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Seit zwei Jahren gibt es die Impfung gegen Humane Papillom Viren (HPV), die Mädchen und junge Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützen soll. Die Krebsvorsorgeuntersuchung soll trotz der Impfung beibehalten werden. HP-Viren werden sexuell übertragen und gelten als Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs. Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts sollen deshalb alle Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren vor dem ersten sexuellen Kontakt dagegen geimpft werden. Kritiker stellen den Sinn der Impfung allerdings in Frage: „Sie wirkt nur gegen die HPV-Typen 16 und 18, aber es gibt noch mindestens 14 weitere Hochrisikotypen, die zu Gebärmutterhalskrebs führen können“, sagt Wolfgang Becker-Brüser, Herausgeber der Zeitschrift „Arznei-Telegramm“. Der Arzt und Apotheker beschäftigt sich seit 30 Jahren kritisch mit Medikamentenstudien. „Außerdem ist noch nichts zur Langzeitwirkung bekannt. Deshalb müssen auch geimpfte Frauen weiterhin zur Früherkennung gehen.“

Wirksamkeit mit Einschränkungen

Warum die Mädchen trotzdem geimpft werden sollen, erklärt Dr. Susanne Stöcker, Pressesprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), der deutschen Zulassungsbehörde für den Impfstoff: „Die Impfung verhindert nachweislich, dass sich Krebs ausbildet. Das haben wir in Studien mit über 20.000 Probanden untersucht.“ Und obwohl es sich nur um vorläufige Ergebnisse handelt, befürwortet auch die STIKO-Pressesprecherin Susanne Glasmacher die Zulassung des Impfstoffs: „Es ist ethisch nicht vertretbar, den Frauen einen wirksamen Impfstoff vorzuenthalten. Irgendwann muss man auch mal in die Praxis.“ ...mehr