Schlagwort-Archive: Schlaf

(mko)  Von Sommer-  auf  Winterzeit  – bei der Umstellung der Jahreszeiten reagieren Menschen unterschiedlich. Der Grund: „Sämtliche Funktionen des Körpers werden zeitlich von einer angeborenen biologischen Tagesuhr gesteuert,“ so Professor Dr. Till Roenneberg, Leiter des Zentrums für Chronobiologie am Institut für Medizinische Psychologie, München. Dazu gehört nicht nur der Schlaf-Wach-Rhythmus,auch Blutdruck, Herzfrequenz und unsere Körpertemperatur schwanken, ebenso wie die Konzentrationsfähigkeit, Muskelkraft und unsere Sehschärfe.

Licht ist der wichtigste Zeitgeber für die innere Uhr. Studien zeigen, dass sich die innere Uhr exakt nach der Sonnenzeit richtet. Außerdem bestimmt aber auch unser genetisches „Programm“ Eigenschaften der inneren bzw. biologischen Uhr. Das erklärt, warum einige viel, andere wenig Schlaf benötigen und warum es Früh- und Spätaufsteher gibt.
„Insgesamt wird unser Tagesablauf von drei Uhren bestimmt: der Sonnenuhr, der inneren Uhr und der sozialen Uhr. ...mehr

(mko) Feucht fröhliche Feiern haben bei Frauen ein besonderes Nachspiel: Sie schlafen schlechter durch. Das Einschlafen fällt nach einer durchzechten Nacht nicht schwer, beim Durchschlafen aber gibt es Probleme: Wachphasen, die nach einer weinseeligen Nacht auftreten, obwohl man sich immer noch „hundemüde“ fühlt, führen Wissenschaftler der University of Michigan/USA auf eine unterschiedliche Art des Alkoholabbaus und eine unterschiedliche Stoffwechselverarbeitung bei Männern und Frauen zurück. Alkohol belastet während des Schlafes den Organismus und das Nervensystem. Der Körper, der eigentlich eine Ruhe- und Aufbauphase erhalten sollte, ist mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt. Zwar schläft der Betroffene schnell ein, aber es handelt sich dabei nicht um eine normale, gesunde Schlafphase – es tritt vielmehr eine abgeschwächte Art von Ohnmacht ein. Als tatsächlich schlaffördernd stufen Experten nur geringe Mengen Alkohol ein – mehr als 0,2 Liter Wein sollten es in keinem Fall sein.

Mondaufgang

Mondaufgang

mko) Seit Jahrhunderten glauben die Menschen, dass ihre Gesundheit oder ihr Verhalten durch den Mond beeinflusst werden. Im Volksglauben hält sich vor allem die Überzeugung, dass man in Vollmondnächten schlechter schläft. Aber gibt es tatsächlich einen wissenschaftlich nachweisbaren Zusammenhang? Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München konnten anhand von Studien jetzt keinen Zusammenhang zwischen dem menschlichen Schlaf und den Mondphasen finden. Für die Untersuchung werteten die Forscher große, bereits vorhandene Datensätze über den Schlaf zahlreicher Probanden aus. Während der Recherchen stießen sie auf weitere Studienergebnisse, welche ebenfalls keinen Einfluss des Mondes feststellen konnten. Diese sind jedoch häufig nicht veröffentlicht worden. Dadurch waren Studien mit positivem Befund bislang in der wissenschaftlichen Literatur überrepräsentiert. ...mehr

(mko) 20-30jährige schlafen in der Regel sieben Stunden und 13 Minuten (7,13 Std.), ältere Mitbürger (40- bis 55-jährige) sechs Stunden und fünfzig Minuten (6,50Std.) und 66- bis 83-jährige benötigen durchschnittlich sechseinhalb Stunden Schlaf. Während sich die Älteren tagsüber ausgeruht und fit fühlen – obwohl sie in der Nacht mehrmals aufwachen und in diesem Alter auch schon die Tiefschlafphasen verkürzt sind – fühlen sich die Jüngeren mit mehr Nachtschlaf tagsüber oft unausgeschlafen und müde. (Quelle: Studie der Universität Surrey/GB.)

(mko) Wer tagsüber viel schläft ist schlechter motiviert und schadet seiner Genesung, das betrifft häufig ältere Menschen. Sie neigen dazu während des Tages öfter ein Nickerchen zu machen, besonders in Rehakliniken. Aber: Eine Studie der Universität von Kalifornien/USA ergab, dass langes Schlafen am Tag die Motivation beeinträchtig.

(mko) Es klingt paradox, wurde jetzt aber wissenschaftliche erarbeitet. Wer wenig schläft, wird dick, d.h. bekommt Übergewicht. So haben Frauen, die nur fünf Stunden schlafen, ein um 15 Prozent höhe-res Risiko, einen Body Mass Index (BMI) von mehr als 30 Kilo zu bekommen, als Frauen mit einem Schlafrhythmus von sieben Stun-den. Bei nur sechs Stunden Schlaf liegt das Risiko immerhin noch sechs Prozentpunkte höher. Die Datenauswertung der „Nurses Health Study“ ( 68. 000 Frauen über 16 Jahre) ergab auch, dass Frauen, die weniger schlafen, weniger Kalorien zu sich nehmen. Demnach müssten sie dünner sein als Langschläferinnen. Möglichweise, so die US-Wissenschaftler verbrennen die Kurzschläfer bei gleicher Tätigkeit weniger Kalorien als die Langschläfer, weil ihr Stoffwechsel herabgesetzt ist.

(mko) Vier- bis Zehnjährige schlafen zu wenig, pro Nacht bis zu fünf Stunden weniger als z. B. ihre Eltern im vergleichbaren Alter. Das ist das Ergebnis einer Befragung in Eng-land. Vor dem Schlafengehen bietet der Fernseher im Kinderzimmer so-wie das Handy jede Menge Ablen-kung und Bettruhe wird zur Neben-sache. Statt zu schlafen verschicken die Kids auch Textmitteilungen per Handy, häufig gut getarnt unter der Bettdecke. Jim Horn, Direktor des britischen Schlafforschungszentrums der Universität Loughborough sieht in dieser „unstrukturierten“ Medien-berieselung eine Gefahr: „Kinder-zimmer, die früher abends zum Le-sen und Schlafen gedacht waren, sind mittlerweile zu Plätzen aufre-gender Unterhaltung geworden. Zu wenig Schlaf aber beeinträchtigt Immunsystem und Wachstum der Kinder, die in diesem Alter zwischen zehn und zwölf Stunden Schlaf brau-chen.“. Das alt bewährte Vorlesen als Entspannungsritual – mindestens 15 Minuten – vor dem Zubettgehen -, sollten Eltern mit ihren Kindern wieder aufnehmen und dabei auf ge-regelte Schlafenszeiten achten.