(mko) Die Kraftwerke unserer Zellen heißen Mitochondrien – dort wird unsere lebenswichtige Energie produziert. Mitochondrien sind in fast allen Körperzellen vorhanden – in mehreren Kopien, in manchen Zellen (z. B. Herzmuskel) sogar zu Tausenden. Jetzt entdeckten Forscher, dass einige der Symptome einer Depression eventuell ihren Ursprung in diesen Kraftwerken haben. Die Wissenschaftlerin Professor Iris-Tatjana Kolassa fand heraus, dass Mitochondrien bei depressiven Patienten ihre Aktivität „herunterfahren“ und weniger Energie produzieren. Das führt zu Energiemangel, möglicherweise der Grund für die Antriebslosigkeit, das mangelnde Interesse an der Umwelt oder Leistungsschwäche bei depressiven Patienten.
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Fett mit Fett bekämpfen – neuer Ansatzpunkt gegen Fettleibigkeit
„Das ist auch so gewollt“, erklärt Professor Dr. Alexander Pfeifer vom Pharmazentrum Bonn. „Braunes Fett wirkt wie ein natürliches Heizaggregat. Säuglinge etwa würden ohne diesen Mechanismus sehr schnell auskühlen.“
Auch Erwachsene haben demnach in ihrer Nackenregion ein braunes Fettdepot. Bei stark übergewichtigen Personen ist dieses Depot aber nur wenig aktiv oder fehlt ganz.
Die Forscher aus verschiedenen Forschungszentren in Deutschland konnten nun zeigen, welche Signale den Körper zur Produktion brauner Fettzellen anregen. Eine Schlüsselrolle übernimmt dabei ein Signalweg, der von dem Enzym PKG gesteuert wird. Dieser Signalweg bewirkt, dass sich die Stammzellen des Fettgewebes zu braunen Fettzellen entwickeln. Dazu schaltet er die massenhafte Produktion von Mitochondrien an und sorgt für die Bildung von UCP – das ist die Substanz, die den Kurzschluss hervorruft. „Wir konnten zudem zeigen, dass PKG braune Fettzellen für Insulin empfindlich macht“, erklärt Pfeifer. „PKG steuert also auch, wie viel Fett überhaupt verbrannt wird.“