(mko) Brennende Kerzen und duftendes Tannengrün, das noch mit Mistel- und Beeren geschmückt ist,
reizen besonders Kleinkinder zum „Kokeln“ und Anfassen und die Beeren zum Naschen.
Viele dieser Beeren und Blüten auf den vorweihnachtlichen Adventsgestecken sind jedoch giftig:
so etwa Nadeln der Eibe, Weihnachtssterne, Mistel-, Stechpalmen- und Efeubeeren.
Sie reizen die Schleimhäute und verur-sachen Durchfall. Die Blätter des Buchsbaums, die in vielen Gestecken
verwendet werden, greifen sogar das Nervensystem an, warnt der Bundesverband der Ärzte für
Kinderheilkunde. Kinder, die von diesen „verbotenen Früchten“ genascht haben, sollten am besten
sofort zum Kinderarzt gebracht werden oder die Eltern sollten eine Giftberatungsstelle aufsuchen.
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Homosexualität der Eltern: Kein Schaden für die Kinder
(mko) Wie entwickelt sich ein Kind in einer „Homo-Ehe“? Ein Thema, das auch hierzulande häufig
diskutiert wird. Aus Amerika kommt jetzt die erste Studie mit 260 Kindern im Alter zwischen drei und elf
Jahren, die in der Zeit von 1981 bis 1994 beobachtet wurden. Fazit: In keiner einzigen Hinsicht waren
Kinder aus homosexuellen Bezie-hungen den Kindern einer Vergleichsgruppe (die Hälfte der Kinder
wurde von zwei Frauen erzogen, die andere Hälfte von Mann und Mutter) unterlegen: weder in Intelligenz,
Selbstwertgefühl, Teamfähigkeit, psychiatrische Er-krankungen oder Beziehung zu den Eltern.
Unterschiede zeigten sich nur dort, wo die Kinder, die nach einer Scheidung der Eltern mit zwei Frauen
zusammenlebten, mehr Kontakt zum leiblichen Vater hatten, als jene Kinder, deren Mütter nach der
Scheidung wieder mit einem Mann zusammenlebten.
Übermut führt oft zu Unfällen
(mko) Angesichts des brennenden Hochhauses in Frankreich, wo Juendliche aus purer Langeweile Feuer gelegt hatten und
mehrere Bewohner starben, sollten Eltern ihre private Haftpflichtversicherung genau unter die Lupe
nehmen und abchecken, ob auch die Schäden abgedeckt sind, die ihre übermütigen und
oft leichtsinnigen Sprösslinge anrichten. Immerhin sind nach Angaben des Bundeskriminalamtes
Kinder und Jugendliche für mehr als ein Drittel aller fahrlässigen Brandstiftungen verantwortlich –
insbesondere in den Sommermonaten, wo sie mehr Freizeit draußen verbringen. Da wird gern mal
gezündelt – im Heu oder mit der Grillkohle. Daher rät die Versicherungsexpertin Sabrina
Kudsi ( Nürnberger Versicherungsgruppe) Eltern eindringlich, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen, da diese auch für Schäden
von Kindern und minderjährigen Jugendlichen abdeckt. Denn: Für Kinder vom 7. bis zum 18. Lebensjahr
gilt: Volle Haftung, wenn der Minderjährige die notwendige Einsichtsfähigkeit besitzt. So das
Verwaltungsgericht Koblenz (Az.; 2 K2208/03. KO). Schon ein kleiner Schaden kann richtig teuer werden.
Ungeliebte Kinder wachsen schlechter als geliebte – Seele spielt beim Wachstum wichtige Rolle
(mko) Jedes Jahr kommen 15.000 Kinder mit der Veranlagung kleinwüchsig zu werden auf die Welt. Allein in Deutschland leben etwa 100.000 Kleinwüchsige mit einer Körpergröße von nur 70 bis 150 Zentimetern. Das Risiko zum Kleinwuchs tragen diese Menschen von Geburt an in sich, die Ursachen sind unterschiedlich (Gedeihstö-rungen durch Krankheiten, Hor-mondefizite oder Zöliakie, aber auch die seelische Verfassung spielt eine wichtige Rolle. Insgesamt sind 450 Formen des Kleinwuchses be-kannt. Um die Chancen auf eine annähernd normale Körpergröße zu erhöhen und um gezielt therapieren zu können, fordert Professor Otfrid Butenandt aus München eine frühe Therapie in einem auf Wachstums-störungen spezialisierten Zentrum (meist Universitätskliniken). Nur das vergrößert die Chancen solcher Kinder auf eine halbwegs normale Größenentwicklung.
