Schlagwort-Archive: Schmerz

(mko) Chili hilft nicht nur beim Abnehmen, es macht auch schmerzfrei. Der Grund ist das Capsaicin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der u.a. für die Schärfe sorgt und die Nervenenden reizt, die Wärmeimpulse wahrnehmen. Wissenschaftler haben eine Wirkstoffkombination entwickelt, die gezielt den Schmerz ausschalten kann, ohne dass sich dabei ein Taubheitsgefühl und eine Bewegungseinschränkung einstellen. Die neue Substanz enthält Inhaltstoffe, die auch in Chilipfeffer vorkommen.

Die Wirkstoffkombination besteht aus einem Abkömmling des Schmerzmittels Lidocain und Capsaicin, der Brennen verursachenden Substanz aus Chilischoten. Capsaicin öffnet bestimmte Kanäle, die nur in der Membran von Nervenzellen vorkommen, die für die Wahrnehmung von Schmerz zuständig sind. Über die geöffneten Kanäle gelangt die neue Wirkstoffkomnination – QX314 – in die Nervenzellen und blockiert die Schmerzsensoren. ...mehr

(mko) Hitze und Platzregen – In den letzten Tagen kamen Temperaturen deutlich jenseits der 30°C im Schatten dazu. Danach folgten dann aber teils Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen. Viele Menschen reagieren mit Wetterfühligkeit, einige macht der Wetterwechsel fast „allergisch, sie spüren „es“ im Kreuz, in den Knochen und Gelenken und der alten Operationsnarbe. Schuld daran sind die erhöhten Sferics-Werte, (auch elektromagnetische Störungen in der Atmosphäre, die für einen empfindlichen Organismus schon Tage vorher spürbar sind). Die ansteigende elektrische Ladung in der Atmosphäre steigert nämlich indirekt den Ausstoß des Nervenbotenstoffes Serotonin, der das Schmerzempfinden verstärkt. Bei Föhn oder einem nahen Gewitter ändert sich die Aktivität im Gehirn wie auch bei Vollmond. Eine Anhäufung von Serotonin aber macht reizbar oder gar depressiv. Besonders, wenn die Umstellung schnell erfolgen muss, dann reagiert der Körper gestresst, mit Symptomen wie Kopfschmerzen, man schläft schlecht, die Laune sinkt auf den Nullpunkt. Dafür verantwortlich ist das schwache vegetative Nervensystem, weil die Reizschwelle jetzt tiefer liegt als gewöhnlich. Luftdruckwechsel wirkt sich auch auf den Blutdruck aus, und dies wiederum führt zu einem erhöhten Schmerzempfinden. Frauen sind da dreimal so häufig betroffen wie Männer – eine Ursache der Hormone. Gegen Wetterfühligkeit helfen tägliche Spaziergänge bei Sonne, Schnee und Regen. Das stärkt den Kreislauf und das vegetative Nervensystem.

Foto: ass-valencia.com

(mko) Liebeskummer wurde jetzt wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Denmach haben Kummer und körperlicher Schmerz einen gemeinsamen Ursprung. Gefühlsverletzungen und körperlicher Schmerz erzeugen ähnliche Empfindungen, weil sie in denselben Hirnregionen verarbeitet werden. Das fanden US-Forscher dr Universität inMichigan/USA anhand von Hirnscans heraus, die sie bei Menschen mit Liebeskummer vorgenommen hatten. Der Gedanke an den emotionalen Misserfolg erzeugt demnach in denselben Bereichen Hirnaktivität wie die Erfahrung physischer Schmerzreize. Das erkläre, warum sich negative Gefühlserlebnisse in den meisten Sprachen in entsprechenden Redewendungen widerspiegeln, sagen die Forscher: Im Deutschen werden Gefühle beispielsweise „verletzt“. Bei manchen Menschen gehen emotionale Verletzungen sogar in körperliche Schmerzen über. Die aktuellen Ergebnisse geben den Wissenschaftlern zufolge für die Ursache dieses Phänomens ebenfalls Hinweise.

(mko) Ob wir Schmerzen spüren oder nicht, hängt mehr als bisher angenommen, mit unserer inneren Erwartungshaltung zusammen. Diese innere Einstellung macht auch selbst vor der Wirkung starker Medikamente nicht halt. Das heißt, letztlich bestimmen wir selbst, ob und wie ein Medikament wirkt. Das haben deutsche Wissenschaftler anhand einer Studie herausgefunden. Freiwillig teilnehmende Patienten wurden einem Schmerz ausgesetzt und anschließend wurde die Wirkung eines Schmerzmittels unter verschiedenen Bedingungen getestet. Das Ergebnis: Wussten die „Tester“, dass ihnen ein schmerzlinderndes Mittel verabreicht wurde, verstärkte sich die Wirkung des Medikaments. Waren die Studien-Teilnehmer aber innerlich eher überzeugt, dass sie nach einer Infusion mehr Schmerzen als zuvor verspüren würden, fehlte nicht nur der Verstärkungseffekt, das Schmerzmittel verlor sogar gänzlich seine Wirkung. Dieser Effekt spiegelte sich auch in der Gehirnaktivität wider. Die Forscher fordern jetzt, dass Patienten intensiver über ihre Erkrankung und die Therapie aufgeklärt werden sollten, um den therapeutischen Erfolg zu verbessern. Das heißt, eine negative Erwartung und Angst vor einem Schmerz, können den Effekt eines Medikaments vollständig zerstören, so Studienleiterin Ulrike Bingel vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

