Schlagwort-Archive: Entzündung

(mko) Männer und Frauen, die sozial isoliert leben, d.h. kaum gesellschaftliche Kontakte haben weisen im Blut verstärkt das Molekül Interleukin-6 auf, das als Entzündungsmarker gilt. Das haben Britische Wissenschaftler im Zusammenhang mit der „Framingham Heart Study“ herausgefunden. Sie untersuchten 3.200 Männern und Frauen im Alter von durchschnittlich 62 Jahren, gemessen wurde die Blutkonzentration, inklusive des Moleküls Interleukin. Die Forscher gehen davon aus, dass ein isoliertes Leben weniger Aktivität bedeutet, mehr Einsamkeit mit sich bringt, häufiger zum Rauchen führt, zu Depressionen und Stress und, dass diese Faktoren das Herz mehr belasten, als bei Menschen, die öfter ausgehen und mehr soziale Kontakte pflegen.

(mko) Für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) steht schon bald eine neue Therapie zur Verfügung. Dabei wird die zweimalige Injektion des Wirkstoffs Ranibizumab mit einer Bestrahlung der Netzhaut im Auge kombiniert. Damit könnte die besonders gefährliche „feuchte“ Form der AMD künftig noch wirksamer und mit weniger Aufwand für den Patienten behandelt werden.

Makuladegeneration ist hierzulande die häufigste Ursache für Erblindung im Alter. „Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 50 000 Menschen neu an der feuchten Form der AMD“, erklärt Professor Peter Wiedemann, Direktor der Universitäts-Augenklinik Leipzig. Bei der feuchten Form der AMD bilden sich Blutgefäße im Bereich der Makula, der Zone mit den meisten Sehzellen auf der Netzhaut. Die Äderchen sondern Flüssigkeit ab und zerstören so die Sinneszellen. Die Injektion von Ranibizumab in den Augapfel verhindert, dass sich neue Blutgefäße bilden. „Die monatlichen Injektionen sind zwar erfolgreich, aber nicht nur sehr kostenintensiv, sondern auch mit großem organisatorischem
Aufwand für Patient und Arzt verbunden“, so der Experte. Abhilfe könnte eine neue Therapie schaffen, bei der Ärzte die Netzhaut mit Strontium-90 bestrahlen. In einer kurzen ambulanten Operation wird die
Strahlenquelle mit einem speziellen Gerät gezielt bis zur erkrankten Makula vorgeschoben. So können die Strahlen punktgenau wirken, benachbarte Strukturen bleiben verschont. ...mehr

(mko) Rheuma Patientinnen brauchen nicht auf Kinder zu verzichten. Erkenntnisse über Rheuma- Medikamente in der Schwangerschaft sind jetzt als aktuelle Therapieempfehlung von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. zusammengefasst worden. Die Liste – einen Art Leitlinie für den behandelnden Arzt – enthält alle gängigen Rheuma-Medikamente sowie deren Anwendbarkeit vor und während einer Schwangerschaft.

Das wichtigste Kriterium für eine möglichst problemfreie Schwangerschaft und Geburt ist eine langfristige Vorbereitung. Denn einige Wirkstoffe können den Eisprung verhindern. Andere Substanzen müssen einige Monate vor der geplanten Zeugung und Empfängnis abgesetzt werden, um Langzeitwirkungen auf das Kind auszuschließen. Die Schwangerschaft sollte möglichst in eine ruhige Krankheitsphase fallen, daher
sollte der behhandelnde Arzte schon vor der Kindplanung über den Kinderwunsch informiert werden, damit die Behandlungsstrategie darauf ausgerichtet werden kann.
Doch trotz der verbesserten Behandlungsoptionen ist eine Schwangerschaft bei Rheuma-Patienten stets eine Risikoschwangerschaft. Es erfordert eine engmaschige Kontrolle des Therapieverlaufs und eine gute Zusammenarbeit von Rheumatologen und Geburtshelfern. ...mehr

Jetzt gibt es eine neue Übung für Sporttreibende, Profis oder Anfänger, die sich beim Training eine Entzündungen der Achillessehne zugezogen haben. Mediziner der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) www.mh-hannover.de entwickelten ein einfaches Krafttraining, das ohne aufwendige Hilfsmittel auskommt, den Entzündungsschmerz aber schnell um fast die Hälfte senkt. Die Betroffenen müssen da-für zwölf Wochen täglich gewis-senhaft an einer Treppenstufe üben. Am besten im Stehen, auf Zehen-spitzen und barfuss. Diese Position muss jeweils für zwei Sekunden gehalten werden und dann wird der Fuß unter die Horizontale abge-senkt. Das geht am besten in der Nähe einer Treppenstufe. Diese Übung muss 15 Mal wiederholt werden

(mko) Dass Verschleißprodukte aus Prothesen (Schienen, künstliche Gelenke, Implantate) Entzündungen verursachen, wurde schon lange vermutet und hat sich jetzt aufgrund von Studien bestätigt. Wissenschaftler der Bonner Universität kamen zu dem Ergebnis, dass Titan-Produkte weniger metallischen Abrieb haben und somit auch weniger Entzündungen hervorrufen als z. B. Produkte aus Kobalt-Chrom-Legierungen. Bei einer permanenten Entzündung in der Skelettmuskulatur, wie sie durch Abrieb hervorgerufen wird, lockern sich die Prothesen mit der Zeit. Titan-Produkte sind zwar teu-rer aber auch „gesünder“. So Orthopäde Dr. Clayton Kraft.