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(mko) Wissenschaftler haben jetzt unerwartet die Funktion eines Moleküls erkannt, das Kbres-Tumore bekämpft.Es handelt sich um den immunologischen Botenstoff Beta-Interferon, der den Krebs-Tumor daran hindert, sich an das Blutsystem anzuschließen. Außerdem hemmt es die Produktion von Wachstumsfaktoren, die die Bildung neuer Adern unterstützen. Die Folge: Der Tumor kann nicht wachsen. Im Kampf gegen Krebs erkennen und vernichten Killerzellen jeden Tag veränderte Zellen in unseren Organen. Sind Tumore erst entstanden, stören Botenstoffe des Immunsystems diese beim Wachsen. Die Wissenschaftler des Helmholz-Zentrum für Infektionsforschung/HZI in Braunschweig entdeckten unerwartet diese Funktion des Moleküls Beta-Interferon. Botenstoffe sind die Feinregulatoren von Immunzellen: Sie aktivieren oder deaktivieren Zellen, lösen die Produktion von Wachstumsfaktoren oder weiterer Botenstoffe aus, starten oder beenden eine Immunreaktion. Eines dieser Signalmoleküle wird bereits in der Therapie einiger Krebsformen genutzt: Beta-Interferon. Wie es wirkt, wissen die Wissenschaftler bisher nicht. Die Forscherin Jadwiga Jablonska vom HZI ist jetzt eine neue Wirkweise von Beta-Interferon gegen Krebs gefunden (Veröffentlichung:“Journal of Clinical Investigation“)

Nimmt man größere Mengen Kalzium mit der Nahrung auf, so schützt das offenbar vor verschiedenen Krebsarten. Das ermittelten jetzt US-Wissenschaftler vom National Cancer Institute. Kalzium kommt in Milchprodukten vor und kann auch auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen werden. Die Daten der Studie ergaben, dass Frauen generell durch eine hohe Kalziumaufnahme (von bis zu 1300 mg)vor Krebs geschützt sind – besser als Männer, besonders bei Krebsarten des Verdauungsapparates wie z.B. dem Darmkrebs. Seltsamerweise wurde bei Männern der generell positive Effekt so nicht festgestellt; immerhin aber haben sie bei erhöhter Kalziumaufnahme wohl ein vermindertes Risiko, Tumore im Darmtrakt (vor allem Dickdarmkrebs) zu bekommen.

Der Studie zugrunde liegen die Daten von fast 300.000 Männern und rund 200.000 Frauen, die über mehrere Jahre regelmäßig Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten und eventuelle Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gaben. Diese Daten wurden in Beziehung zu dem staatlichen Krebsregister
gestellt. Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurden 36.965 Tumorerkrankungen bei den Männern und 16.605 bei den Frauen diagnostiziert.
Die Auswertung der Forscher ergab, dass bei den weiblichen Studienteilnehmern eine höhere Kalziumzufuhr insgesamt mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden war. Dies galt allerdings nur bis zu einer Aufnahme von bis zu 1.300 mg Kalzium pro Tag; höhere Dosen
reduzierten das Krebsrisiko nicht weiter.
Besonders ausgeprägt war der Zusammenhang zwischen der Kalziumgabe und dem verringerten Risiko, Tumore im Verdauungstrakt (insbesondere Dickdarmkrebs) zu entwickeln. Bei Männern hingegen zeigte die täglich aufgenommene
Kalzium-Menge lediglich einen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko für Tumore im Verdauungstrakt, nicht aber auf das Risiko, an anderen Krebsarten zu erkranken.
Wie die Forscher mit Verweis auf ältere Studien erklären, kann Kalzium offenbar übermäßiges Zellwachstum verhindern und außerdem an Gallenflüssigkeit und Fettsäuren binden, was sich schützend auf die Zellschicht, die den Darm auskleidet auswirken
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Die Krebsmedizin setzt heute stark auf die Antikörper-Therapie. Sie beruht darauf, dass sich Krebszellen von gesunden Zellen in ihrer Proteinausstattung unterscheiden. Mit Hilfe von Antikörpern – Eiweiße, die hochspezifisch an bestimmte andere Eiweiße binden – kann man die Krebszellen selektiv zerstören, wobei das gesunde Gewebe nicht oder kaum in Mitleidenschaft gezogen wird. Paolo Conrotto von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (technisch- naturwissenschaftliche Universität) und seine wisseschaftlichen Kollegen untersuchten jetzt menschliche Darmkrebs-Gewebeproben und identifizierten 67 Proteine, die in den Blutgefäßen der Tumoren häufiger vorkommen als in normalem Darmgewebe. Besonders auffällig sind dabei die Proteine Cathepsin G, Emilin-1, NGAL und GW112: Sie werden in der Mehrzahl der Tumoren deutlich stärker produziert als in gesundem Gewebe. Außerdem sind sie über den Blutkreislauf leicht zugänglich, was sie zu vielversprechenden Zielen für intravenös verabreichte Antikörpertherapien macht.

(Veröffentlichung: aktuelle Ausgabe: International Journal of Cancer, Vol 123)

(mko) Nachdem in China zahlreiche Babys durch Melanim – ein weißes Pulver aus der Kunstharzherstellung – auch in Babynahrung, Milchpulver gefunden wurde, ist es jetzt auch bei Haustierfutter aufgetaucht, um so einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Wird es unerlaubter Weise Nahrungs- und Futtermitteln zusetzt, kann es bei Mensch und Tier zu Nierensteinen oder Tumoren führen. Bei hoch dosierter Einnahme kann es zum Tod durch Nierenversagen kommen. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit fand bei einer Untersuchung von Mai 2007 bis Mai 2008 in vier von 100 Proben deutscher Heimtierfuttermittel (z.B. Alleinfutter für Heimtiere oder Ergänzungsfuttermittel) Melaminrückstände.

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