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(mko) Frauen können mit Bewegung und körperlicher Aktivität ihr Risiko, an bestimmten Formen von Eierstockkrebs zu erkranken deutlich reduzieren. Das haben Wissenschaftler in Ottawa/Kanada bewiesen. Untersucht wurden über 2130 Frauen im Alter von 20 und 76 Jahren. Ein deutlich geringeres Risiko an bestimmten Formen von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinomen) zu erkranken, hatten die Frauen, die körperlich aktiv waren – sei es leichte oder starke körperliche Bewegungen unternahmen -. Das Ergebnis betrifft sowohl Frauen vor, als auch nach den Wechseljahren. Die Risikominderung betraf allerdings nur bestimmte Arten von Eierstockkrebs.

(mko) Für den Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) fehlt bisher eine Früherkennungsuntersuchung, und auch die Symptome einer Erkrankung sind meist unspezifisch. Daher wird diese Krebsart häufig erst im fortgeschrittenen Stadium,wenn bereits Leber, Galle und die Lymphknoten befallen sind, diagnostiziert. Tükisch ist auch,dass lange Zeit über keine spezifischen Beschwerden auftreten. Fast 10.000 Frauen in Deutschland erkranken jedes Jahr an Eierstockkrebs und für sie ist die Diagnose ein Schock. „Deutliche Warnzeichen sind ein ständig aufgeblähter Bauch und Verstopfung“, sagt Barbara Schmalfeldt, Leiterin des Gynäkologischen Krebszentrums an der Frauenklinik der TU München. Die Behandlung basiert in der Regel auf zwei zentralen Säulen: Der Operation und der systemischen Therapie. Operationstechniken und medikamentöse Behandlung wurden in den vergangenen Jahren verbessert. Jetzt steht für die Therapie ein neues Medikament zur Verfügung, das die Versorgung des Tumors mit Nährstoffen und Sauerstoff gezielt hemmt. Ein Angiogenesehemmer , der den Krebs regelrecht aushundert. Durch diesen innovativen Wirkmechanismus lässt sich die Krebserkrankung besser kontrollieren und die zusätzliche Behandlung verlängert die Zeit, bis die Erkrankung erneut auftritt oder fortschreitet deutlich“, so Experte Dr. Sven Mahner vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Nach der Operation folgt als zweite Behandlungssäule eine Chemotherapie, bei der den Patientinnen das neue Medikament zusätzlich verabreicht wird. Blutgefäße sichern die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff – das ist bei Krebszellen ab einer Größe von zwei Millimetern nicht anders, um die eigene Versorgung sicher zu stellen. Aus diesem Grund sendet der Krebs so genannte Wachstumsfaktoren aus, die die Neubildung von Blutgefäßen veranlassen. Diesen Prozess nennen die Mediziner Tumor-Angiogenese. Roche-Pharma entwickelte jetzt ein Medikament, das die Wachstumsfaktoren des Tumors gezielt abfängt und blockiert. Dadurch können sich keine neuen Blutgefäße bilden – der Krebs wird quasi ausgehungert. Der Ende 2011 zugelassene Angiogenesehemmer wird den Patientinnen in Kombination mit der Chemotherapie verabreicht und danach als Infusion. Die Entwicklung und Zulassung des Medikamentes basiert auf einer US-Studie mit 1800 Patientinnen und einen EU-Studie mit 1500 Patientinnen.

Hintergrund:
In fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung können verschiedene Beschwerden auftreten. Dazu gehören:

– Blähungen und Übelkeit

– dumpfe Schmerzen im Unterbauch

– Schmerzen beim Wasserlassen

– vaginale Blutungen

– Gewichtszunahme oder -verlust

– unerklärliche, stärker werdende Rückenschmerzen

– Zunahme des Bauchumfangs

Eine bestimmte Ursache für den Eierstocktumor gibt es nicht, aber einige Faktoren, die das Risiko für diese Erkrankung erhöhen.
Etwa zehn Prozent der Ovarialkarzinome sind genetisch bedingt. Eine höhere Wahrscheinlichkeit, die Krankheit zu entwickeln, haben Frauen, in deren Familie gehäuft Eierstock- und Brustkrebs vorkommen. Auch mehrere Fälle von Darm- oder Gebärmutterkrebs können ein Hinweis auf eine erbliche Veranlagung für Ovarialkrebs sein, vor allem dann, wenn die Erkrankungen bereits in jungem Alter auftraten. Für Frauen, die nachweislich Trägerinnen eines der heute bekannten Brustkrebsgene BRCA1 oder BRCA2 sind, beträgt das Risiko 60 Prozent, irgendwann in ihrem Leben einen Eierstockkrebs zu entwickeln. ...mehr