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(mko) Die Einnahme des Mittels „MMS“ ist nicht nur bedenklich, auch gefährlich. So das Bundesinstitut für Arzneimittel/BfArM, das vor der Einnahme von =&0=&“ inzwischen warnt. Die Substanz  wird im Internet als Mittel gegen schwere Krankheiten angepriesen, steht aber selbst im Verdacht, Gesundheitsschäden zu verursachen. Das Institut hatte bereits im Mai 2014 vor Natriumchlorit-Produkten gewarnt, die in der Regel über das Internet als „Miracle Mineral Supplement“ zur Heilung von Krebs, Malaria, chronischen Infektionen und weiteren schwerwiegenden Krankheiten beworben werden. Das Mittel wurde inzwischen als sogenanntes Präsentationsarzneimittel eingestuft, weil der  Hersteller auf seiner Internetseite www.mineral-mms.de  genaue Dosierungsangaben macht  auf die Möglichkeit starker Nebenwirkungen wie Durchfall und Übelkeit hinweist.

Zusätzlich wurden beide Produkte als bedenkliche Arzneimittel nach § 5 Arzneimittelgesetz eingestuft, =&1=& die über ein vertretbares Maß hinausgehen. MMS enthält Natriumchloritlösung 28 Prozent, MMS2 enthält Calciumhypochlorit 70Prozent in Kapseln. Beide Produkte werden zusammen mit einer „Aktivator“-Zitronensäurelösung 10 Prozent zur Trinkwasseraufbereitung in Verkehr gebracht. Durch die Reaktion von MMS mit der sogenannten Aktivatorlösung, also von Natriumchlorit und Zitronensäure, entsteht =&2=&, ein =&3=&. Chlordioxid wird als Bleichmittel von Papier und zur Desinfektion von Trinkwasser eingesetzt und verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Den Giftnotrufzentralen liegen Fälle von Erbrechen, Atemstörungen und Hautverätzungen bei der Einnahme von MMS vor. Auch in Großbritannien, Kanada, Frankreich, der Schweiz und den USA wurden nach Einnahme von MMS unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, Nierenversagen, Verätzungen der Speiseröhre sowie Atemstörungen durch Schäden an roten Blutkörperchen beobachtet. ...mehr