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Wer zurzeit eine Reise nach Vietnam plant, sollte sich unbedingt von einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker zur individuellen Gesundheitsvorsorge beraten lassen. Dazu rät das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf, aufgrund der aktuellen Überschwemmung in einigen Regionen des Landes. „Um die Gefahren beispielsweise von Dengue-Fieber, Malaria, Japanischer Enzephalitis und Durchfallerkrankungen weitgehend zu reduzieren, sollten insbesondere die Möglichkeiten des Mückenschutzes und der Hygienevorsorge individuell besprochen werden“, sagt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des Fachinstituts.

In Vietnam kommt es schon seit Monaten immer wieder zu regionalen Ausbrüchen von schweren Durchfallerkrankungen, darunter seit März etwa 600 Cholerafälle. Als Hauptinfektionsquelle gilt rohes Gemüse, darauf weist das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf, hin. „Reisen nach Vietnam sollten reisemedizinisch gut vorbereitet werden“, sagt, PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Infektionserkrankungen, die sowohl durch Speisen und Getränke, als auch durch Mückenstiche übertragen werden können, sind in dem Land weit verbreitet. Adressen von reisemedizinischen Beratungsstellen veröffentlicht das CRM auf seinen Internetseiten Centrum für Reisemedizin

Durch verunreinigte Nahrung können nicht nur die Erreger von Cholera, sondern auch die von Hepatitis A und Typhus in den Körper gelangen und schwere Krankheiten verursachen. „Reisende können sich jedoch davor durch Impfung schützen“, erklärt Dr. Tomas Jelinek. Idealerweise sollte dies etwa 4 Wochen vor der Abreise geschehen.

Anders ist dies bei den von Mücken übertragenen Infektionen, wie beispielsweise dem weit verbreiteten Dengue-Fieber und der Malaria. Gegen diese Erkrankungen gibt es keine Impfungen, deshalb ist die kompetente Beratung und ein effektiver Mückenschutz wichtig. Vor allem jetzt, in den Monaten April bis Oktober, wenn in Vietnam Regenzeit ist, sind die Stechmücken aktiv. ...mehr

Das Centrum für Reisemedizin informiert über Cholera in Vietnam, die sich seit Ende Oktober verstärkt mit massiven Durchfallerkrankungen ausbreitet. Insgesamt wurden bis zum 13. November mehr als 1.600 Erkrankungen mit 2 Todesfällen aus 14 Provinzen gemeldet. Die Hauptstadt Hanoi verzeichnete davon mehr als 400 Erkrankte. In 202 Fällen wurde inzwischen der Erreger der Cholera nachgewiesen, darunter befinden sich auch 2 Touristen. Allen, die aktuell eine Reise nach Vietnam planen, sollten sich bei einem Reisemediziner über die Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge und Hygienemaßnahmen beraten lassen. „Es gibt inzwischen eine sehr gut verträgliche Schluckimpfung gegen Cholera, die auch einen gewissen Schutz vor dem häufigsten Erreger des gewöhnlichen Durchfalls, ETEC, bietet“, erklärt Privatdozent Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Um eine Schutzwirkung aufzubauen, sind 2 Schluckimpfungen mit einem Abstand von mehr als 2 Wochen erforderlich.

Cholera ist eine schwere Darmerkrankung, die über Nahrungsmittel oder Trinkwasser übertragen wird, wenn diese mit den Cholera-Bakterien infiziert sind. Oftmals kommt es zu einer schnellen Ausbreitung des Erregers. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit ist kurz. Häufig sind es nur einige Stunden, es können aber auch bis zu 10 Tage vergehen. Plötzlich einsetzende, schmerzlose, wässrige Durchfälle, die manchmal mit Erbrechen einhergehen, führen innerhalb von Stunden zu lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlusten. Der Ersatz der Flüssigkeit ist daher das Wesentliche bei der Behandlung. Betroffen sind meistens Einheimische ohne Zugang zu sauberem Wasser. Durch die starken Regenfälle und Überschwemmungen in den vergangenen Wochen wird eine weitere Ausbreitung von Cholera und Durchfällen in Vietnam befürchtet.
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