(mko) Unser Leben wäre gesünder, würden wir statt Fertigpizza mehr selbst Gekochtes essen. Grund dafür ist unser Salzkonsum,denn zu viel Salz im Essen erhöht das Schlaganfall-Risiko und treibt den Blutdruck nach oben. Die Folge sind Bluthochdruck- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon zehn Gramm Salz täglich, das ist ein Teelöffel (empfohlen werden aber nur fünf Gramm), erhöhen das Schlaganfallrisiko langfristig um fast ein Viertel. Studiendaten, so die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft belegen, wer beim Mittagessen regelmäßig nachsalzt oder häufig auf bereits gesalzene Fertigpizzen, Pommes oder Fastfood-Burger zurückgreift, kommt schnell auf die doppelte Menge.
Der Unterschied von fünf Gramm am Tag (ein Teelöffel voll) erhöht langfristig das Schlaganfallrisiko um 23 Prozent und das Risiko einen Herzinfarkt oder andere Herzkreislauferkrankungen zu erleiden steigt dazu um 17 Prozent. Durch eine Reduktion des Salzkonsums könnte man weltweit jedes Jahr 1,25 Millionen Menschen vor einem tödlichen Schlaganfall und drei Millionen Menschen vor einem Herz-Kreislauf-Tod bewahren. Ernährungsratschläge allein werden der Situation aber nicht gerecht. Denn, das meiste Salz wird dem Essen heute nicht beim Kochen oder am Mittagstisch zugefügt. Es ist bereits Bestandteil der im Supermarkt gekauften Produkte und Grundnahrungsmittel wie Brot, Käse und Wurst. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft fordert deshalb, den Salzgehalt der Nahrung besser zu kennzeichnen. Insbesondere ältere Bluthochdruckpatienten und Menschen mit Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus (Zucker), Übergewicht oder einer chronischen Nierenerkrankung profitierenvon von einem Verzicht auf Salz. Zum Beispiel Bluthochdruck-Patienten bei einem Blutdruck von über 140 zu 90 mmHg durchschnittlich um 4 zu 2 mmHg (systolisch/diastolisch), so Professor Eva Brand vom Universitätsklinikum Münster. „Große Studien zeigen, dass selbst bei einer geringeren Blutdrucksenkung um 2 mmHg das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 7 bis 10 Prozent reduziert wird“. Und dadurch ließe sich auch die Anzahl blutdrucksenkender Medikamente reduzieren.