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(mko) Eine „biologische Lebensversicherung“ für das Alter kostet heute 2.350 Euro. Für diese Summe bekommt man eine Sicherungskopie seiner eigenen gesunden Stammzellen (adulter = erwachsener Stammzellen), mit unveränderter genetischer Information. Denn: Stammzellen sind eine Art „Ursuppe“ des Lebens. Sie sind noch nicht festgelegt in ihre zukünftige Form und können vom umgebenden Gewebe in jede beliebige Form „pro-grammiert “ werden. So Dr. Christoph Ganss Gründer von „Ticeba“ in Heidelberg, der ersten Gewebebank weltweit für Stammzellen aus der Haut. Für die Archivierung reicht ein 1-Cent großes Gewebestück – am besten aus der Unterseite des Oberarms-, das ambulant entnommen wird – je früher desto besser, da alle Gene mit unserer Erbinformation unter Umwelteinflüssen leiden. Für mindestens 20 Jahre wird die „Hautprobe“ eingelagert und soll im Notfall z. B. bei Verletzungen sicherstellen, dass Körpergewebe und selbst ganze Organe wieder hergestellt (reproduziert) werden können. Um größere Haut- und Knorpeldefekte im Bereich der Gelenke zu überdecken, reproduziert man heute schon Haut- und Knorpelzellen, ebenso bei Leukämie und Herzkrankheiten. Künftig sollen Inselzellen bei der Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (Diabetes) Insulin produzieren und gezüchtete Nervenzellen Alzheimer und Parkinson therapieren. Studien belegen inzwischen die hohe Wirksamkeit von adulten Stammzellen, auch bei Multiple Sklerose und bei Entzündungen des Magen-Darm-Traktes (Morbus Crohn).