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Vorsorgeprogramme zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs sind bei jungen Frauen womöglich weniger sinnvoll als bisher angenommen. Das zeigt eine Untersuchung, die Wissenschaftler vom Cancer Research UK Centre for Epidemiology, Mathematics and Statistics durchgeführt haben. Die Forscher schätzten die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs bei 20- bis 29-jährigen Frauen für den Fall, dass diese Frauen nicht an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Dazu zogen sie alle registrierten Fälle von Frauen aus England und Schottland heran, bei denen in den vergangenen 20-30 Jahren eine Wucherung im Gebärmutterhals registriert wurde. Aufgrund ihrer Ergebnisse vermuten die Forscher, dass sich die Wucherungen bei Frauen bis zu 25 Jahren deutlich seltener zu einem invasiven Krebs entwickeln als allgemein angenommen. Wahrscheinlich, so die Wissenschaftler, bilden sich die Wucherungen in diesem Alter häufig wieder zurück. Der Befund wirft die Frageauf, ob bei jungen Frauen das Aufwand-Nutzen-Verhältnis der entsprechenden Früherkennungsprogramme gerechtfertigt ist. (Quelle: aktuelle Ausgabe von: International Journal of Cancer,Sasieni et al. How many cervical cancers are prevented by treatment of screen-detected disease in young women? DOI: 10.1002/ijc.23922

Sieh auch MKO-Archiv: Meldung v. 10.12.2008: lmpfen gegen Gebärmutterhalskrebs: Pro und contra