Schlagwort-Archive: Wechseljahre

(mko) Eine Hormonersatztherapie (HRT) lindert bei Frauen zwar wirksam Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und auch abnehmende Knochendichte. Doch die „Hoffnung auf ewige Jugend“erfüllt sie nicht. Stattdessen erhöht eine längerfristige Anwendung das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden und auch das Krebsrisiko.

Etwa 60 bis 70 Prozent aller Frauen zwischen 45 und 54 Jahren leiden unter dem sogenannten klimakterischen Syndrom: Sie geben an, nervös, erschöpft und reizbar zu sein und klagen über Schweißausbrüche. Eine Hormontherapie mit Östrogenen und Gestagenen kann oft einige dieser Symptome lindern. Dem entgegen stehen die Nachteile der HRT: „Den Mittelpunkt der Bedenken bildet
verständlicherweise das Krebsrisiko“, betont Professor Eberhard Windler,Hamburg.
Die Hormonpillen verbessern weder Denk- und Wahrnehmungsfähigkeit noch eine Demenz. Auch das Altern der Haut halten sie nicht auf.
Der117. Internistenkongress in Wiesbaden wird sich u. a, mit dem Thema Hormonersatztherapien und deren vermeintliche Funktion beschäftigen. ...mehr

(mko) Schönheit kommt von innen – in den Wechseljahren trocknet die Haut, die Haare werden spröde und es zeigen sich vermehrt Pickel. Warum ist das so? Mit Beginn der Menopause sinkt die Konzentration der weiblichen Sexualhormone, die die Zellen beim Speichern von Flüssigkeit unterstützen. So nimmt die Feuchtigkeit der Schleimhäute ab. Nach der Hormonumstellung erneuert sich die Haut außerdem viel langsamer, wird dünner, weniger elastisch und anfälliger für Falten und Verletzungen. Daher ist gerade jetzt die Hautpflege besonders wichtig, z.B. mit einer milden Waschlotion und feuchtigkeits- und fetthaltigen Cremes. Für das Duschen oder Bad sollte man rückfettende Waschlotions verwenden. Viele Frauen unterschätzen auch ihren Flüssigkeitsbedarf. Wer zu wenig trinkt, trocknet zusätzlich aus. Daher: Zwei bis drei Liter täglich trinken, Mineralwasser, Saftschorle oder Früchtetee. Mit zunehmenden Alter wird unsere haut auch lichtempfindlicher. Oft verliert auch das Haar durch den sinkenden Östrogenspiegel seine Spannkraft oder es wird dünner und geht vermehrt aus. Daher sollten Frauen in dieser Zeit auf Färbung und Dauerwelle besser verzichten.

(mko) Wissenschaftler des Universitätsklinikums Regensburg haben jetzt den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Eierstockkrebs in einer groß angelegten, langjährigen Studie aufgezeigt. Verglichen wurde das Gewicht von Frauen mit einem Body Mass-Index/BMI unter 25, hatten die Frauen jedoch einen BMI von 30 oder mehr, so war ihr Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken um 25 Prozent höher. Weitere Berechnungen ergaben, dass bei Frauen mit Übergewicht, die in den Wechseljahren keine Hormone einnahmen, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung um 80 Prozent höher war.

Eierstockkrebs stellt die bösartigste gynäkologische Krebserkrankung bei Frauen dar, die meistens nach den Wechseljahren auftritt. In Deutschland sind davon jährlich etwa 9.000 Frauen betroffen.

(mko) Eine Totaloperation mit Entfernung der Gebärmutter und den Eierstöcken z.B. aufgrund von Zysten wirkt sich bei manchen, besonders jüngeren Frauen negativ auf die Sexualität aus. Mehr als die Hälfte der betroffenen Frauen, denen beide Eierstöcke entfernt werden müssen (hier werden 50 Prozent des im Blut zirkulierenden Sexualhormons Testosteron produziert) klagen nach der OP über sexuelle Lustlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und Partnerprobleme. Denn: durch die Entfernung der Eierstöcke geraten die betroffenen Frauen abrupt in die Wechseljahre und das Sexualhormon Testosteron sinkt um 50 Prozent. Die Hamburger Fachärztin und Hormonspezialistin (Endokrinologin) Dr. Anneliese Schwenkhagen hält die Aufklärung vor der Total-Operation über diese möglichen Probleme nach der Operation für unbedingt notwendig, denn der behandelnde Arzt kann ergänzend zu der Östrogentherapie (gegen Hitzewallungen, Schlafstörungen) das Testosteron-Pflaster verschreiben, um die Sexualhormone Östrogen und Testosteron auszugleichen und das gesunde Lustempfinden wieder herzustellen. Testosterontherapie

