(mko) Mit einem neuen Standard-Bluttest wird künftig der Nachweis einer Malaria-Infektion deutlich einfacher und schneller möglich sein als bisher. Ein von Siemens entwickeltes Verfahren nutzt ein Laborgerät (ADVIA 2010 Hämatologiesystem), das sich bereits heute weltweit in vielen Krankenhäusern befindet. Mit dem System können vollautomatisch bis zu 120 Blutproben pro Stunde analysiert werden. Derzeit werden weltweit nur rund zehn Prozent aller Malaria-Erkrankungen diagnostiziert. Zum einen, weil die Ärzte jede Blutprobe einzeln unter dem Mikroskop untersuchen müssen. Zum anderen, weil die frühen Symptome denen einer Erkältung ähneln.
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Fussball-WM: In Brasilien unbedingt für Mückenschutz sorgen
Das Dengue-Virus wird von der ägyptischen und der asiatischen Tigermücke übertragen. Die Tigermücke ist vorwiegend tagsüber aktiv, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung. Die Malariamücke Anopheles hingegen ist nachtaktiv. Deshalb sollten sich Reisende sowohl tagsüber als auch nachts vor Stichen schützen. Tagsüber ist helle, möglichst geschlossene Kleidung empfehlenswert. Dunkle Kleidung lockt Moskitos eher an. Da die Insekten durch dünne Stoffe hin durchstechen können, kann es sinnvoll sein, dünne Materialien zusätzlich mit einem Insektenschutz zu imprägnieren, etwa mit Permethrin. „Zum Auftragen auf die Haut haben sich Mückenschutzmittel, die den Wirkstoff DEET enthalten, am besten bewährt – für Reisen in die Tropen und Subtropen sollten die Produkte eine DEET-Konzentration von mindestens 30 Prozent haben“, sagt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Der Wirkstoff DEET werde durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als am effektivsten gegen Mückenstiche eingestuft und halte Insekten bis zu sechs Stunden fern, so der Experte. Für Wohnräume gilt: Fenster, Türen und insbesondere der Schlafplatz sollten durch Moskitonetze geschützt sein. Die optimale Lochgröße der Netze liegt zwischen 1,0 und 1,2 Millimeter. Auch das Einschalten der Klimaanlage, sofern vorhanden, ist sinnvoll, da Moskitos nicht vom Warmen ins Kühle fliegen.
Afrika: Malariarisiko in Gambia extrem hoch
„Während in einigen Regionen Afrikas das Malariarisiko saisonal deutlich schwankt, ist es in Gambia zu jeder Reisezeit hoch“, erklärt PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Und da es keine Impfung gibt, muss die Prophylaxe sehr sorgfältig beachtet werden. Dazu gehört der Schutz vor Mückenstichen und auch die Einnahme von Medikamenten.
Es gibt drei verschiedene Formen der Malaria. In Afrika kommt die gefährlichste Form, die Malaria tropica, vor. Erste Krankheitssymptome, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüche, treten frühestens 7 Tage nach der Infektion auf. Unbehandelt kann die Malaria tropica rasch zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Koma, Nierenversagen und Schock führen. Wird sie jedoch frühzeitig erkannt und behandelt, dann heilt sie in der Regel aus.
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Last-Minute-Reisen: Impfungen nicht vergessen
Impfungen: mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt:
gegen Hepatitis A (Gelbsucht) und Hepatitis B,Cholera, Gelbfieber, Tetanus. Ebenso Malariaprophylaxe und Tollwut. Essen und Trinken: nie unabgekochtes Wasser trinken, auf Rohmilch verzichten,
rohes Gemüse, Salate und ungeschältes Obst meiden – nur gekochtes, gegrilltes oder gebratene Speisen essen. Klimaanlagen in Bussen und Hotels können Erkältungen auslösen. Eiswürfel in Drinks fördern Durchfall.Mehr