(mko) “Ice Cream headache“ nennen die Amerikaner einen sekundenlanger Schmerz im Stirnbereich, der plötzlich beim Eis-Essen auftritt. „Der Auslöser ist wahrscheinlich, so Dr. David Roby vom „Temple Universities Hospital in den USA, „eine Überstimulierung des zentralen Nervensystems, ausgelöst durch den plötzlichen Temperaturwechsel“. Besonders anfällig sind Personen, die schon unter Migräne leiden. Denn sie reagieren besonders empfindlich auf Licht, Geräusche und Temperatur. Will man diese Migräne-Attacken vermeiden, sollte man das Eis oder andere kalte Speisen ganz langsam essen und quasi im Mund vorwärmen.

(mko) Unter chronischen Schmerzen leiden hierzulande mindestens acht Millionen Menschen. 600.000 davon werden von Spezialisten behandelt, acht Millionen leiden an Migräne. Oft sind die Kopfschmerzen so stark, dass ein geregelter Tagesablauf unmöglich wird. Nur rund die Hälfte der teilweise schwer beeinträchtigten Patienten stehen dabei in regelmäßiger ärztlicher Behandlung. Wie eine optimale Behandlung der Migräne aussehen kann, beschreiben die Behandlungsleitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), dabei stehen Medikamente zur Akuttherapie und Prophylaxe, Sport sowie verhaltenspsychologische Maßnahmen im Vordergrund.

Zehn Tipps, selber aktiv etwas gegen die Kopfschmerzen zu tun:

1. Lerne die Auslöser kennen
2. Lerne die Auslöser zu verhindern oder zu bewältigen
3. Erkenne, dass Du selbst etwas tun kannst, stärke diesen Gedanken!
4. Lerne Dich zu entspannen und gestalte Deinen Alltag ausgewogen.
5. Setze Dir Ziele, auch unabhängig von den Schmerzen
6. Sei körperlich KTIV OHNE Dich zu überfordern.
7. Denke förderlich – mache Dir Pläne in schwierigen Situationen.
8. Bringe Katastrophen-Gedanken unter Kontrolle.
9. Lerne Gefühle zu äußern.
10. Lerne, Wünsche zu äußern und Grenzen zu ziehen, ohne dies mit Schmerzen zu begrünen.
Das Ziel diese Selbstbehandlung ist es, Auslöser der Kopfschmerzen ...mehr

(mko) Schmerzen können unerträglich werden und den ganzen Lebensraum bestimmen. Menschen mit chronischen Schmerzen sind einem erheblichen Leidensdruck ausgesetzt, der sie häufig in die Isolation treibt. Ärzte, Pfleger und auch Familienangehörige sind ratlos. Wie beschreibe ich meine Schmerzen, wie bekomme ich eine erträgliche Schmerztherapie, die mich nicht nur in meinem Berufserleben entlastet, sondern auch zu Hause bei meiner Familie? Schmerzpatienten können ihren persönlichen Leidensdruck jetzt in Form eines „Schmerzens-Wunsch“ per Postkarte aufschreiben und an die Deutsche Schmerzliga e.V. in Oberursel schicken. Diese Aktion der „Initiative Schmerz messen“ sammelt Wünsche von Schmerzpatienten (etwa 15 Mio. Menschen leiden hierzulande unter chronischen Schmerzen durch Erkrankungen wie Osteoporose, Rheuma, Arthrose oder Arthritis, Nervenleiden oder Tumorerkrankungen). Die Aktion hat das Ziel, die Versorgung und die Lebensqualität für Schmerzkranke zu verbessern. Denn: Nur zwanzig Prozent aller Schmerzpatienten erhalten eine adäquate Schmerztherapie. Wenn starke Schmerzen nicht ausreichend gelindert werden, schränkt dies die Lebensqualität der Patienten sehr ein. Sie nehmen nicht mehr aktiv am Leben teil und ziehen sich zurück. Betroffene können ihren Wunsch auf eine Postkarte schreiben und an die

Initiative Schmerz messen,
c/o Deutsche Schmerzliga e.V., Adenauerallee 18, 61440 Oberursel oder per
E-Mail an wunsch@schmerzmessen.de

schicken. Einsendeschluss ist der 30.09.2009. Für jeden eingeschickten Wunsch spendet das Pharmaunternehmen Mundipharma einen Euro an die Deutsche Schmerzliga. Diese Selbsthilfeorganisation hat das Ziel, die Versorgung und damit die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Schmerzen zu verbessern. Mehr zu der Aktion unter:
Schmerzens-Wunsch

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