(mko) Wer kennt sich schon aus mit speziellen Hygieneregeln in Afrika oder Asien, weiß alles über Malariaprophylaxe oder über die Gelbfieber-Impfung. Und die risikoreiche Japanische Enzephalitis,
eine gefährliche Hirnhautentzündung, ist auch eine große Unbekannte. Viele wissen nicht einmal das Datum ihrer letzten Tetanus-Impfung? Im Urlaub kann das zu einer gefährlichen Enttäuschung werden, wenn nämlich eine Reiseinfektion das Baden oder Faulenzen in der Sonne unmöglich macht. Daher besser vorher informieren über:
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WM-Tourismus – Krankheitserreger reisen mit
(mko) Rund 600 000 Arbeitskräfte, Sportler und Fans aus aller Welt reisen nach Brasilien und bringen Erfolge oder Misserfolge, Souvenirs und unvergessliche Eindrücke von der Fußball-Weltmeisterschaft mit nach Hause – aber auch tropische Krankheiten wie Dengue- oder Gelbfieber. Das Zusammenkommen vieler Menschen aus aller Welt auf engem Raum leistet ansteckenden Krankheiten Vorschub. Deutsche Infektiologen und Tropenmediziner empfehlen deshalb den Reisenden vor Ort achtsam zu sein: Unbedingt sollten sie auf ausreichenden Mückenschutz und Nahrungsmittel-Hygiene achten. Auch länderübergreifende Pandemien könnten sich in Situationen wie bei der Fußball-WM entwickeln.
Nachweis von Wurminfektion Bilharziose jetzt einfacher und sensitiver
Jährlich fordert die Krankheit schätzungsweise 200.000 Opfer – sie gilt damit als gefährlichste Wurminfektion des Menschen. Die Arbeit ist jetzt in der Zeitschrift „PLoS Neglected
Tropical Diseases“ erschienen. Link: http://www.plosntds.org/doi/pntd.0000422
Der Erreger der Bilharziose ist ein kleiner Wurm, der so genannte Pärchenegel. Die Larven dringen durch die intakte Haut in den Menschen ein, reifen und wandern in die Leber, wo sich die Weibchen
in einer breiten Längsfalte am Bauch der Männchen niederlassen. Gemeinsam wandern die Pärchenegel in die Venen des Darms oder des kleinen Beckens und lassen sich dort nieder. Offenbar gelangt dann Wurm-DNA laufend in das Blut des Patienten. Die Weibchen produzieren massenhaft Eier, die zunächst die Wand der Blutgefäße, dann die Darm- bzw. Blasenwand durchdringen und mit Stuhl oder Urin ausgeschieden werden. „Unser Test kann die DNA des Wurms
anhand charakteristischer Merkmale nachweisen“, erklärt Professor Dr. Christian Drosten, der die Arbeiten am Hamburger Tropeninstitut durchgeführt hat und inzwischen das Institut für Virologie an derUniversität Bonn leitet. In der jetzt veröffentlichten Studie wird gezeigt, dass der neue Bluttest hochsensitiv ist und sowohl bei akut als auch bei chronisch Infizierten funktioniert. Zudem eignet er sich, um den Erfolg einer eingeleiteten Therapie zu überprüfen.