Schlagwort-Archive: Hormonstörungen

(mko) Rund 15 Prozent der Patienten mit zu hohem Bluthochdruck haben den Hochdruck durch eine andere Erkrankung bekommen – meist einer hormonellen Störung. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) empfiehlt daher, bei Hochdruckpatienten immer auch den Zustand der Hormone zu untersuchen. Hat man den Auslöser gefunden, kann dann auch gezielter therapiert werden. Etwa 25 Millionen Menschen in Deutschland sind von hohem Blutdruck betroffen. In etwa zehn Prozent der Fälle ist eine Überproduktion des Nebennierenhormons Aldosteron der Auslöser, das so genannte Conn-Syndrom. Eine gezielte Diagnostik erfolgt heute noch viel zu selten.

Bluthochdruck ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Mit einer angemessenen Behandlung der Hypertonie lassen sich langfristige Schäden an Organen und Gefäßen vermeiden

(mko) Forscher der Universitätsklinik Erlangen haben jetzt die Ursache für eine häufige Erbkrankheit – das Prader-Willy-Syndrom – bei Kindern entdeckt. Dies führt im frühen Kindsalter zu Störungen der Entwicklung und des Nervensystems. Die betroffenen Kinder leiden an starkem Übergewicht, einge-schränkter Intelligenz und Hormonstörungen. Hervorgerufen wird das Syndrom durch den Verlust eines kleinen Chromosomenabschnitts, der aber wesentliche In-formationen für den Bau von Pro-teinen enthält. Professor Stefan Stamm und sein Team fanden her-aus, dass der fehlende Genabschnitt Informationen für sehr kleine Ribonukleinsäuren enthält, die den Informationsfluss bei der Bildung von Körpereiweißen steuern. Die Ribo-nukleinsäuren sind Kontrollelemente und wenn sie fehlen, treten Fehlsteuerungen auf, die zu Fehlbildun-gen der Proteine führen und damit die komplexe Erkrankung auslösen.