(mko) Beim Thema Hormontherapie reagieren viele Frauen verunsichert, besonders wenn es um Brustkrebs geht. Dabei verbringt eine Frau heute ein Drittel ihres Lebens nach den Wechseljahren – d. h. in dieser Zeit, steht sie mitten im Leben, ist Mitte vierzig bis Ende fünfzig, meist berufstätig und es wird erwartet, dass sie nach wie vor leistungsfähig ist und als Partnerin sexuell aktiv. 65 Prozent der Frauen haben in diesen Jahren Hitzewallungen, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Migräne und Depressionen, man spricht von sogenannten klimakterischen Beschwerden. Sie sind jedoch verunsichert, wie sie diesen Symptomen begegnen sollen. Über 4200 Frauen zwischen 45 und 59 Jahren gaben europaweit Auskunft über ihre Erfahrungen und Bedürfnissen, Ängste und Bedenken hinsichtlich einer Therapie. Dabei stellte sich heraus, dass zwar über zwei Drittel unter starken Beschwerden leiden, aber dennoch die wenigstens eine klare Meinung zur Hormontherapie haben. Viele Frauen greifen auf pflanzliche oder homöopathischen Mittel zurück. „Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass das Informationsbedürfnis und die Verunsicherung hoch sind“. So Dr. Kathrin Schaudig, Frauenärztin und Vorstandmitglied der Deutschen Menopausen Gesellschaft (DMG). Und:“ Kaum eine Frau weiß, dass es hinsichtlich des Brustgewebes Unter-schiede zwischen den verschiede-nen Formen einer Hormontherapie gibt.“ So hält sie die Angst vor Brustkrebs gefangen, obwohl Leis-tungsfähigkeit und Libido nachlas-sen. Es gibt jedoch den Wirkstoff Tibolon (Liviella®) der gewebese-lektiv arbeite, das heißt, er entfaltet in verschiedenen Geweben eine jeweils eigene, hormonartige Wir-kung – ohne selbst jedoch ein Hormon zu sein. An Knochen, Ge-hirn und Scheide wirkt Tibolon z.B. wie ein Östrogen, in der Ge-bärmutterschleimhaut wie ein Ge-stagen und außerdem wie ein mil-des Androgen. Durch den unter-schiedlichen Ansatz bessern sich die körperlichen Beschwerden, die Stimmung und auch der Knochen-stoffwechsel. Lästige Blutungen treten nicht mehr auf und die sexu-elle Lust nimmt deutlich zu. Der Rat von Experten: Weniger auf Schlagzeilen hören, Rücksprache mit dem Facharzt ist oft mehr, da individueller.

(mk) Frauen erleben heute ihre Wechseljahre positiver als ihre Mütter. Sie klagen weder über Hitzewallungen, Gereiztheit oder Depressionen. Fast die Hälfte erlebt diese Umbruchphase angstfrei. Of-fensichtlich hat hier trotz aller Dis-kussionen über eine Hormon-Ersatztherapie nach der Menopause ein Umdenken stattgefunden. Auf-grund des steigenden Gebäralters befinden sich heute immer mehr Kinder in der Pubertät, wenn ihre Mütter in die Wechseljahre kom-men. Vier Fünftel aller Frauen sind erleichtert, dass ihre Regelblutung mit der lästigen Menstruationshy-giene und dem Unwohlsein weg-fällt, dass sie keine Mühe mehr mit der Verhütung haben und keine Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft. So das Ergebnis zweier Studien der Freien Universi-tät Berlin. Sie genießen vielmehr ihren Freiraum, nachdem die Kin-der das „Nest“ verlassen haben. Kinderlose Frauen dagegen erleben diesen Lebensabschnitt eher als „Trauer über das Versäumte und dies wird dann zum Auslöser einer Weiblichkeitskrise,“ so die Psycho-login Dr. Beate Schultz-Zehden. Hilfreich: eine gute Partnerschaft und die Berufstätigkeit.