Impfungen mit wirksamen und verträglichen Impfstoffen sind eine effektive Maßnahme, die Corona-Pandemie einzudämmen und sich selbst vor COVID-19 zu schützen. Erste Impfstoffe sind zugelassen, weitere Impfstoffe gegen COVID-19 befinden sich noch in der Entwicklung. Alle Impfstoffkandidaten zeigen unserem Immunsystem bestimmte Teile (Antigene) des Coronavirus SARS-CoV-2, sodass ein Immunschutz gegen das Virus aufgebaut werden kann, ohne die Erkrankung auszulösen. Die unterschiedlichen Kandidaten nutzen dabei sehr verschiedene Ansätze. Es gibt drei Hauptentwicklungslinien: mRNA/DNA-Impfstoffe, Impfstoffe mit Vektorviren und Totimpfstoffe mit Virusproteinen (siehe auch „Mit welchen Technologien werden Impfstoffe gegen Viren entwickelt?“).
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Schutz vor Tetanus wird oft vergessen
An Schutzimpfung denken: Virus-Grippe häufigste Infektionskrankheit
versuchen ihre Abwehrkräfte mit Naturjoghurt zu stärken. Doch allen Bemühungen zum Trotz erkranken alljährlich Tausende von Menschen an Influenza. Der Virusgrippe, an deren Begleitinfektionen wie etwa Lungenentzündung pro Winterhalbjahr rund 10.000 vor allem ältere und geschwächte Patienten sterben, ist nur schwer zu entkommen. Die Ansteckungsgefahr lauert überall. Das Risiko einer Virusgrippenerkrankung sollte nicht unterschätzt werden, eine Grippeschutzimpfung wird von vielen Medizinern empfohlen.
Die Virusgrippe ist die in Deutschland nach wie vor häufigste Infektionskrankheit mit den meisten Erkrankungen und muss wegen der sich stets verändernden Influenza-Viren jährlich wiederholt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung unter anderem für medizinisches Personal, Patienten mit erhöhter Gefährdung aufgrund einer Grunderkrankung, Senioren und seit 2010 für Schwangere ab dem 4. Schwangerschaftsmonat.
Ausführliche Informationen zur aktuellen Influenza-Impfung (und auch zu allen anderen Impfungen und Impfkalendern) bietet die Website des Robert-Koch-Institutes:
Masern sind ansteckend und breiten sich nicht nur in Deutschland aus!
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Schon für Säuglinge, deren Mütter nicht geimpft sind, kann sie hochgefährlich werden. Denn dann greift kein Nestschutz – und unter elf Monaten sollen Kleinkinder nicht gegen Masern immunisiert werden. Hilflos gegenüber den Erregern, die sich schon durch einfaches Niesen übertragen lassen, können aber alle Menschen mit chronischen Erkrankungen und schwachem Immunsystem sein, so Ulrich Fegeler Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. „Meiner Meinung nach ist es für jeden ein Gebot der Verantwortung, selbst für einen ausreichenden Impfschutz zu sorgen.“ Der Winter begünstige Ansteckungen, weil das Immunsystem ohnehin stärker gefordert ist. Auch Masern begännen mit Erkältungssymptomen und werden daher oft nicht sofort erkannt.
Nach einer Inkubationszeit von 8 bis 12 Tagen kommt es zu rötlichem, großfleckigen Ausschlag. Weitere Symptome sind hohes Fieber, Bronchitis, Abgeschlagenheit und Lichtempfindlichkeit, als Komplikationen können Lungen-, Mittelohr- und Hirnhautentzündung hinzukommen. Selten werden auch andere Organe mit betroffen. Es erkranken vorwiegend Kinder. Jugendliche und Erwachsene, die nicht geimpft sind, zeigen oft einen atypischen und schweren Krankheitsverlauf. Die Diagnose erfolgt über den Antikörpernachweis oder den direkten Virusnachweis.
Masern, Mumps, Röteln (MMR): Die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sollte mit einem Kombinationsimpfstoff (MMR-Impfstoff) durchgeführt werden, in der Regel im Alter von 11 bis 14 Monaten. Bis zum Ende des 2. Lebensjahres soll auch die 2. MMR-Impfung erfolgt sein, um den frühestmöglichen Impfschutz zu erreichen.
