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(mko) Sie wird meist durch den Biss von infizierten Hunden, Katzen oder Fledermäusen übertragen und ist sie erst einmal ausgebrochen, endet sie stets tödlich: Die Tollwut. Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei. Die Erkrankung kommt vorwiegend in Afrika und Asien vor: So bestätigten indonesische Behörden auf Bali seit September 2008 147 Fälle von Tollwut bei Menschen. Und die USA melden aus Kalifornien einen menschlichen Tollwut- Fall. Reisende in Tollwut-Verbreitungsgebieten sollten sich deshalb gegen die Infektion impfen lassen. Auch in beliebten Reiseländern wie Thailand oder Mexiko ist Tollwut bei Tieren nach wie vor verbreitet. In den meisten Fällen wird die Virusinfektion von streunenden Hunden übertragen. Doch auch andere Säugetiere – Katzen, Waschbären, Stinktiere, Füchse, Affen oder Fledermäuse – können das Virus in sich tragen und durch einen Biss auf den Menschen übertragen. „Eine Impfung bietet 100-prozentigen Schutz vor Tollwut“, sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedzin/CRM. Im Notfall ist die Impfung auch dann noch möglich, wenn man bereits von einem tollwütigen Tier gebissen wurde. Erfolgt sie unmittelbar nach dem Biss, kann sie häufig eine Erkrankung verhindern.

In vielen Ländern Asiens oder Afrikas sind moderne Tollwut-Impfstoffe jedoch nicht überall und jederzeit verfügbar. Zudem sind in den letzten Jahren zunehmend gefälschte Präparate aufgetaucht. „Bei Reisen in diese Länder ist eine vorsorgliche Impfung deshalb oft sinnvoll“, so Jelinek. Dies gilt insbesondere dann, wenn man einen längeren Aufenthalt plant, sich in Gebieten mit unzureichender medizinischer Versorgung aufhält oder erwartungsgemäß Kontakt mit Tieren hat. ...mehr