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(mko) Forscher der Universitätsklinik Erlangen haben jetzt die Ursache für eine häufige Erbkrankheit – das Prader-Willy-Syndrom – bei Kindern entdeckt. Dies führt im frühen Kindsalter zu Störungen der Entwicklung und des Nervensystems. Die betroffenen Kinder leiden an starkem Übergewicht, einge-schränkter Intelligenz und Hormonstörungen. Hervorgerufen wird das Syndrom durch den Verlust eines kleinen Chromosomenabschnitts, der aber wesentliche In-formationen für den Bau von Pro-teinen enthält. Professor Stefan Stamm und sein Team fanden her-aus, dass der fehlende Genabschnitt Informationen für sehr kleine Ribonukleinsäuren enthält, die den Informationsfluss bei der Bildung von Körpereiweißen steuern. Die Ribo-nukleinsäuren sind Kontrollelemente und wenn sie fehlen, treten Fehlsteuerungen auf, die zu Fehlbildun-gen der Proteine führen und damit die komplexe Erkrankung auslösen.