Schlagwort-Archive: Dickdarm

(mko) Es gilt als gesichert, dass die Darmspiegelung bei gleichzeitiger Entfernung der Polypen das Krebsrisiko im linken, so genannten absteigenden Dickdarm drastisch senkt. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum haben nun gezeigt, dass die Inspektion des gesamten Dickdarms auch das Krebsrisiko im rechten Teil des Darms um mehr als 50 Prozent verringert – insgesamt um 77 Prozent. Die Darmspiegelung vermittelt daher einen sehr guten Schutz vor Darmkrebs – wenn auch keine hundertprozentige Sicherheit. In den vergangenen Jahren verdichtete sich der Verdacht, dass bei der endoskopischen Untersuchung des Dickdarms hauptsächlich Krebsvorstufen im so genannten linken („absteigenden“) Teil des Darms, der direkt in den Enddarm übergeht, entdeckt werden. Hier entstehen die meisten bösartigen Tumoren. Jedoch ließen die Studienergebnisse befürchten, dass die Untersuchung zu so gut wie keiner Risikosenkung für Krebs im Bereich des querliegenden und des aufsteigenden Dickdarms führt. In einer aktuellen Studie prüfte ein Team um Prof. Dr. Hermann Brenner nun, ob die endoskopische Untersuchung des gesamten Dickdarms überhaupt gegenüber der so genannten „kleinen Darmspiegelung“ Vorteile bringt. Bei dieser Untersuchung (igmoidoskopie), die für den Patienten deutlich weniger Aufwand mit sich bringt, wird ausschließlich der absteigende Anteil des Dickdarms inspiziert.

(mko) Erkrankungen im Verdauungstrakt, z. B. Adenome (Geschwülste) im Dickdarm können künftig besser von Polypen (Aus-stülpungen) unterschieden werden, histologische Gewebeproben wer-den ersetzt und Helicobacter-Bakterien in der Magenschleimhaut sichtbar gemacht. Neue Endoskopie-Verfahren machen das möglich und führen dazu, dass Tumore schon in Millimetergröße erkannt werden. Denn: Vierzig Prozent der Bundesbürger erkranken im Lauf ihres Lebens an Krebs, durch Früherkennung kann die Sterblichkeitsrate jedoch um zehn Prozent ge-senkt werden. Die Endoskopie er-setzt bei der Tumordiagnostik im-mer häufiger ältere Untersu-chungsmethoden, dank besserer Detailschärfe bildgebender Verfah-ren. Das heißt, Licht und Farbfilter spielen eine wichtige Rol-le. So werden verborgene Gewebe-strukturen (z. B. bei speziellen Speiseröhrenerkrankungen oder Darmerkrankungen) sichtbar. Bei der Endo-Mikroskopie z.B. tastet ein Laserstrahl die eingefärbte Ge-webeoberfläche ab und ein Mikro-skop an der Spitze des Endoskops bildet die Lichtreflexionen als 1000fach vergrößertes Graustufen-bild ab. Erstmals können so Zell-schichten, Bindegewebe und Blut-gefäße auf zellulärer Ebene endo-skopisch beurteilt werden. mehr

(mko) Sag mir, was Du isst und ich sage Dir , wie gesund Du bist. Das scheint besonders für die Entste hung von Dickdarmkrebs zu gelten. Eine aktuelle Studie mit über 1.500 Patienten in Vermont/USA, die sich einer Koloskopie unterzogen hatten, bei der Polypen entfernt wurden oder Darm-Ausstülpungen (Divertikel) operiert wurden, gaben anschließend mehre Jahre Auskunft über die Art ihrer Ernährung. Eine sogenannte Follow-Up Koloskopie nach vier Jahren zeigte, dass diejenigen Patienten, die sich überwiegend von weißem Fleisch wie zum Beispiel Hühnerfleisch (statt rotem Fleisch/Rindfleisch) ernährten, erneut weniger Zysten oder Polypen im Dickdarm aufwiesen.