Nach Angaben der Forscher waren viele Unterschiede schon im Alter von sechs Monaten etabliert und wurden mit der Zeit zwischen den Gruppen noch extremer, was auf einen dauerhaften Einfluss der anfänglichen Mikroben-Kolonisierung auf die Darmflora hindeutet ─ mit der Flasche gefütterte Tiere hatten weniger Reichtum, Gleichmäßigkeit und Vielfalt an Bakterien. Bei der Untersuchung des Einflusses der Darmflora auf das Immunsystem wurde das Blut zu verschiedenen Zeitpunkten auf verschiedene Helferzellen der Körperabwehr analysiert. Auch hier fanden sich große Differenzen, vor allem in Bezug auf den Anteil der Th17-Zellen an den Helferzellen, der bei gestillten Affen deutlich höher lag. Th17-Zellen sind jene Helfer-T-Zellen, die den Botenstoff Interleukin 17 (IL-17) ein bestimmtes Protein , das mit Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht wird.
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Stillen: Fördert Darmregulierung und stabilisiert Immunsystem

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(mko) Muttermilch hat einen äußerst positiven Effekt auf die Darmflora und das stärkt auch das Immunsystem. Bei gestillten Babys besiedeln bestimmte Mikroben den Darm − diese Besiedlung der Mikroben findet bei Flaschensäuglingen nicht statt.Das berichten Wissenschaftler um Robert Chapkin von der Texas A & M University/USA. Das Immunsystem und die Abwehr gegen Krankheitserreger funktionieren bei mit Muttermilch versorgten Säuglingen besser. Den Forschern zufolge ist zudem die Darmregulierung während der Verdauung bei gestillten Kindern besser ausgebildet. Die ausschließlich mit der Flasche ernährtenSäuglinge haben diesen Vorteil nicht. Die Forscher verglichen für ihre Studie drei Monate alte Babies. Eine Gruppe wurde komplett gestillt und ausschließlich mit Muttermilch ernährt − die andere wurde gar nicht gestillt. Ergebnis: Die Gestillten erhalten über die Muttermilch eine breitere Palette von Mikroben im Darm als die Gruppe der Ungestillten.