sagt Frederique und meint die ganz spezielle Dienstleistung, die seine Klientel wünscht: eine Silvestergala, als Reise um die Welt oder ein Weihnachtsdinner als Prêt-à-Gourmet-Show – aufwendige Inszenierungen in Stil des „Fin de Sìecle“, die den „Südseetzauber“ erfüllen. Dazu gehört auf jeden Fall ein ständig perfekter Service, den vierzig Butler diskret erfüllen Im Small Talk geübt wirkt auch der Hoteldirektor sehr charmant und durchaus promieerfahren wie ein Darsteller in der eigenen Inszenierung.
„Sehnsucht“, so referiert er: „ist, wenn Menschen mit ihren Träumen anreisen, die wir dann real erfüllen.“

„Come on over have some fun/Dancing in the morning sun/Look into the bright blue sky/ Come and let your spirit fly…“

Auch Charles Darwin erlag 1836 dem Zauber von Mauritius: „Die ganze Insel mit ihrem leicht abfallenden Rande und ihren Bergen in der Mitte trägt das Gepräge der vollkommensten Eleganz und „die verschiedenen den Menschenrassen bieten das interessanteste Schauspiel in Port Louis.“
Und Mark Twain schrieb vor über hundert Jahren “Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie.“

Die Insel im Wendekreis des Steinbocks ist nicht größer als 40 mal 50 Kilometer und damit halb so groß wie Mallorca. Im Norden liegen die Seychellen, im Westen die Insel La Réunion, östlich, knapp 900 Kilometer entfernt, Madagaskar. Anfang des 16. Jahrhundert entdeckten die Portugiesen die Insel, dann aber wechselten die Besitzer: Holländer, dann Franzosen, die erstmals mit dem Anbau von Zuckerrohr, Baumwolle, Getreide und Gewürzen begannen und für die Arbeit Sklaven aus Mozambique, Malaysia und Bengalen holten. Die Franzosen vermischten sich mit den kräftigen afrikanischen Sklavenmädchen und auch der französische Literat Charles Baudelaire, der Mitte des 19. Jahrhunderts die Insel besuchte, war beeindruckt von den „verführerischen Reizen der Kreolenmädchen. 1811 übernahmen die Briten die Insel und tauften sie wieder „Mauritius“. Noch heute stammen etwa zwei Drittel der Einwohner (insgesamt 1,2 Millionen, davon leben in der Hauptstadt Port Louis 155 000) vom indischen Subkontinent, von dem die Briten ehemals ihre Arbeiter holten. Ein großer Teil der Bevölkerung sind Kreolen, ehemalige Sklaven aus Afrika und Madagaskar, mit anderen Gruppen, vor allem Europäern vermischt. Gut zwei Prozent der Mauritianer sind chinesischer Abstammung, die weiße Minderheit ist etwas kleiner.
Vielleicht ist es dieses Völkergemisch mit den Ritualen unterschiedlicher Kulturen, das den Reiz als tieferes Geheimnis ausmacht, der jedes Jahr mehr Touristen, egal ob Economy-, Business- oder First- Class-Reisende anzieht.
Oder ist es das Licht, das die verschiedenen Türkisfarben in sich vermischt oder die am Horizont sichtbaren kleinen Inseln, die majestätisch im Sonnenuntergang stehen oder die zahlreichen, aber immer wieder einzigartigen Panoramablicke auf Vulkanhügel, etwa den „Le Morne Brabant“ (556 Meter) oder den 812 hohen „Pouce“, unweit der Hauptstadt, bizarre Farben der „Terre des Couleurs“
(farbigen Erde) in der Nähe von „Chamarel“, wo das Wasser des „Rivière du Chap“ hundert Meter in die Tiefe stürzt oder das bunte Treiben auf dem Markt von „Quatre Bornes“, wenn die Verkäufer auf dem Zentralmarkt der Inselhauptstadt Port Louis „Gato Piments,“ (kleine Chilli-Plätzchen) verkaufen. Ist es die „Ganga Puja“ der Hindus am heiligen See „Gand Bassin“, sind es starken Kontraste der weißen Strände, die von Gürteln grüner Zedernkiefern gesäumt sind oder die farbenprächtigen Korallenriffe oder die türkis schimmernde Lagunen – man weiß es nicht, man spürt es nur: Mauritius hat viele Streicheleinheiten für die Seele.

Heute setzen die Investoren neue Akzente, wirtschaftlich spielt der Tourismus mehr und mehr eine wichtige Rolle, dann die Textilindustrie und nach wie vor der Export von Zuckerrohr. Geht es um die Hotellerie, so ist die erste Visitenkarte eines Hotels oft die Größe und Eleganz des SPA-Bereichs. Die „Art des Wellbeings“ ist hier eine wahre Kunst, man setzt auf die Magie und Energie der Farben, als endlose Quelle des Lebens, verwendet frische Kräuter aus Madagaskar, edle Öle und teuerste Pflege-Substanzen wie z.B. Kaviar für die Gesichts-Kosmetik.

Mauritius besitzt den stimmigen Mix: die Landschaft für Höhenflüge und Parasailer, Tiefgang für Taucher und Korallenfischer, Wind für Hochseeangler und Segelfans, Golfplätze en masse, dazu eine tropische Vegetation mit den rot blühenden Flammenbaumblüten, die wie natürlichen Baldachine am Wegesrand stehen und einen der größten Seerosenteiche der Welt im botanischen Garten „Pamplemousses Garden“.
Dazu kommt der Charme der kreolische Bevölkerung und ihre unverwechselbare Küche, mit dem berühmten „Carri“ – hot and spicy. Kurz: Mauritius ist ein Sehnsuchtserfüller, sowohl für Naturliebhaber, Golfer, Tauchfreaks und Luxusliebhaber und ein Anziehungspunkt für Promis wie Boris Becker, Jacques Chirac, Mario Adorf und Claudia Schiffer. Das touristische Angebot lässt nichts aus, vom preisgünstige Mittelklassehotel und einfachem Zimmer bis zum eleganten Privat- Bungalow, mit Suiten in der Größe einer Eiskunstbahn, eigenem Butler und Kindermädchen, Küchenpersonal, Sauna, Pool- und Terrasse.

