Schlagwort-Archive: Infektion

(mko) Bei  häufig plötzlichem Harndrang,Brennen beim Wasserlassen und schmerzhaftem Druck auf der Blase weiß jede Frau gleich Bescheid: akute Blasenentzündung (Zystitis). Leider kehren bakteriell bedingte Blasenentzündungen immer wieder. Viele denken, dass im Akutfall nur Antibiotika helfen. Harnwegsinfekte, bei besonders bei Frauen noch durch eine Gebärmuttersenkung oder einen Scheidenvorfall begünstigt wird. Der Grund kann eine Abwehrschwäche des Harntraktes sein. Bei Frauen ist die Harnröhre wesentlich kürzer als bei Männern und Bakterien können so leichter in die Blase aufsteigen.

Als Prophylaxe, also vorbeugend haben sich Preiselbeer-Produkte (Granulat oder Filmtabletten) oder, wie eine Studie ergeben hat, Preiselbeeren-  (Cranberry) Extrakt- bzw. Saft bewährt. Inzwischen gibt es aber auch ein Implantat aus Silberionen, das bakterielle Entzündungen verhindert. Das Implantat wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt und muss auch nicht wieder entfernt werden, da das Trägermaterial so aufgebaut ist, dass es sich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes selber auflöst. Das Implantat gibt kontinuierlich Silberionen ab, die Keime abtöten und ein bakterienfeindliches Milieu schaffen. So wird es möglich, die Infektion der Blase und angrenzender Organe ohne Antibiotika zu behandeln oder so-gar zu verhindern. Hervorgerufen werden die meisten Blasenentzündungen durch Darmbakterien. Meiden sollte man bei Infektanfälligkeit Desinfektions- und Intimsprays, sie begünstigen die Ansiedlung von Bakterien.Wer zu wenig trinkt, aber zu viel Kaffee und Alkohol bevorzugt, ist gefährdet. ...mehr

(mko) Stress begünstigt bei Frauen die Scheideninfektion. Das ist das Ergebnis einer Studie mit über 3600 Frauen im Altern zwischen 15 und 44 Jahren. Die Studie der Universität Wien zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Seele und Körper. Bei 60 Prozent aller Frauen, die eine Ambulanz für Geschlechtskrankheiten aufsuchten, ließ sich eine bakterielle Vaginosis (Scheideninfektion) feststellen.   Mithilfe eines speziellen Tests wurde bei den untersuchten Frauen,  auch der Stresslevel gemessen. Waren die Stresswerte erhöht, lag gleichzeitig auch eine Scheideninfektion vor.

(mko) Viele Eltern besuchen schon im ersten Lebensjahr mit ihren Babys öffentliche Schwimmbäder im Glauben Babyschwimmen tue ihrem Kind nur gut. Aber: Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass Babyschwimmen speziell in Hinblick auf Infektionen möglicherweise nicht so harmlos ist wie bisher angenommen. So Dr. Joachim Heinrich vom Institut für Umweltepidemiologie am Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) in Neuherberg. Die Untersuchung mit über 2100 Kindern wirft die Frage auf, ob die Wasserqualität in öffentlichen Schwimmbädern ausreicht, um frühkindliche Infektionen im ersten Lebensjahr zu verhindern. Die Untersuchungen des Wassers zeigen, dass Babys, die im ersten Lebensjahr häufig am Babyschwimmen teilnahmen mehr Infektionen – besonders Magen-Darm-Infektionen und Mittelohrentzündungen – haben, als Kinder, die keine Bäder besuchten.

(mko) Fieber hat eine immunstimulierende Wirkung und kann als Waffe des Körpers gegenüber Viruserkrankungen angesehen werden. Das gilt besonders für Kinder, obwohl Kinderärzte häufig zur Sicherheit Paracetamol verschreiben, kaum dass das Fieber mal auf 39 Grad ansteigt. Doch man sollte die physiologische Fieberreaktion zu lassen und unterstützen und Paracetamol und andere fiebersenkende Mittel erst geben, wenn die körpereigene Selbstregulation das Fieber nicht auf gesunde Weise bewältigen kann. Unterdrückt man das Fieber, kann es eher zu einem Rückfall kommen oder schnell wieder zu einer erneuten Infektion. Denn: Fieber ist eine sinnvolle und gesunde Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Häufig dauert eine Infektion länger, wenn das Fieber unterdrückt wird. Will man das Fieber senken, eignen sich Wadenwickel. Aber bevor man diese anwendet, sollte man sicher sein, dass die Beine des Kindes warm sind. Fiebernde Kinder sollten nicht nach draußen, sollten möglichst in Ruhe gelassen werden, nicht Fernsehen oder Computer spielen und auch keine Spielkameraden zu Besuch bekommen

Ein neuartiger Bluttest könnte die Infektion der Hepatitis C eindämmen. Der neue Test funktioniert im Prinzip genauso wie die meisten Tests, die am Markt sind: Alle Verfahren erkennen Erbgutsequenzen im Blut, die von einem Hepatitis C-Virus stammen. Was die Sache schwierig macht: Es gibt verschiedene Erregertypen, deren Erbgut sich zum Teil deutlich unterscheidet. Ein guter Bluttest sollte bei jedem dieser Typen gleichermaßen Alarm schlagen.

