Schlagwort-Archive: Tumor
Studie: Kalzium verringert allgemeines Krebsrisiko
Der Studie zugrunde liegen die Daten von fast 300.000 Männern und rund 200.000 Frauen, die über mehrere Jahre regelmäßig Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten und eventuelle Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gaben. Diese Daten wurden in Beziehung zu dem staatlichen Krebsregister
gestellt. Über einen Zeitraum von sieben Jahren wurden 36.965 Tumorerkrankungen bei den Männern und 16.605 bei den Frauen diagnostiziert.
Die Auswertung der Forscher ergab, dass bei den weiblichen Studienteilnehmern eine höhere Kalziumzufuhr insgesamt mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden war. Dies galt allerdings nur bis zu einer Aufnahme von bis zu 1.300 mg Kalzium pro Tag; höhere Dosen
reduzierten das Krebsrisiko nicht weiter.
Besonders ausgeprägt war der Zusammenhang zwischen der Kalziumgabe und dem verringerten Risiko, Tumore im Verdauungstrakt (insbesondere Dickdarmkrebs) zu entwickeln. Bei Männern hingegen zeigte die täglich aufgenommene
Kalzium-Menge lediglich einen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko für Tumore im Verdauungstrakt, nicht aber auf das Risiko, an anderen Krebsarten zu erkranken.
Wie die Forscher mit Verweis auf ältere Studien erklären, kann Kalzium offenbar übermäßiges Zellwachstum verhindern und außerdem an Gallenflüssigkeit und Fettsäuren binden, was sich schützend auf die Zellschicht, die den Darm auskleidet auswirken
könne.
Krebsbehandlung: Ziel ist eine intravenöse Antikörpertherapie
(Veröffentlichung: aktuelle Ausgabe: International Journal of Cancer, Vol 123)
Melamin auch in Tierfutter
Darmkrebs als Langzeitfolge der Strahlentherapie
In Deutschland erkranken jährlich rund 58 000 Männer an Prostatakrebs. Neben
der operativen Entfernung der Vorsteherdrüse gehören die hormonelle Therapie
sowie die Bestrahlung zu den gängigen Behandlungsmethoden. Schweizer
Wissenschaftler um Elisabetta Rapiti von der Universität Genf untersuchten,
ob die Strahlentherapie zu einem erhöhten Darmkrebsrisiko führt. Sie
benutzten dazu Daten aus dem Genfer Krebsregister aus den Jahren 1980-1998.
Die Wissenschaftler untersuchten die Darmkrebshäufigkeit von insgesamt 1134
an Prostatakrebs erkrankten Männern, die nach der Diagnose noch mindestens
fünf Jahre lebten. 264 der Betroffenen waren bestrahlt worden, sie
erkrankten signifikant häufiger an Darmkrebs als Patienten, deren
Prostatakarzinom nicht bestrahlt wurde. Diese Patientengruppe erkrankte
nicht häufiger als die übrige Bevölkerung an Darmkrebs. Die Schweizer
Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass sich seit 1998 die
Strahlentherapie wesentlich verbessert hat, so dass weniger benachbartes
Gewebe mitbestrahlt wird. Damit dürfte sich auch das Risiko für einen
strahlentherapiebedingten Zweittumor signifikant verringert haben.
(Quelle: International Journal of Cancer)
Neuer Bluttest erkennt Darmkrebs
Der diagnostische Goldstandard ist und bleibt jedoch die Darmspiegelung. Bei dieser auch Koloskopie genannten Methode wird ein schlauchförmiges Endoskop durch den After in den Körper geschoben. An seinem Ende sitzt eine Kamera, durch die der Arzt die Darmwand inspizieren kann. Im Verdachtsfall kann er zudem über einen Greifer direkt Gewebeproben entnehmen. Einem geschulten Arzt entgeht so kaum ein Tumor; die Zahl der Fehldiagnosen ist zudem extrem gering. Aber viel zu wenige Menschen nehmen diese Untersuhcung
Wahr. Die Hemmschwelle vor einer Spiegelung, die mit gewissen Unannehmlichkeiten verbunden ist, ist einfach zu groß. Nun soll bald ein kleiner Pieks die Zahl der Opfer senken