Spielerisch lernen Kinder die Warnsymptome ihrer Unterzuckerung kennen
(mk) Kinder wollen eigentlich im-mer nur spielen. Kinder mit Typ 1-Diabetes unterscheiden sich da kaum von anderen Kindern. Aber sie haben ein Problem: Je besser ihr Zuckerstoffwechsel eingestellt ist, desto größer ist die Gefahr einer Unterzuckerung. Zwei Experten – Professor Wolfgang Hagge und Diplom Psychologin Bela Bartus von der Stuttgarter Kinderklinik haben jetzt ein Spiel entwickelt: „Mama, mir ist komisch“, das hel-fen soll, die Symptome der Unter-zuckerung frühzeitig zu erkennen und besser mit ihnen umzugehen. Denn jüngere Kinder können Un-terzuckerung noch nicht verläßlich erkennen, sie spüren lediglich ein unangenehmes Körpergefühl, ihnen ist einfach „komisch“.
Das Spiel besteht aus 50 Bildkar-ten, in deren Mittelpunkt die typi-schen Symptome einer Unterzucke-rung wie Mattigkeit, starker Hun-ger, Übelkeit, Aggression und Zit-tern/Schwitzen behandelt werden. Spielerisch lernen die betroffenen Kinder, mit ihrer Erkrankung um-zugehen. Das Spiel kostet 29,90 DM zzgl. Versand und ist im Ha-Ba-Verlag in Illingen erschienen.
Quelle: Olgahospital, Landeshaupt-stadt Stuttgart. Päd. Zentrum, Kin-derklinik
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Kleinkind: Erziehung zur Sauberkeit nicht vor dem 27. Lebensmonat
(mko) Viele Eltern wissen nicht genau, wann sie ihrem Sprössling beibringen sollen, statt der
Windel lieber das Töpfchen oder die Toilette zu benutzen. Eine US-Studie ergab jetzt erste Richtlinien. Nicht vor dem 27. Lebensmonat, so das Fa-zit. Denn, alles was vor die-sem Zeitpunkt zum Thema Sauberkeitserziehung passiert, dauert nur länger und kann zu Verstopfung führen, beson-ders, wenn Eltern ihr Kind mehr als dreimal täglich er-mahnen, nicht in die Windel zu machen, sondern lieber das Töpfchen zu benutzen. Und: Jungs entdecken ihre „Vorlie-be“ fürs Töpfchen später als Mädchen.
Vier- bis Zehnjährige schlafen zu wenig
(mko) Vier- bis Zehnjährige schlafen zu wenig, pro Nacht bis zu fünf Stunden weniger als z. B. ihre Eltern im vergleichbaren Alter. Das ist das Ergebnis einer Befragung in Eng-land. Vor dem Schlafengehen bietet der Fernseher im Kinderzimmer so-wie das Handy jede Menge Ablen-kung und Bettruhe wird zur Neben-sache. Statt zu schlafen verschicken die Kids auch Textmitteilungen per Handy, häufig gut getarnt unter der Bettdecke. Jim Horn, Direktor des britischen Schlafforschungszentrums der Universität Loughborough sieht in dieser „unstrukturierten“ Medien-berieselung eine Gefahr: „Kinder-zimmer, die früher abends zum Le-sen und Schlafen gedacht waren, sind mittlerweile zu Plätzen aufre-gender Unterhaltung geworden. Zu wenig Schlaf aber beeinträchtigt Immunsystem und Wachstum der Kinder, die in diesem Alter zwischen zehn und zwölf Stunden Schlaf brau-chen.“. Das alt bewährte Vorlesen als Entspannungsritual – mindestens 15 Minuten – vor dem Zubettgehen -, sollten Eltern mit ihren Kindern wieder aufnehmen und dabei auf ge-regelte Schlafenszeiten achten.