Schlagwort-Archive: Prostata

(mko) Laut Stiftung Warentest ist die Beratung im Fall von Prostata-Früherkennung mangelhaft. Zu diesem Ergebnis kommen anonyme Tester. Warentest ging der Frage nach, ob Ärzte so gut über Vor- und Nachteile der Früherkennungsuntersuchungen beraten, dass Männer eine informierte Entscheidung treffen können. Sind die Auskünfte vollständig und korrekt und auch im Einklang mit der Ärzte-Leitlinie zu Prostatakrebs? Zur Beantwortung dieser Frage suchten Ende 2014 geschulte Tester zwischen 49 und 67 Jahren zehn Allgemeinmediziner und zehn Urologen in Bayern auf. Alle fragten, ob sie sich Sorgen machen müssten, weil in ihrem Bekanntenkreis jetzt öfter über Prostatakrebs gesprochen werde. Das folgende, anschließend protokollierte Gespräch mit dem Arzt prüfte eine medizinische Gutachterin.

Das Ergebnis der Tester ist ernüchternd: „Kein Arzt beriet umfassend und ausgewogen. Viele boten überflüssige Tests an oder machten fachliche Fehler. Und meist kam zu kurz, dass Früherkennungsuntersuchungen auch Risiken bergen.“ Dabei fiel auf, dass die Urologen im Test etwas ausführlicher als die Allgemeinmediziner berieten. Viele stellten jedoch laut Warentest den Nutzen zu positiv dar, die Krankheit selbst als übertrieben bedrohlich. „Dass Männer informiert entscheiden, erscheint auf dieser Grundlage kaum möglich.“ ...mehr

(mk) Allein in Deutschland erkranken pro Jahr 25.000 Männer neu an Prostata-Krebs. Eine US-Studie hat jetzt erstmals die positive Wirkung des roten Pflanzenstoffes Lycopin (in Tomaten) auch bei Prostata-Krebs nachgewiesen. Das Antioxidans Lycopin wirkt auch beim Verzehr von reichlich Tomatensauce und schützt die Zellen vor schädlichen Sauerstoff-Radikalen. Lycopin wirkt damit offenbar vorbeugend bei der Entstehung und Ausbreitung von Prostata-Krebs. So die Ernäh-rungswissenschaftlerin Phyllis Bowen von der University von Illinois/USA, die erstmals in einer Studie die Wirkung des roten Pflanzenfarbstoffes bei Prostata-Patienten erprobt hat. Vor dem operativen Eingriff aßen die Patienten drei Wochen täglich ein Nudel-gericht mit Tomantesauce. Bei den Patienten mit der Tomaten-Diät waren 28 Prozent weniger Schäden im Erbgutmolekül DNA zu erkennen, die auf Sauerstoffradikale zurückzuführen sind, als vor der Nahrungsumstellung. Die für Krebs der Vorsteherdrüse prostataspezifischen Antigene (PSA) im Blut hatten um rund 18 Prozent abgenommen.

(mko) Das bundesweit einzige private Prostatakrebszentrum in Hamburg hat aufgrund großer Nachfrage seine Kapazitäten aufgestockt. Der Erfolg von Professor Hartwig Huland und seinem Team liegt in der nervschonenden Prostata-Entfernung, einer Operationstechnik, bei der Kontinenz und Potenz erhalten bleiben. Angewendet wird dafür ein spezielles Diagnoseverfahren , d. h. anhand von Gewebeproben werden die Ausbreitung des Tumors und der genaue Abstand der entsprechenden Nervenbahnen berechnet. Liegen die identifizierten Nervenbahnen z.B. zu dicht an der Prostata und dem Tumor, müssen sie gelöst werden, nur so lassen sich Erektion und Kontinenz bei den Patienten aufrechterhalten.

Ab dem 50. Lebensjahr treten bei jedem zweiten Mann Veränderungen der Prostata (Vorsteherdrüse) auf, meist handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Drüse. Das führt zu einer Einengung der Harnröhre, so dass Beschwerden beim Wasserlassen auftreten. Der Harnstrahl wird schwächer, der Harndrang häufiger. Bei einer bösartigen Prostatavergrößerung – einem Prostatakarzinom – treten im fortgeschrittenen Stadium dieselben Symptome auf, wie bei einer gutartigen. 47. 000 Männer werden jedes Jahr in Deutschland mit der Diagnose Prostata-Krebs konfrontiert, über 12. 000 davon im weit fortgeschrittenem Stadium. Die ab dem 45. Lebensjahr vorgesehene Vorsorgeuntersuchung nutzen bislang aber nur 14 Prozent der Männer hierzulande. Die Martini-Klinik ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Sie verfügt auch über eine in Europa einzigartige Datenbank von 5000 validierten Patientenfragebögen. Künftig wird man die molekularbiologischen Expertisen weiter ausbauen, um darauf basierde Diagnoseverfahren umsetzen zu können. Mehr Infos unter:
Martini-Klinik
Bundesverband Selbsthilfe
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