„In Asien finden wir beispielsweise oft andere Hepatitis C-Viren als bei uns“, sagt Doktor Jan Felix Drexler, Mitglied der Arbeitsgruppe Virologie, die am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg und an der Universität Bonn forscht. „Wenn sich aber ein Fernreisender in Thailand infiziert und später in Deutschland Blut spendet, müssen wir diese Blutproben ebenfalls sicher erkennen können.“ An manchen Stellen stimmt jedoch auch das Erbgut verschiedener Erregertypen weitgehend überein. Genetiker sprechen von konservierten Regionen. Alle kommerziellen Tests haben sich auf eine dieser Stellen „spezialisiert“. ...mehr

(mko) Von Candida albicans haben die meisten Frauen schon etwas gehört – es handelt sich meist um einen recht harmlosen Hefepilz oder Vaginalpilz. Dieser kann jedoch am Ende einer Schwangerschaft zu Problemen führen! Rund dreißig Prozent aller Schwangeren sind ( meist zum Ende hin) von einer solchen Infektion betroffen. Die Ursache ist der veränderte Hormonhaushalt, der den Säuregehalt des Scheidenmilieus sinken lässt und die Glukosekonzentration nach oben treibt. So kann sich er Hefepilz in der Scheide leicht vermehren. Das Risiko dieser Infektion ist relativ gering für Mutter und Kind. Aber: auf einen Scheidenpilz können sich bakterielle Infektion aufsatteln und das kann die Schwangerschaft gefährden. Liegt bei der Geburt eine Hefepilzinfektion vor, überträgt sich diese leicht auf das Neugeborne. Sehr häufig entwickelt sich dann beim Baby eine Mykose (Pilzbefall) im Windelbereich oder Mund und das muss behandelt werden. Frauenärzte empfehlen daher auch allen Schwangeren, die keine Symptome spüren,sich ab der 34. Schwangerschaftswoche auf Pilze untersuchen zu lassen. Bei Pilzbefall folgt einen Therapie mit Antimyotika, die auch in der Schwangerschaft verträglich sind.

(mko) Chlamydien scheinen offenbar bei der Multiplen Sklerose eine Rolle zu spielen. Noch ist nicht geklärt, ob das Bakterium als infektiöser Auslöser agiert, der letztlich zu einer Immunantwort führt. US-Wissenschaftler haben bei MS-Erkrankten Anzeichen einer Chlamydien-Infektion (Bakterium Chlamydia pneumoniae) entdeckt. Sie fanden im Gehirngewebe, im zentralen Nervensystem und im Liquor jeweils Antigene. Das Ergebnis der Studie bestätigt Vermutungen, wobei zumindest bei einigen Formen der Multiplen Sklerose Chlamydien eine Rolle spielen. Denkbar ist auch, dass das Bakterium erst nach der Erkrankung ein-wandert und dann die Entzündungsvorgänge verschlimmert.

(mk) Bei Verdacht auf Lungenent-zündung, kann ein Urin-Schnelltest das Risiko einer Legionnellen-Infektion ausschließen. Pro Jahr erkranken immerhin über 30.000 Menschen daran. So Professor To-bias Welte aus Magdeburg. Legio-nelle-Bakterien lieben warmes Wasser. Ideal für ihre Vermehrung ist eine Temperatur zwischen 25 und 55 Grad Celsius an wasserbe-netzten Oberflächen, z. B. in Roh-ren, Armaturen, Klimaanlagen. Ein erhöhtes Legionellenrisiko findet man bei älteren oder schlecht ge-warteten und nur zeitweise genutz-ten Warmwasserleitungen und -behältern. Zur Erkrankung (schwe-re Lungenentzündung ohne Nach-weis der üblichen Pneunomieerre-ger) führt das Einatmen einer grö-ßeren Zahl von Legionellen durch bakterienhaltiges Wasser z. B. beim Duschen, in klimatisierten Räumen oder in Whirlpools. Infektionen machen sich durch allgemeines Unwohlsein, Glieder- und Kopf-schmerzen, Reizhusten und Fieber über 39 Grad bemerkbar und müs-sen mit Antibiotika behandelt wer-den. Die Legionellose tritt das gan-ze Jahr über auf, gehäuft aber in Sommermonaten.