Das Ergebnis der Tester ist ernüchternd: „Kein Arzt beriet umfassend und ausgewogen. Viele boten überflüssige Tests an oder machten fachliche Fehler. Und meist kam zu kurz, dass Früherkennungsuntersuchungen auch Risiken bergen.“ Dabei fiel auf, dass die Urologen im Test etwas ausführlicher als die Allgemeinmediziner berieten. Viele stellten jedoch laut Warentest den Nutzen zu positiv dar, die Krankheit selbst als übertrieben bedrohlich. „Dass Männer informiert entscheiden, erscheint auf dieser Grundlage kaum möglich.“
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Prostatakrebs: Selbstheilungskräfte aktivieren
Dazu gehören beispielsweise die Misteltherapie und medikamentöse Therapien, die die Lebensqualität nach einer Strahlentherapie steigern können. Das ganzheitliche Konzept ist jeweils individuell auf die krebsbegleitende, onkologische Therapie des Patienten abgestimmt. Es versteht sich als sinnvolle Ergänzung zur konventionellen Behandlung der Schulmedizin. „Wir bieten keine Einheitstipps von der Stange, sondern beraten jeden Patienten individuell. Im Anschluss an das Gespräch erhält er eine schriftliche Zusammenfassung der erarbeiteten Vorschläge für das Gesamtkonzept der Behandlung“, so Dr. Imke Thederan. Auf einem gesunden Speiseplan stehen beispielsweise Granatapfel und grüner Tee – rotes Fleisch und scharf angebratene Gerichte sind dagegen zu meiden. Die Ärztin „verschreibt“ ihren Patienten darüber hinaus moderate Bewegungseinheiten von 30 Minuten Sport täglich. „Jeder Krebspatient hat den Schlüssel zur Unterstützung selbst in der Hand“ lautet ihr Fazit.
Prostatakrebs: Radiotherapeutikum hilft gezielt bei Knochenmetastasen
Die kurze Reichweite der freigesetzten Alpha-Strahlung sorgt für einen eng begrenzten Wirkradius von weniger als zehn Zelldurchmesser und führt zu Doppelstrangbrüchen in der Tumor-DNA, wodurch ein zytotoxischer Effekt entsteht, der die Zerstörung benachbarter Tumorzellen bewirkt.
Beim Krebs an der Vorsteherdrüse, an dem heute drei von 100 Männern erkranken, treten im fortgeschrittenen Stadium neben Blasenentleerungsstörungen überwiegend Knochenschmerzen auf, die Lebensqualität der Betroffenen ist erheblich belastet. Über 90 Prozent der Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CRPC) haben radiologisch nachweisbare Knochenmetastasen, überwiegend im Bereich von Wirbel- und Beckenknochen. Um die Metastasen herum kommt es zu einer ständigen Neubildung von Knochengewebe mit geringer Stabilität, was zu Brüchen in Knochen- und Wirbelkörpern führen kann. Studienergebnisse mit über neunhundert Personen zeigten eine geringere Wahrscheinlichkeit von skelettbezogenen Komplikationen, die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich – gemessen am FACT-P Scores (Functional Assessment of Cancer Therapy – Prostate) und die Therapie zeigte ein gutes Sicherheitsprofil. Eine Behandlung umfasst sechs Injektionen ( (Xofigo®) die im Abstand von jeweils vier Wochen appliziert werden.
Punktgenaue Strahlentherapie zerstört Tumoren der Vorsteherdrüse
Prostata-Karzinom: nervschonende OP-Methode zur Erhaltung von Kontinenz und Potenz
Ab dem 50. Lebensjahr treten bei jedem zweiten Mann Veränderungen der Prostata (Vorsteherdrüse) auf, meist handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Drüse. Das führt zu einer Einengung der Harnröhre, so dass Beschwerden beim Wasserlassen auftreten. Der Harnstrahl wird schwächer, der Harndrang häufiger. Bei einer bösartigen Prostatavergrößerung – einem Prostatakarzinom – treten im fortgeschrittenen Stadium dieselben Symptome auf, wie bei einer gutartigen. 47. 000 Männer werden jedes Jahr in Deutschland mit der Diagnose Prostata-Krebs konfrontiert, über 12. 000 davon im weit fortgeschrittenem Stadium. Die ab dem 45. Lebensjahr vorgesehene Vorsorgeuntersuchung nutzen bislang aber nur 14 Prozent der Männer hierzulande. Die Martini-Klinik ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Sie verfügt auch über eine in Europa einzigartige Datenbank von 5000 validierten Patientenfragebögen. Künftig wird man die molekularbiologischen Expertisen weiter ausbauen, um darauf basierde Diagnoseverfahren umsetzen zu können. Mehr Infos unter:
Martini-Klinik
Bundesverband Selbsthilfe
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