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Forscher des Helmholtz Zentrums und der Technischen Universität München glauben, dass „Filaggrin“ – ein wichtiges Protein in der Hornschicht der Haut – eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Allergien spielt. Neueste Forschungsergebnisse weisen jetzt darauf hin, dass ein genetisch bedingter Mangel dieses Filaggrins dazu beiträgt. In einer groß angelegten Studie von Wissenschaftlern gelang nun der Nachweis, dass etwa acht Prozent der deutschen Bevölkerung Varianten des Filaggrin-Gens tragen, die das Erkrankungsrisiko für Neurodermitis um mehr als das Dreifache erhöhen. Zudem fördern diese Genvarianten Heuschnupfen und lassen das Risiko von Neurodermitikern, zusätzlich an Asthma zu erkranken, ansteigen.

Wird das Protein Filaggrin aufgrund eines Gendefekts vermindert oder überhaupt nicht gebildet, ist die natürliche Verhornung gestört und die natürliche Barrierefunktion der Haut eingeschränkt. Varianten des
Filaggrin-Gens sind für die so genannte Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis vulgaris) verantwortlich, die je nach genetischer Konstellation nur sehr milde ausgeprägt sein kann und sich in „trockener Haut“ zeigt. Darüber hinaus deuten eine Reihe von Studien daraufhin, dass die Genvarianten auch einen starken Risikofaktor für die Entwicklung von Neurodermitis darstellen. ...mehr

(mko) Bekannt ist, dass Mittelmeerkost – z.B. viel frisches Obst und Gemüse wie Tomaten, Auberginen, Melonen oder Olivenöl und Knoblauch – vor Arterienverkalkung und Herzinfarkt schützt. Eine Untersuchung von 700 Kindern auf der Insel Kreta/Griechenland zeigte jetzt aber auch, dass Asthma und Heuschnupfen, d. h. allergische Mittelmeer-Kost schützt auch vor Heuschnupfenmit dieser Ernährung weniger häufig auftre-ten. Symptome von Heuschnupfen traten bis zu zwei Drittel weniger auf, Asthmasymptome etwa halb so häufig.

(mko) Zwanzig Prozent der Bevölkerung leiden an allergischen Erkrankungen. Der Markt für Anti-Allergikas boomt, meist werden jedoch nur die Krankheitssymptome behandelt. Eine gute Möglichkeit die Allergie zu heilen, ist die Immuntherapie (Desensibilisierung). Diese Behandlung ist jedoch sehr langwierig und dauert zwischen 3 bis 5 Jahre, ist kostenintensiv und zeitaufwendig. Eine Schweizer Firma hat jetzt einen Impfstoff gegen Heuschnupfen entwickelt, der Betroffene langfristig von Symptomen wie Niesen, Atemnot und Augenjucken und Kratzen im Hals befreien soll. Noch ist die das Medikament aller-dings nicht auf dem Markt, die Erprobungsphase wird noch einige Jahre dauern. Im Gegensatz zu der zeitaufwendigen Immuntherapie bietet die Impfung eine große Zeitersparnis. Studien zeigten, dass noch acht Monate nach der Impfung die Mehrzahl der Testpersonen noch immer ausgezeichnet ge-schützt waren. Auch die Reaktion auf Staubmilben war sehr gut reduziert, die Symptome bei Heuschnupfen blieben um ein Drit-tel reduziert und Asthmaanfälle wurden komplett ausgeschaltet.

(mko) Allergie-Beschwerden neh-men deutlich zu und herkömmliche Medikamente schlagen oft nicht mehr an. Das kann auf eine veränderte Pollenstruktur hin-weisen. Als Selbstschutz empfehlen Experten das Auto z. B. nicht unter Bäumen zu parken. Denn: „Wer früh startet und das Gebläse einstellt, bekommt ohne Pollen-Filter die volle Ladung ins Ge-sicht.“ Und: „Abends vor dem Schlafengehen sollten die Pollen aus den Haaren gewaschen werden, das bringt erholsameren Schlaf“.