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(mko) Angst hat viele Gesichter und kann sogar chronisch werden, dann spricht man von der Angsterkrankung. Wer zum Beispiel Angst hat, einen Laden zu betreten oder in Gesellschaft mit anderen weder essen, schreiben noch telefonieren kann, weil er fürchtet beobachtet zu werden oder möglicherweise kritisiert werden könnte, leidet unter einer sozialenAngst im Nacken – immer mehr Deutsche betroffen so der Fachausdruck. Studien belegen, daß zwi-schen zwölf und 16 Prozent aller Deutschen diese Angststörung haben. Problematisch: Patienten mit sozialer Phobie sind dreimal häufiger arbeitslos, haben große Fehlzeiten im Beruf, heiraten so gut wie nie. Sie sind stark selbstmordgefährdet, etwa 25 Prozent werden alkoholabhängig. Eine Angststörung entwickelt sich in 50 Prozent der Fälle, so Prof. Hans-Jürgen Möller aus Mün-chen, bis zum zwölften Lebens-jahr, sie verläuft bei 30 Prozent wellenförmig und wird bei 70 Prozent chronisch. „Die Kran-ken müssen unbedingt behandelt werden“, so Möller. Hilfreich: verhaltenstherapeutische Verfah-ren wie eine Expositionstherapie. Hier wird der Betroffene während der Behandlung mit angstauslö-senden Situationen konfrontiert. Auch eine medikamentöse Be-handlung hilft.