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Netzhaut: Neue Therapie bei Makuladegeneration
Makuladegeneration ist hierzulande die häufigste Ursache für Erblindung im Alter. „Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 50 000 Menschen neu an der feuchten Form der AMD“, erklärt Professor Peter Wiedemann, Direktor der Universitäts-Augenklinik Leipzig. Bei der feuchten Form der AMD bilden sich Blutgefäße im Bereich der Makula, der Zone mit den meisten Sehzellen auf der Netzhaut. Die Äderchen sondern Flüssigkeit ab und zerstören so die Sinneszellen. Die Injektion von Ranibizumab in den Augapfel verhindert, dass sich neue Blutgefäße bilden. „Die monatlichen Injektionen sind zwar erfolgreich, aber nicht nur sehr kostenintensiv, sondern auch mit großem organisatorischem
Aufwand für Patient und Arzt verbunden“, so der Experte. Abhilfe könnte eine neue Therapie schaffen, bei der Ärzte die Netzhaut mit Strontium-90 bestrahlen. In einer kurzen ambulanten Operation wird die
Strahlenquelle mit einem speziellen Gerät gezielt bis zur erkrankten Makula vorgeschoben. So können die Strahlen punktgenau wirken, benachbarte Strukturen bleiben verschont.
Kinderwunsch kann sich auch bei Rheuma erfüllen
Das wichtigste Kriterium für eine möglichst problemfreie Schwangerschaft und Geburt ist eine langfristige Vorbereitung. Denn einige Wirkstoffe können den Eisprung verhindern. Andere Substanzen müssen einige Monate vor der geplanten Zeugung und Empfängnis abgesetzt werden, um Langzeitwirkungen auf das Kind auszuschließen. Die Schwangerschaft sollte möglichst in eine ruhige Krankheitsphase fallen, daher
sollte der behhandelnde Arzte schon vor der Kindplanung über den Kinderwunsch informiert werden, damit die Behandlungsstrategie darauf ausgerichtet werden kann.
Doch trotz der verbesserten Behandlungsoptionen ist eine Schwangerschaft bei Rheuma-Patienten stets eine Risikoschwangerschaft. Es erfordert eine engmaschige Kontrolle des Therapieverlaufs und eine gute Zusammenarbeit von Rheumatologen und Geburtshelfern.