Nach Kontakt zu Masernkranken können unter neun Monate alte Säuglinge nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung alternativ Immunglobuline zum Schutz vor einer Erkrankung erhalten. Nach einer Immunglobulingabe ist die MMR-Impfung für 5 bis 6 Monate nicht sicher wirksam. Dies sollte bei der Indikation zur Immunglobulingabe berücksichtigt werden.
Empfohlen wird die MMR-Impfung auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unklarem Impfstatus,ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit,insbesondere wenn sie im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von Immundefizienten oder in Gemeinschaftseinrichtungen
arbeiten. Weitere Informationen zum Thema Impfen:
Hirnhautentzündung: Jetzt FSME-Impfung auffrischen
FSME-Virus übertragende Zecken kommen in vielen europäischen Ländern, Russland und in Asien vor. Wesentliche Verbreitungsgebiete in Deutschland liegen in Baden-Württemberg und Bayern. Endemiegebiete liegen ebenfalls im südlichen Hessen (Odenwald), im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz und in vereinzelten Landkreisen in Thüringen. FSME-Endemiegebiete in Europa befinden sich auch in Österreich, den baltischen Ländern, in Russland, Polen, in der Tschechischen und in der Slowakischen Republik, in Ungarn, Südschweden, Finnland, Kroatien, Slowenien und Albanien. Von marginaler Bedeutung sind Frankreich, Italien, Griechenland (Einzelfälle). Kein FSME-Risiko besteht auf der Iberischen Halbinsel, in dem Vereinigten Königreich, den Benelux-Ländern und in Dänemark (mit Ausnahme von Bornholm, wo Einzelfälle beschrieben wurden).
Die Krankheit tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der virustragenden Zecken bevorzugt im Frühjahr und Sommer auf, häufig jedoch auch im Herbst. Bei warmer Witterung können Infektionen vereinzelt auch im Winter auftreten.
FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Mai 2013 unter: www.rki.de, Stichwort: FSME.
Sommerurlaub: Masern-Impfung bei den Reisevorbereitungen bedenken!
Auf Reisen ist die Ansteckungsgefahr erhöht: Große Menschenansammlungen, die Nutzung öffentli- cher Verkehrsmittel, Übernachtung in Hostels oder Jugendherbergen – alles Übertragungsmöglich- keiten für Masernviren. Diese verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion, also über den Luftweg, beim Sprechen, Niesen oder Husten.
In Rumänien, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien sind die Zahlen der Masernfälle be- sonders hoch – darunter also auch die liebsten Reiseziele der Deutschen für den Sommerurlaub!
Neugenorene werden erst ab dem vollendeten 11. Lebensmonat geimpft und sollen damit vor einer Infektion geschützt werden. Denn Masern sind keinesfalls eine Kinderkrankheit: Immerhin ist jeder zweite Masernpatient ein Erwachsener. Gleichzeitig werden auch die nicht seltenen, zum Teil schweren Komplikationen – im Kindes- und im Erwachsenenalter -, die mit einer Masern-Erkrankung einhergehen k ö n n e n, eingedämmt. Daher rät die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut/STIKO zu einer Auffrischungs-Impfung für alle Erwachsene:Denn der Dreifach-Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln wird auch für Erwachsene empfohlen. Das gilt insbesondere für alle Erwachsene, die nach 1970 geboren und älter als 18 Jahre sind. Angesprochen sind zudem alle, die 18 Jahre und älter sind, im Kindesalter nur eine Impfung erhalten haben oder deren Impfstatus unklar ist.
Zeckenschutz gilt auch für Türkei-Reisen
in Deutschland lebenden Menschen zu Familienbesuchen bereist wird. Das Centrum für Reisemedizin rät vor Antritt einer Reise sich über das Infektionsrisiko auf dem Laufenden zu halten und sich von einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker zum Zeckenschutz beraten zu lassen. Eine Impfung gibt es nicht. Im vergangenen Jahr erkrankten mehr als 680 Menschen in der Türkei an der Infektion und 55 verstarben. Betroffen waren auch touristische Gebiete in der Umgebung von Antalya.
