Schlagwort-Archive: Impfungen

Garten(mko) Im Frühjahr kommt es häufig zu Verletzungen, sei es bei der Gartenarbeit oder beim Fahrradfahren (Schürfwunden). Patienten können sich aber häufig nicht erinnern, ob sie einen ausreichenden Tetanus-Impfschutz haben. Mit einem Schnelltest lässt sich jedoch überprüfen, ob der Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) noch ausreicht. Der Check ist besonders hilfreich, wenn bei einem Patienten mit einer Wunde der Immunstatus rasch geklärt werden muss. Die Patienten müssen den Test allerdings selbst bezahlen (Kosten 20,40 Euro plus 19 % Mehrwertsteuer). Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zwar, den Tetanus-Schutz bei Erwachsenen nur alle zehn Jahre aufzufrischen. Ist der Impfstatus bei Verletzungen aber unklar, sollte immer geimpft und bei schweren oder verschmutzten Wunden auch zusätzlich mit Immunglobulin behandelt werden. Fehlerhafte Aussagen zur Tetanusimpfung können deshalb dazu führen, dass Verletzte mit noch genügender Prophylaxe unnötig geimpft und mit Immunglobulinen therapiert werden. Bei Impfungen im Abstand von weniger als fünf Jahren ist dabei nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) verstärkt mit Impfreaktionen wie Schmerzen, Schwellung, Rötung oder Verhärtung an der Injektionsstelle zu rechnen. Möglich ist auch ein Anstieg der Körpertemperatur.
Französische Forscher haben nun geprüft, ob der Tetanus-Schnelltest Verletzten Vorteile bringt. 985 Patienten in Notaufnahmen von 30 Kliniken nahmen daran teil. Die Probanden wurden nach dem aktuellen Tetanus-Schutz befragt und danach behandelt.
Der Impfstatus wurde aber zusätzlich mit einem Test (Prevent ID® Tetanus) überprüft. Dafür wird ein Tropfen Blut aus der Fingerbeere mit drei Tropfen Verdünnungspuffer auf einen Testträger gegeben. Mit dem Test werden Antikörper im Blut nachgewiesen. Bereits eine zehnmal niedrigere Konzentration gilt als ausreichender Schutz. Die Angaben der Patienten zum Impfstatus waren am unzuverlässigsten und wurden durch die Ergebnisse des Schnelltests verbessert. …mehr ...mehr

(mko) Das Chikungunya-Virus   (Übertragung durch Tigermücke) breitet sich auf zahlreichen karibischen Inseln weiter aus und hat inzwischen auch das südamerikanische Festland erreicht: In Französisch-Guyana sind bislang 17 Fälle von Chikungunya-Fieber aufgetreten, bei zehn davon erfolgte die Infektion im Land selbst. Es ist das erste bekannte Auftreten der mückenübertragenen Virusinfektion auf den amerikanischen Kontinenten. Seit Dezember 2013 wurden bislang insgesamt 2582 Fälle bestätigt. Bei Reisen in die Karibik oder nach Süd- und Mittelamerika ist umfassender Mückenschutz ratsam, teilt das  Centrum für Reisemedizin/CRM mit.  Im Dezember 2013 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals zwei lokal erworbene Fälle von Chikungunya-Fieber im französischen Teil der Insel St. Martin bestätigt. Seitdem registrierten die Gesundheitsbehörden auf zahlreichen weiteren karibischen Inseln Erkrankungen, die Anzahl der Fälle nimmt weiter zu. Die meisten Infektionen sind bisher auf den Inseln St. Martin, Guadaloupe, Martinique und Saint Barthelemy aufgetreten. „Da die Übertragung des Virus durch die Asiatische Tigermücke erfolgt, die in Süd- und Mittelamerika ansässig ist, ist eine weitere Ausbreitung der Erkrankung in der Region zu erwarten“, sagt Professor Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM für Reisemedizin. „Weil die Asiatische Tigermücke dort auch das Dengue-Virus überträgt, wird konsequenter Mückenschutz für Reisende immer wichtiger“. Weder gegen Chikungunya-Fieber noch gegen Dengue-Fieber existieren Impfungen oder ursächliche Behandlungsmöglichkeiten.

Daher ist ein umfassender Mückenschutz notwendig,  vor allem mit Einbruch der Dämmerung: Schlafplätze sollten möglichst mückenfrei sein. Moskitonetze bieten dafür den besten Schutz. Um auch kleinste Stechmücken abzuhalten, aber dennoch für Luftzirkulation zu sorgen, sollte das Netz eine Lochgröße zwischen 1,2 und 1,5 Millimeter haben. Eine zusätzliche Imprägnierung mit Permethrin erhöht die Effektivität. Helle Kleidung ist zudem besser als dunkle, da dunkle Flächen die Insekten anlocken. Auch zu dünne Stoffe können von den Mücken durchstochen werden. Zudem sollte auf nicht bedeckte Hautstellen ein spezielles Mückenabwehrmittel (Repellent) aufgetragen werden. Repellents, die den Wirkstoff DEET (Diethyl-m-Toluamid) beinhalten, haben sich gut bewährt. Sie bieten mindestens 3-4 Stunden lang Schutz gegen die meisten stechenden Insekten. ...mehr

Foto: Lindsberg Asia

(mko) Impfungen und eine gut sortierte Reiseapotheke sind bei Weihnachtsreisen in die Tropen ganz wichtig. Besonders Last-Minute-Fernreisende vergessen oft eine Malariaprophylaxe. Das gilt auch für die Diarrhöe, einen leichten Durchfall, der aber oft schwere Folgen haben kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt dringend, für das Reisegepäck eine:

• orale Rehydration mit der Glykose-Elektrolydlösung, einzupacken, ein Mittel, das vor Wassermangel und Austrocknung schützt sowie den Mineralienhaushalt stabilisiert. ...mehr

Reisen in Länder mit hoher Infektionsgefahr brauchen Vor- und Nachsorge: Sind bestimmte Impfungen vorgeschrieben, andere darüber hinaus sinnvoll? Welche Medikamente gehören in die Reiseapotheke? Und was ist zu tun, wenn auf einer Reise Infektions-Symptome auftreten? Diese und weitere Fragen zur Gesundheit im Urlaub beantworten Ärzte, die auf Reisemedizin spezialisiert sind. Die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit nennt Patienten Praxen mit diesem Schwerpunkt.

Unter Arzt-Auskunft können User neben Reisemedizinern auch Ärzte mit den Schwerpunkten Impfberatung, Infektionskrankheiten und Tropenmedizin finden. Die Arztsuche zeigt stets die nächst gelegenen Praxen an.