Promis und Leute, die gern zum golfenden Jet-Set á la Bernhard Langer gehören,
steigen gern im Hotel Le Touessrock auf der „Ile aux Cerfs“ an der Ostküste ab. Das Hotel ist nur mit dem Boot erreichbar und wurde für 50 Millionen US-Dollar umgebaut, bietet herrliche Sandstrände und unglaubliche Ausblicke aufs Meer. Der Architekt ist Bernhard Langer himself. Oder an der Südostküste in Bel Ombre, im „Telfair Golf & Spa Resort“, einem ganz im Kolonialstil erbauten Hotel mit einem „Six Senses Spa“, das auf das Wissen der Hindu-Philosophie setzt. Wer ganz besonders exklusiv speisen möchte, reserviert sich hier einen Tisch im „Château de Bel Ombre“, einem eleganten Gebäude im Stil der Kolonialzeit, am Ende des Golfplatzes. An der relativ unberührten Südküste findet man das Deluxe-Hotel „Heritage Golf & Spa“ mit vielen exotischen Details afrikanischer Architektur. Das Hotel verfügt über das größte SPA im Indischen Ozean: 3000 Quadratmeter, genannt: „Seven Colour Spa“ (Prinzip der sieben Chakren) erbaut im Stil eines afrikanischen Dorfes. Allein der Außenpool hat über vierzig Unterwasser-Düsen, um Becken, Rücken, Bauch, Beine und Füße im 35-Gradwarmen Wasser zu massieren, während die Blätter der Fächerpalmen als natürliche Vorhänge dienen. Ein perfektes Hotel für alle, die sich schon immer über die hohen Nebenkosten auf Mauritus geärgert haben, ob Golf, Ausflug, Massage oder Champagner hier ist (fast) alles inklusive.

Weltweit en vogue – auch in Deutschland – sind derzeit Honeymoon-Reisen. Mauritius ist „die“ angesagte Toppadresse für Hochzeitsreisende, die das Bacardi-Feeling suchen. Traumhochzeit unter Palmen, ob am Strand im Mondschein, im Swimmingpool, unter Wasser in einer Art U-Bootkugel oder als Unterwasserspaziergang in bis zu drei Metern Tiefe, ob nach Hindu-Tradition, alles ist machbar – von romantisch bis Hipp-Hopp-Style. Flitterwöchler können z. B. im Hotel „The Residence“ ( mit sehenswerter Eingangshalle, rechts und links geschmückt mit zwei Eingangtüren ehemaliger indischer Fürstenpaläste und mit direktem Blick auf das Meer) in Belle Mare, im Osten der Insel „Honey-Moon-Specials“ buchen. Gegen Aufpreis gibt es sogar eine traditionelle Séga-Tanzgruppe, eine koloniale Pferdekutsche und ganz besondere Bettdekorationen. Mehr als 15.000 Paare aus Europa, Südafrika und den USA haben sich auf Mauritius bereits das „Ja-Wort“ gegeben, nicht nur junge Anwärter der New Yorker High Society, sondern auch Studenten ohne Scheckkarte, die das Hochzeitsarrangement zum Vorzugspreis gebucht haben. Verliebt, verlobt, verheiratet – Mauritius verwöhnt alle und eine der beeindruckensten Inszenierungen ist völlig kostenlos – der Sonnenauf- und -untergang – morgens und abends – live.

Freizeit -Tipps
Wann immer man glaubt, den schönsten Ort für einen Sundowner („Zenzi Bar“ Hotel Heritage Golf & Spa Resort, Bel Ombre) für den Espresso am Nachmittag („St. Geran-Bar“ im Hotel „Paul & Virginie“/Gran Gaube) Bootstransfer zur „Ile aux Cerfs“, zu dem von Bernhard Langer gestalteten Golfplatz), den Snack danach („Robinson’s“), auf der unbewohnten Insel Margenie, (Anlage „One & Only, Le Touessrok“) den Aperitif vorm Lunch (Restaurant „Le Charmarel“, La Crete Chamarel, Black River Mountains), gefunden zu haben, es gibt immer noch eine Steigerung: Etwa bei den ausgedehnten Korallenbänken („Pointe Vacoas“ und „Pointe aux Piments“/Nordküste), bei spektakulären Sonnenuntergängen an den Stränden „Mont Choisy“ oder „Pointe aux Canniers,“ beim Bilderbuch-Fischen im Marine-Park bei Blue Bay oder beim Hochseeangeln, wo man einem Blue Marlin begegnen kann. Die größten Seerosenblätter kann man auch im Botanischen Garten von Pamplemousse besichtigen und das postmoderne Prunkstück der quirligen Hauptstadt Port Louis ist der im Kolonialstil erbaute Komplex Caudan Waterfront mit zahlreichen
Geschäften, Restaurants und Kasino. In den Städten Curepipe und Floréa wird Designer-Mode produziert für internationale Labels wie Pradá, Thierry Mugler, Cerutti, Escada oder Boss. Hier kann man gut shoppen und preiswerter als zu Hause prachtvolle Markenstücke erstehen.

(Informationen: EWTC- Exklusives Reisen Mer Infos unter:, www. ewtc.de, Köln).