Zeckenschutzi.d.Türkei
Tollwut: Vorsicht bei streunenden Hunden und Katzen in Asien
Als Risikogebiet gilt der gesamte asiatische Raum.
In vielen Entwicklungsländern werden teilweise veraltete“Nervengewebe-Impfstoffe“ mit hohen Nebenwirkungen eingesetzt, die jedoch die Infektion nicht sicher verhindern. Notwendig sind insgesamt drei Impfdosen an drei Tagen. Erst nach der dritten Impfung ist der Schutz ausreichend. Entsprechende Tollwut-Impfungen sollten daher rechtzeitig vor Reiseantritt geplant werden.
Sommerferien: Impfungen auffrischen?
Häufig ist der Schutz vor Kinderlähmung wichtig. Vier Impfungen sind dafür erforderlich. Bei vielen Erwachsenen fehlt jedoch meist auch die 4. Polio-Impfung, denn laut Emnid-Umfrage haben nur 8 Prozent aller Erwachsenen diese 4. Impfung.
Nur 43 Prozent aller Erwachsenen haben einen Tetanus-Schutz. Ein Impfung gegen Tetanus
ist jedoch wichtig, denn der Erreger kommt überall in der Natur vor und bildet ein starkes Nervengift. Das
Gift führt zu schweren Krämpfen der Muskulatur. Infizieren kann man sich schon durch kleinste
Verletzungen. Liegt die Tetanus-Impfung (Wundstarrkrampf) und Impfung gegen Diphtherie ( führt zu Herzmuskelschwäche und Nervenlähmungen) mehr als zehn Jahre zurück, muss auch hier aufgefrischt werden. Die Auffrischung der Impfungen führt
der Hausarzt durch.
Tollwut: Vor einer Reise nach Afrika und Asien besser impfen lassen
Auch in beliebten Reiseländern wie Thailand oder Mexiko ist Tollwut bei Tieren nach wie vor verbreitet. In den meisten Fällen wird die Virusinfektion von streunenden Hunden übertragen. Doch auch andere Säugetiere – Katzen, Waschbären, Stinktiere, Füchse, Affen oder Fledermäuse – können das Virus in sich tragen und durch einen Biss auf den Menschen übertragen. „Eine Impfung bietet 100-prozentigen Schutz vor Tollwut“, sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedzin/CRM. Im Notfall ist die Impfung auch dann noch möglich, wenn man bereits von einem tollwütigen Tier gebissen wurde. Erfolgt sie unmittelbar nach dem Biss, kann sie häufig eine Erkrankung verhindern.
In vielen Ländern Asiens oder Afrikas sind moderne Tollwut-Impfstoffe jedoch nicht überall und jederzeit verfügbar. Zudem sind in den letzten Jahren zunehmend gefälschte Präparate aufgetaucht. „Bei Reisen in diese Länder ist eine vorsorgliche Impfung deshalb oft sinnvoll“, so Jelinek. Dies gilt insbesondere dann, wenn man einen längeren Aufenthalt plant, sich in Gebieten mit unzureichender medizinischer Versorgung aufhält oder erwartungsgemäß Kontakt mit Tieren hat.
Für einen vollständigen, vorsorglichen Impfschutz sind drei Impfungen notwendig, die im Abstand von mehreren Wochen erfolgen. Reisende sollten sich bei einem Reisemediziner beraten lassen, für welche Reiseziele eine Impfung sinnvoll ist.
Ohne Impfung kommt es bei einer Infektion mit dem Tollwut-Virus nach etwa ein bis drei Monaten zum Ausbruch der Krankheit. Die Inkubationszeit variiert jedoch stark. Manchmal bricht die Erkrankung erst Jahre nach einem Biss aus. Dann beginnt sie mit Schmerzen und Kribbeln im Bereich der Bissstelle, führt zu Krämpfen und Lähmungen und endet innerhalb weniger Tage tödlich.