(mko) Männer, die gesunde Kinder zeugen wollen, brauchen scheinbar reichlich Folsäure.
Das zeigt eine Studie, die in dem Fachblatt „Human Reproduction“ veröffentlicht wurde. Folsäure, auch Vitamin B9 (Deutschland, USA), Vitamin B11 (weltweit) oder Folat genannt, gehört zu den Vitaminen des B-Komplexes. Wissenschaftler beobachteten den positiven Einfluss von Mikronährstoffen auf die Integrität der Samenzellen. Nahmen die Teilnehmer viel Folsäure auf, war die Häufigkeit von Anomalien bei den Spermanuntersuchungen sehr gering. Für Zink, Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin war eine solche Feststellung nicht zu treffen. Der positive Effekt von Folsäure machte sich erst bei Werten über 700 mg täglich bemerkbar.
Folsäure ist in geringen Mengen enthalten in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, rote Bete, Spinat, Brokkoli, Karotten, Spargel, Rosenkohl, Tomaten, Eigelb und Nüssen. Auch in Obst, Fisch und Fleisch finden sich geringe Mengen davon. Zu den natürlichen Folsäurelieferanten zählen insbesondere Weizenkeime und -kleie sowie Kalbs- und Geflügelleber.
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Schwanger?Ausreichend für Vitamin B oder auch Folsäure sorgen
Umfragen zeigen, dass nur etwa jede 10. Schwangere Folsäure rechtzeitig und in ausreichender Menge eingenommen hat. Dabei kann das B-Vitamin das Risiko für Fehlbildungen beim Ungeborenen senken, da es eine wesentliche Rolle bei Zellteilung und Zellwachstum spielt. Es ist damit von besonderer Bedeutung vor und während der Schwangerschaft. Die Schutzwirkung der Folsäure ist wissenschaftlich gesichert. Zahlreiche Studien belegen, dass mit einer ausrei-chenden Zufuhr in der Frühschwangerschaft bis zu 70 % der Fälle von offenem Rücken und anderen Fehlbildungen des Nervensystems vermieden werden können. Das macht es so wichtig, dass Frauen vor der Schwangerschaft und in der Frühschwangerschaft besonders darauf achten, genügend Folat aus der Nahrung und zusätzlich Folsäure in Tablettenform aufzunehmen. Fachgesellschaften wie die DEutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfehlen, 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag in Form von Supplementen einzunehmen, und zwar mindestens vier Wochen vor der Schwangerschaft und in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Einer der Gründe dafür, dass bislang zu wenige Frauen das Potenzial von Folsäure-Tabletten nutzen, ist die fehlende Kenntnis um die Schutzwirkung von Folsäure.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. engagiert sich mit ihrer aktuellen Infothek „Folsäure in der Prävention“ für vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor embryonalen Fehlbildungen und richtet sich damit an alle Frauen mit bestehendem Kinderwunsch sowie Frauen, die schwanger werden könnten. Zunächst einmal erklärt die Broschüre den Unterschied zwischen Folat und Folsäure. Neben den präventiven Effekten für das Ungeborene beschreibt der Ratgeber außerdem umfassend und leicht verständlich die wesentlichen Aufgaben, die das Vitamin im Stoffwechsel übernimmt. Übersichtstabellen zeigen, welche Lebensmittel besonders reich an Folat sind, Tipps für die Praxis runden die Broschüre ab.
Broschüre
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