Schlagwort-Archive: EHEC

(mko) Alle Fans von Sprossen und Keimlinge können aufatmen. Ab sofort kann das Rohgemüse, das stark in den Verdacht gekommen war, der Auslöser für EHEC-Infektionen vom Typ O104:H4 zu sein, wieder verzehrt werden. Das teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung mit. Gewarnt wird aber weiterhin vor Bockshornkleesamen aus Ägypten sowie aus diesen Samen gezogene Sprossen und Keimlinge. Das Institut empfiehlt außerdem, in den Jahren 2009 bis 2011 gekaufte Bockshornkleesamen für Sprossen und Keimlinge sowie entsprechende Samenmischungen mit dem Restmüll zu entsorgen. Das Institut betonte, dass auch nach dem Ende des aktuellen EHEC-Ausbruchs mit neuen Erkrankungen zu rechnen sei. Daher sollte auch weiterhin auf die nötige Hygiene geachtet werden.

(mko) Die Angst vor einer EHEC-Keim-Belastung auf frischem Gemüse, auf Sprossen und Salat könnte jetzt ein Gerät nehmen, das mit kaltem Plasma arbeitet und als Prototyp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München entwickelt wurde und zwar auch für die heimische Küche. Das Gerät reduzierte die Zahl der Bakterien in einer Kolonie nach 15 Sekunden Behandlung auf ein 100 000stel und ließe sich für etwa 100 Euro produzieren.

So ließe sich die nächste Welle von Infektionen mit Ehec-Bakterien möglicherweise verhindern. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts und des Münchener Klinikums Schwabing haben verschiedene Ehec-Bakterienstämme wirkungsvoll mit kaltem Plasma abgetötet. Kaltes Plasma besteht aus einem Gas, das bei moderater Temperatur stark ionisiert wird. Es erwies sich nun auch als wirkungsvolles Mittel gegen die Erreger des Stamms O104:H4, der den aktuellen Ausbruch mit tausenden schweren Krankheitsverläufen ausgelöst hat. Für ihre Experimente benutzten die Forscher Prototypen von Geräten, die sich für den kostengünstigen Einsatz in Lebensmittelbetrieben und in privaten Haushalten eignen könnten. ...mehr

(mko) Der Chef des Robert-Koch-Instituts Professor Reinhard Burger hält es für möglich, dass die EHEC-Infektionsquelle bereits versiegt ist. Dies stehe aber noch nicht fest. Denkbar sei auch, dass die betroffenen Lebensmittel nur über einen bestimmten Zeitraum mit dem Bakterium in Kontakt gewesen seien. Es gebe noch Klärungsbedarf.

Die Warnung vor Tomaten, Gurken und Blattsalaten ist aufgehoben. Dies sei geschehen, weil die Quelle des EHEC-Erregers auf Sprossen aus einem niedersächsischen Betrieb eingegrenzt werden konnte, sagte Andreas Hensel. Verbraucher sollten Sprossen weiterhin keinesfalls roh verzehren. Auch sollten alle Vorräte an Sprossen oder anderen Lebensmitteln entsorgt werden, die aus dem Bio-Betrieb „Gärtnerhof“ im niedersächsischen Bienenbüttel stammten, sagte Hensel. ...mehr