Schlagwort-Archive: Keime

Virenschleuder Touchsreen013-0637-1(mko) Vorsicht – eine PC-Tastatur oder die Touchscreen kann zur Bakterienschleuder werden, besonders die öffentlich zugängliche Tastaturen in Internetshops oder an PC-Terminals (Universitäten, Flughäfen, Labors, Büros), Infektionen werden dann leicht übertragen. So hatten sich in New Hampshire, England über 500 Studenten eines College mit Bindehautentzündung angesteckt, weil die Keime in der Tastatur einige Zeit überlebt hatten und sich dann über die Tastatur verbreiteten. Beim Umgang mit Computern sollten daher bestimmte hygienische Standards (leicht feucht reinigen z.B. mit Fensterreiniger oder Desinfektionstüchern) eingehalten werden.

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(mko) EHEC hat uns nachhaltig sensibilisiert. Spätestens seit dem Auftauchen des Darmkeims wissen wir, dass Hygiene zu den modernen Herausforderungen unserer Zeit gehört. Auch das Institut für Risikobewertung warnt immer wieder vor multiresistenten Keimen z.B. auf Geflügelfleisch. Von 2500 getesteten Proben Putenfleisch sind 42 Prozent mit dem Methicillin resistenten Staphylococcus aureaus/MSRA befallen, bei Hähnchenbrustfilet 22,3 Prozent. Das heißt, wer diese Keime über das Spülwasser durch winzige Schnittwunden oder Risse auf der Handoberfläche aufnimmt, dem droht eine Blutvergiftung (Sepsis).
Hygiene wird immer mehr zu einer großen Herausforderung, auch im Haushalt und besonders in der Küchen-Hygiene, denn schädliche und krankmachende Bakterien können auf Küchenoberflächen bis zu zwei Tage überleben und bieten, bei nicht gründlich gereinigten Oberflächen, viel Zeit für gefährliche Kreuzkontamination. Das belegt das weltweit agierenden HygieneCouncil, das sich aus internationalen Experten der Mikrobiologie, Virologie, Experten für Infektionskrankheiten und Immunologie zusammensetzt, mit topaktuellen Studien und entlarvt Deutsche im internationalen Ranking als Putzmuffel. ...mehr

(mko) Ärzte und das Pflegepersonal sollten öfter ihre Hände mit einer alkoholischen Desinfektion fachgerecht einreiben, d.h. das Desinfektionsmittel zur Vermeidung von Keimübertragungen muss zwischen 30 und 60 Sekunden auch in den Fingerzwischenräumen und unter den Nägeln eingearbeitet werden, wenn keine Handschuhe bei der Arbeit ( z.B. Intensivstation) getragen werden. Dieser Vorgang sollte jede Stunde wiederholt werden. „Nahezu jeder zweite Arzt macht das nicht ordnungsgemäß“. Vereinzelte Untersuchungen zeigten sogar, dass auf der Hand eines Arztes die Keimzahl höher war, als auf einem WC-Deckel. Händehygiene ist besonders wichtig, da zwischen 20 Prozent und bis zu 60 Prozent Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) in Krankenhäusern vorkommen. MSRA sind nicht nur resistent gegen üblicherweise wirksame Staphylokokken-Antibiotika, sondern auch gegen weitere zur Therapie angesetzte Substanzen.

(mko) Die Angst vor einer EHEC-Keim-Belastung auf frischem Gemüse, auf Sprossen und Salat könnte jetzt ein Gerät nehmen, das mit kaltem Plasma arbeitet und als Prototyp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München entwickelt wurde und zwar auch für die heimische Küche. Das Gerät reduzierte die Zahl der Bakterien in einer Kolonie nach 15 Sekunden Behandlung auf ein 100 000stel und ließe sich für etwa 100 Euro produzieren.

So ließe sich die nächste Welle von Infektionen mit Ehec-Bakterien möglicherweise verhindern. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts und des Münchener Klinikums Schwabing haben verschiedene Ehec-Bakterienstämme wirkungsvoll mit kaltem Plasma abgetötet. Kaltes Plasma besteht aus einem Gas, das bei moderater Temperatur stark ionisiert wird. Es erwies sich nun auch als wirkungsvolles Mittel gegen die Erreger des Stamms O104:H4, der den aktuellen Ausbruch mit tausenden schweren Krankheitsverläufen ausgelöst hat. Für ihre Experimente benutzten die Forscher Prototypen von Geräten, die sich für den kostengünstigen Einsatz in Lebensmittelbetrieben und in privaten Haushalten eignen könnten. ...mehr

(mko) Forscher entdecken im Zusammenspiel von Herzerkrankungen Bakterien als mögliche Mitver-ursacher. So eine Studie des nati-nalen Genomforschungsnetzes (NGFN) wo aktuell über 50 verschiedene Keime identifiziert wurden. Die gefährlichen Erreger leben in den fetthaltigen und verkalkten Ablagerungen der Herzarterien. Diese Kombination verschiedener Bakterien wird als Ursache für die Entzündung der Arterienwand vermutet und nicht ein Erreger al-lein. Welche Rolle unsere natürlichen Barierreorgane wie Lunge und Darm dabei spielen ist noch unklar und auch, ob die Keime schon früh beteiligt sind oder erst später Teil der krankhaften Veränderung werden, die das Herz in Gefahr bringen.

(mk) Die Bett-Hygiene in vielen Urlauberhotels ist oft mehr als nur mangelhaft. Denn: Jeder Gast hinterlässt sein ganz persönliches „Souvenir“. Was sich da in der Matratze alles tummelt, hat eine Studie des Lefo-Institutes, Hamburg aufgedeckt: Viren, Darmbak-terien und sogar Spermareste wa-ren nur einige der von den Testern festgestellten Hygienemängel. Keime in Kopfkissen-Inletts oder in der Hotelmatratze gedeihen in dem feuchtwarmen Bettklima prima, denn hier finden sie einen idealen Nährboden. Weder Kissen noch Molton als Matratzenschutz wer-den in den Hotels täglich gereinigt. Dr. Frank Pitten von der Universi-tät Greifswald rät Urlaubern daher, von zu Hause flüssigkeitsdichte und atmungsaktive Hygienebett- und Kopfkissenbezüge als Schonbezüge ins Gepäck zu packen.