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(mko) Erwarten Schwangere einen Jungen scheint die Geburt komplizierter zu sein. So steigt z.B. das Risiko einer Frühgeburt – im Gegensatz zu einem Mädchen – um 70 Prozent, auch das Risiko einer Kaiserschnitt-Entbindung ist um zehn Prozent höher. Dazu kommt, das männliche Föten durchschnittlich größer sind als weibliche. Das haben Ärzte aus Israel vom Beilinson-Krankenhaus in Petah Tikva/Tel Aviv über einen längeren Zeitraum an 64. 000 Frauen erforscht. Die Ursachen für all diese Unterschiede führen die Forscher auf hormonelle Unterschiede zurück.

(mko) Der operative Verschluss des Muttermundes in der 14. Schwangerschaftswoche kann – nach einer Behandlung der Scheide – eine drohende Frühgeburt aufhalten. Die Gefahr für eine zu frühe Geburt geht von Infektionen aus, die die Fehl- oder Frühgeburt auslösen. So Dr. Yves Garnier der Universitäts-Frauenklinik in Köln. Mit dem Verschluss des Muttermundes während der Schwangerschaft wird das Aufsteigen der Keime in die Fruchthöhle gestoppt.

(mko) Bei Schwangeren, die mit einer Frühgeburt rechnen müssen, verbessert die wiederholte Gabe von Kortikosteroiden (in der Nebennierenrinde gebildete Steroidhormone) die Atemnot der Frühchen. Atemprobleme aufgrund unreifer Lungen sind eine verbreitete Komplikation bei Frühgeborenen. Auch die Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie war bei den Babys seltener und auch der Zeitraum einer eventuellen Atmungsunterstützung verkürzte sich. Die Studie wurde in insgesamt 23 Klinken Australiens und Neuseelands durchgeführt. Eine weitere Beo-bachtung der Kinder sei jedoch notwendig.

(mko) Zirka 70.000 Kinder kommen pro Jahr zu früh auf die Welt. Während eine normale Schwange-schaft in der Regel 40 Wochen dauert, gelten für Frühgeborene oft nur 25 oder 22 Schwangerschafts-wochen. Dieser frühe Lebensstart geht aber mit einem erheblichen Risiko für Hirnschädigungen ein-her. Forscher des Medical Research Council (MRC) in England glau-ben, dass ein Stammzellen-Depot eine Art Versicherungspaket für Frauen mit drohender Frühgeburt sein könnte. Denn, im Fall einer drohenden Frühgeburt würden Stammzellen implantiert, die sich zu Gehirnzellen entwickeln könn-ten. Dafür müssten die Stammzel-len vom Fetus in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten ent-nommen werden.

(mko) Die seit rund 50 Jahren zur Vorbeugung von Frühgeburten vorgenommene Cerclage oder auch Shirod-Operation, bei der der Gebärmutterhals (Zervix) zugenäht wird, ist laut einer aktuellen Studie aus England wenig effektiv. Je kür-zer der Gebärmutterhals einer Schwangeren ist, desto größer ist ihr Risiko für eine Frühgeburt. Un-tersucht wurden 250 Frauen mit sehr kurzer Zervix, 22 Prozent der Frauen mit OP hatten eine Frühge-burt und 26 Prozent der Frauen ohne diesen Eingriff.

(mko) Schwangere, die über genügend weiße Blutzellen verfügen, d. h. über einen normalen T-Lymphozyten-Status, haben ein geringeres Risiko für eine Frühge-burt oder Präemplampsie (Gestose). So lauten neueste For-schungsergebnisse aus England. Die so genannten T-Zellen sorgen in unserem Körper für die Immun-abwehr und – sind diese ausrei-chend vorhanden-, betrachtet der Organismus den Fetus nicht als Fremdkörper, den er abstoßen will. Das ergab jetzt eine Studie in Eng-land, bei der Forscher in Tierversu-chen die Lymphozyten reduzierten und der Fetus abgestoßen wurde.