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Foto: Steinpilz, Wikipedia

(mko) Wer sich in Wald und Wiese nach Steinpilzen, Maronen oder Morcheln umschaut, sollte auch auf Zecken achten. Denn, die Blutsauger können gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Die Spinnentiere leben auf Wiesen, an Wegrändern oder im Unterholz – also an den Stellen, wo Pilzsammler bevorzugt nach schmackhaften Waldpilzen suchen. Die Gefahr, sich eine Zecke einzufangen, ist deshalb beim Pilzesammeln besonders hoch. Wer die gekennzeichneten Wege verlässt, streift sehr leicht an Grashalmen oder Stäuchern vorbei, auf denen die Zecken häufig lauern. Zwar sind im Herbst die Beine und Füße in der Regel durch lange Kleidung und festes Schuhwerk geschützt, allerdings sind Kopf und Hände im dichten Wald für die Blutsauger leicht zugänglich. Zecken benötigen zum Überleben das Blut von Menschen oder Tieren. Durch den Biss können Krankheitserreger aus dem Speichel der Parasiten übertragen werden. So können die im Sekret enthaltenen Viren eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen, die in schlimmen Fällen bis zur Hirnhautentzündung führen kann. Jede fünfte Zecke trägt zudem die Erreger der Borreliose, einer Erkrankung, die oft erst Jahre nach der Infektion zu
schweren Schäden des Nervensystems und des Herzens führt.
Deshalb sollte nach einem Aufenthalt im Wald der Körper nach Zecken abgesucht werden. Die Tiere saugen das Blut bevorzugt an warmen, feuchten Stellen. Dazu gehören beispielsweise die Achseln, die Kniekehlen, der Kopf, aber auch der Schritt. Wer eine Zecke auf der Haut entdeckt, sollte sie umgehend mit einer speziellen Zeckenkarte oder -zange aus der Apotheke entfernen. Öl, Nagellack, Klebstoff oder sonstige Hausmittel seien hingegen tabu, da die Blutsauger beim Ersticken noch mehr Krankheitserreger abgeben würden. Rat und Information zu Anti-Zecken-Mitteln erteilen alle Apotheken.
Wer nach dem Entfernen der Zecke einen roten Kreis rund um die Einstichstelle entdeckt, sollte umgehend den Arzt aufsuchen. Die so genannte „Wanderröte“ deute auf eine Infektion mit Borreliose-Bakterien hin, die umgehend mit Antibiotika therapiert werden sollte. ...mehr

Foto: Autan

(mko) Zecken sind schon jetzt aktiv. Wald-Wanderer, Radfahrer, Spaziergänger, Forstarbeiter und alle, die ihren Hund Gassi führen, sollten daher zu einer Doppelstrategie greifen, abdeckende Bekleidung gegen Zeckenbisse ( lange Hosen, Strümpfe und hohe, feste Schuhe) und auch eine Impfung gegen die Hirnhautentzündung FSME in Betracht ziehen – gegen die von Zecken übertragene Borreliose gibt es bisher keinen Imfpstoff. ...mehr

Wanderfreunde, die eine Bergtour durch die österreichischen Alpen planen, brauchen ab sofort auch einen Zeckenschutz und sollten sich möglichst gegen FSME impfen lassen.

Denn: Inzwischen sind in Vorarlberg vier Menschen an FSME erkrankt, nachdem sie Rohmilchkäse verzehrt hatten. Dieser stammte von Ziegen, die oberhalb von 1500 Metern gehalten wurden und von Zecken infiziert worden waren. Die Übertragung des FSME-Virus durch infizierte Milch oder Milchprodukte kommt nur selten vor und war bisher nur aus den Baltischen Staaten bekannt geworden.
Bisher galten Gebiete in über 1350 Meter Höhe als zeckenfrei. ...mehr

Bei Reisen nach Griechenland wird der Schutz vor Zecken immer wichtiger. Erstmals ist jetzt im Nordosten des Landes, in der Präfektur Evros eine Frau nach einem Zeckenstich an Krim-Kongo hämorrhagischem Fieber (CCHF) gestorben. „Es scheint sich um einen neu in Griechenland vorkommenden Virusstamm zu handeln, der offensichtlich deutlich gefährlicher ist, als die bisher bekannten“, erklärt PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. „Man muss davon ausgehen, dass sich der Erreger in der Region weiter ausbreitet“. In der benachbarten Türkei ist das Krim-Kongo hämorrhagische Fieber 2002 zum ersten Mal festgestellt worden. Seitdem kommt der Erreger insbesondere in Anatolien immer häufiger vor. Mindestens 551 Menschen sind dort in diesem Jahr bereits an CCHF erkrankt und 33 gestorben.

Neben dem Krim-Kongo hämorrhagischen Fieber können Zecken in Griechenland auch die Lyme-Borreliose und das Zeckenbissfieber übertragen. Gegen keinen dieser 3 verschiedenen Krankheitserreger gibt es eine Impfung. Deshalb ist der Schutz vor Zeckenstichen beispielsweise durch Kleidung oder Repellents beim Aufenthalt in der Natur wichtig.
Zecken

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