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(mko) Die Leberentzündung Hepatitis zählt zu den meistverbreiteten Infektionserkrankungen weltweit – dennoch weiß ein Drittel der Deutschen nicht, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt,so eine aktuelle Forsa- Studie. Dabei sind laut WHO (World Health Organization) weltweit mehr als 500 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis B oder C betroffen. Auch in Deutschland ist die Zahl der Infizierten mit rund einer Millionen Patienten groß. Trotzdem konnten 24 Prozent der Befragten kein Krankheitsbild mit Hepatitis verbinden. Nur 62 Prozent wussten auf Anhieb, dass es sich um eine Erkrankung der Leber handelt. „Das Problem ist, dass die Funktionen der Leber kaum bekannt sind – entsprechend gering ist die Kenntnis über Erkrankungen dieses lebenswichtigen Organs“, erklärt Professor Heiner Wedemeyer von der Medizinischen Hochschule Hannover und Mitarbeiter der Deutschen Leberstiftung. „Hinzu kommt der heimtückische Verlauf von Hepatitis: Symptome wie Müdigkeit, Fieber oder Übelkeit machen sich nur schleichend bemerkbar, oft erst Jahre nach der Infektion.“ Vorurteile, zum Beispiel dass hauptsächlich Drogen- oder Alkoholabhängige betroffen sind, verringern das Risikobewusstsein zusätzlich, so der Hepatitis-Experte. Dass die Krankheit in der Bevölkerung eine unterschätzte Gefahr ist, zeigt auch die Sorglosigkeit der Befragten: 80 Prozent erklärten, sich bislang keine Gedanken über eine Ansteckung zu machen. Bei den jüngeren Studienteilnehmern gaben sogar 85 Prozent an, noch nie Angst vor einer Hepatitis-Infektion gehabt zu haben.

Es gibt im Wesentlichen drei Infektionsquellen für Hepatitis, von denen eine allerdings hierzulande fast keine Rolle spielt:

Hepatitis A wird meist über Nahrungsmittel oder Wasser übertragen. Diese Form zählt zu den häufigsten Reisekrankheiten und heilt meist ohne Komplikationen wieder aus.

Hepatitis B und C dagegen können chronisch werden. Hauptquellen sind nach wie vor Blutkontakte durch beispielsweise kontaminierte Nadeln von Drogensüchtigen, aber auch der Austausch von Körperflüssigkeiten, etwa beim Geschlechtsverkehr. Die Mehrheit der Befragten kannte diese Übertragungswege nicht: Körperflüssigkeiten war nur 40 Prozent und Blut 32 Prozent der Befragten als Infektionsquelle geläufig, verunreinigtes Wasser und Essen nannten 27 Prozent. ...mehr

(mko Urlauber sollten bei Langstreckenflügen wichtige Impfungen nicht vergessen. Besonders Last-Minute-Fernreisende vergessen oft eine Malariaprophylaxe (Infos unter:Centrum für Reisemedizin . Das gilt auch für die Diarrhöe, leichter Durchfall, der aber oft schwere Folgen haben kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt dringend, für das Reisegepäck eine: orale Rehydration mit einer Glykose-Elektrolyd-Lösung einzupacken. Ein Mittel, das vor Wassermangel und Austrocknung schützt sowie den Mineralienhaushalt stabilisiert. Bei Bauchkrämpfen sollte eine Therapie mit einem sicheren und effektiven Antidiarrhoikum wie Saccharomyces boulardii, auch vorbeugend für Kinder, Kleinstkinder und Schwangere oder Loperamid (nicht bei Kindern unter 12 Jahren) durchgeführt werden (Auskunft: Apotheke).

Impfungen: mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt:
gegen Hepatitis A (Gelbsucht) und Hepatitis B,Cholera, Gelbfieber, Tetanus. Ebenso Malariaprophylaxe und Tollwut. Essen und Trinken: nie unabgekochtes Wasser trinken, auf Rohmilch verzichten,
rohes Gemüse, Salate und ungeschältes Obst meiden – nur gekochtes, gegrilltes oder gebratene Speisen essen. Klimaanlagen in Bussen und Hotels können Erkältungen auslösen. Eiswürfel in Drinks fördern Durchfall.Mehr

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