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Foto:Wikipedia.org

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(mko) Frauen, die in der Schwangerschaft häufig Paracetamol gegen Schmerzen einnehmen, gefährden möglicherweise ihr Kind – häufig zeigt sich nach der Geburt das Zappelphilipp-Syndrom, auch Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom oder kurz ADHS genannt. Auswirkungen des Schmerzmittels, das nach wie vor zu den Mittel der Wahl für Schmerzen und Fieber in der Schwangerschaft gehört, wurden aktuell  in einer großen Studie ( Quelle: JAMA Pediatrics, 24. Februar 2014)  untersucht. Belegt werden konnte ein statistischer Zusammenhang zwischen der Dauer der Einnahme und späteren Verhaltensstörungen. Bei einer Einnahme von mehr als 20 Wochen während der Schwangerschaft verdoppelte sich das Risiko fast. Das Ergebnis war umso deutlicher, je länger Paracetamol verwendet wurde und je fortgeschrittener die Schwangerschaft war. Allerdings weist die Studie große Schwächen auf.
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) ist die häufigste Verhaltensstörung bei Kindern. Trotz nachgewiesener Vererbbarkeit wird auch der Einfluss von Umweltfaktoren diskutiert. Ein internationales Team hat den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft und dem Auftreten von ADHS in einer prospektiven Studie untersucht. Hierzu wurden über 64.000 schwangere Frauen rekrutiert, die zum Gebrauch von Paracetamol und anderen Schmerzmitteln befragt wurden. Die Auswertung ergab, dass bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Paracetamol einnahmen, vermehrt ADHS diagnostiziert wurde. Dieser Effekt war abhängig davon, ob Paracetamol in mehr als einem Trimester eingenommen wurde. Auch die Dauer der Einnahme hatte einen Einfluss. Bei mehr als 20 Wochen verdoppelte sich das ADHS-Risiko fast. ...mehr