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Tomaten sind ein beliebtes Sommergemüse als Salat, Suppe oder auf der Pizza. Jährich werden hierzulande rund 22 Kilo pro Person verzehrt, die Hälfte davon roh. Aber: häufig bekommen Menschen Beschwerden nach dem Verzehr, Jukreiz im Mund oder die Zunge schwillt an? Diese Beschwerden lassen fast immer auf eine „pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie“ zurückführen, auch Kreuzallergie genannt. Eine solche Kreizallergie tritt dann auf, wenn bei einer bereits bestehende Allergie auf Pollen der Körper ähnliche Eiweißstrukturen in den Lebensmitteln erkennt. Häufig reagieren Menschen, die auf Birken oder Beifußpollen allergisch sind auch auf reife Tomaten. Kocht man die Tomate ist sie häufig jedoch gut verträglich. Der Grund: Die enthaltenen Allergene sind z.T. hitzeanfällig, d. h. bei höheren Temperaturen werden sie inwirksam gemacht. Ratsam bei solch auftretenden Symptomen ist ein „Tomaten-Test“ d.h. ein Hauttest ( Prick- oder Sratch-Test) beim Allergologen. Dabei sollte der Arzt auf eine bereits bestehende Pollenallergie achten. Wird einen Kreuzallergie diagnostiziert, sollte man die rohe Tomate vom Speiseplan streichen. Manchmal ist das Auftreten von Juckreiz oder auch Schluckbeschwerden saisonabhängig, das heißt hängt mit dem Pollenflug zusammen, im Winter treten die Symptome nicht auf. Allergieähnliche Beschwerden treten aber manchmal auch auf bei einer Histamin-Intolerenz, die nicht zu verwechseln ist mit einer Kreuzallergie. Hier ist das Immunsystem beteilligt. Histmain ist ein biologisches Amin, das verstärkt in Tomaten vorkommt. Histamin wird normalerweise von dem Enzym Diaminooxidase (DAO) abgebaut. Ist dieses Enzym nicht ausreichend vorhanden oder nicht ausreichend aktiv wird Histmain nicht ausreichend abgebaut und löst so allergieähnliche Beschwerden/Symptome aus.