Schlagwort-Archive: Kopfschmerzen

(mko) Manche Menschen nehmen schon beim ersten Anschein von Kopfschmerzen eine Tablette ein. Bei dieser Selbstbehandlung ist jedoch Vorsicht geboten und die Beratung durch den Apotheker angesagt. Denn als Faustregel gilt: Schmerzmittel nicht an mehr als zehn Tagen pro Monat und nicht länger als drei Tage hintereinander einnehmen. Wer häufiger Schmerzen hat, sollte einen Arzt aufsuchen. Sind Schmerzmittel die Ursache von Kopfschmerzen, sollten diese unter ärztlicher Begleitung abgesetzt werden. Bei Kopfschmerzen helfen u. a. Ausdauersport, psychotherapeutische Maßnahmen, Massagen oder Entspannungstechniken. Eine bundesweite Apotheken-Beratungswoche zum Thema Alltagsschmerz und Informationen zum verantwortlichen Umgang mit Schmerzmitteln findet am 19. September 2007 statt ( s. Termine). Mehr

Ein effektiver Mückenschutz ist bei Reisen nach Mittelamerika und in die Karibik unbedingt notwendig, so das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Insbesondere das Dengue-Fieber, eine von Mücken übertragene Virusinfektion, kommt in dieser Region immer häufiger vor. Beispielsweise erkrankten in den ersten beiden Monaten dieses Jahres in Mexiko bereits 1.589 Menschen daran, das sind sechsmal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von der Dominikanischen Republik werden bisher über 1.000 Fälle gemeldet, darunter mindestens drei Urlauber aus Deutschland. „Wir empfehlen allen, die eine Reise in diese Region planen, sich bei einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker umfassend über die Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge beraten zu lassen,“ erklärt Prof. Dr. Erich Kröger. Ein einziger Mückenstich am Tag oder in der Nacht kann in den tropischen und subtropischen Regionen ausreichen, um die Dengue-Viren zu übertragen. Die Krankheit bricht dann nach 2-7 Tagen aus. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Grippe: hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen, Druckschmerz hinter den Augen und zusätzlich entsteht häufig eine Hautrötung. Nach etwa einer Woche bessert sich das Krankheitsbild, die Zeit der Genesung mit einem Gefühl der allgemeinen Abgeschlagenheit kann jedoch wesentlich länger dauern. Ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko besteht allerdings, wenn es zum zweiten Mal zu einer Infektion mit dem Dengue-Virus kommt. Dann ist ein schwerer Krankheitsverlauf mit Blutungen oder Schocksymptomen möglich. Reisende sind davon bisher jedoch nur extrem selten betroffen. Eine Impfung gegen das Warnung vor Dengue-Fieber in Mittelamerika und in der Karibik gibt es nicht.

(mko) Massage, passive Kopf-Bewegungen und eine richtige Kopfhaltung – das entspannt und lockert verkrampfte Muskeln. Eine Studie hat gezeigt, dass physiotherapeutische Übungen, d. h. gezielte krankengymnastische Übungen Schmerzmedikamente bei Spannungskopfschmerzen erheblich reduzieren. Trainiert man zusätzlich noch den Widerstand der Halsmuskulatur mit einem Latexband – in der Fachsprache nennt man das isometrische Belastungs- und Aus-dauerübungen – tritt der Erfolg schon nach achtzehn Wochen ein, wenn man täglich etwa 15 Minuten trainiert. Bei Kopfschmerzen reduziert sich der Bedarf an Schmerzmitteln auf 65 Prozent der anfänglichen Dosis.

(mko) Es gibt Menschen, die nehmen auch bei starken Kopfschmerzen oder Migräne nur ungern chemische Mittel. Studien haben gezeigt, so der Experte Professor Hartmut Göbel aus Kiel, dass auch natürliche Heilmittel helfen, etwa Pfefferminze und Pestwurz. Bei Spannungskopfschmerz hilft Pfefferminzöl, das auf Stirn, Schläfen oder Nacken aufgetragen wird. Die Schmerzlinderung ist in etwa vergleichbar mit der Wirkung des Schmerzmittels Paracetamol. Denn das Öl sensibilisiert und stimuliert auf der Haut Kälte- und Druckrezeptoren und hinterlässt im Anwendungsbereich ein lang anhaltendes Kältegefühl. Außerdem entspannt es die Muskeln. Pestwurz beugt Migräne vor. Studien zeigten hier eine Reduzierung von bis zu 58 Prozent weniger Attacken. Man kann Pestwurz auch langfristig als Kur anwenden, mit dem Ziel die Häufigkeit und Schwere der Mi-gräne zu reduzieren. Auch bei Kin-dern wurde die Wirksamkeit nach-gewiesen. Pestwurz-Extrakt (Peta-dolex Kapseln) wird auch von der Deutschen Migräne- und Kopf-schmerzgesellschaft (DMKG) so-wie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zur Migräne-prophylaxe empfohlen. Kopfschmerz

(mko) Nicht Frauen, sondern besonders häufig auch Männer, haben im Zusammenhang mit Sex, Kopfschmerzen. Sie sind drei- bis vier-mal häufiger vom „Orgasmuskopf-schmerz“ betroffen, der während es Höhepunkts auftritt – am häufigsten bei Männern zwischen dem 25. und dem 50. Lebensjahr. Besonders betroffen sind Menschen, die unter Migräne oder Bluthochdruck leiden. Experten empfehlen keine Abstinenz, sondern die Erregung nur langsam zu steigen und öfter einen Stellungswechsel einzunehmen. Hilfreich kann auch Acetylsalicylsäure, eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen, die Kopfschmerzen abwenden.

(mko) Das Bakteriengift Botulinumtoxin, dass auch aus kosmetischen Gründen gegen Falten gespritzt wird, kann Migräneattacken nicht wirksam verhindern. Das belegt erstmals eine Studie. Bei keiner Kopf-schmerzform, von Migräne über Spannungs-, und Cluster-kopfschmerzen konnten wir die Wirksamkeit bei der Behandlung nachweisen. Daher raten Experten Migränepatienten von der Behandlung mit Botulinumtoxin-Spritzen ab.

(mko) “Ice Cream headache“ nennen die Amerikaner einen sekundenlangen Schmerz im Stirnbereich, der plötzlich beim Eis-Essen auftritt. „Der Auslöser ist wahrscheinlich, so Dr. David Roby vom „Temple Universities Hospital in den USA, „eine Überstimulierung des zentralen Nervensystems, ausgelöst durch den plötzlichen Temperaturwechsel“. Besonders anfällig sind Personen, die schon unter Migräne leiden. Denn sie reagieren besonders empfindlich auf Licht, Geräusche und Temperatur. Will man diese Migräne-Attacken vermeiden, sollte man das Eis oder andere kalte Speisen ganz langsam essen und quasi im Mund vorwär-men.

(mk) Das Antiepileptikum Gabapentin mit dem Wirkstoff Neurontin hilft bei Antiepileptikum hilft bei chroni-schen Kopfschmerzen. Das zeigte eine Studie in Australien mit 133 Patienten, die in der Regel mehr als 15 Tage im Monat vier Stunden über heftige Kopfschmerzen klagten. Nach der Therapie mit 2,400 Milligramm Gabapentin täglich ließ bei 36 Pro-zent der Studienteilnehmer die täg-liche Attacke nach. Hierzulande leidet jeder dritte Deutsche an Kopfschmerzen oder Migräne. Drei Prozent sogar an chronischen Kopfschmerzen mit bis zu 15 Ta-gen im Monat.