(mko) Weihnachtsmärkte locken mit Glühwein, Schmalzgebäck und Bratapfel. Süße Verführungen auch für Diabetiker, die, so der Diabetesexperte Professor Ulrich Alfons Müller von der Universität Jena, gar nicht auf die verlockenden Naschereien verzichten müssen. Diabetiker sollten aber darauf achten, was sie essen – in einer Tüte gebrannte Mandeln stecken rund sieben Kohlenhydrateinheiten. Man kann aber auch auf Alternativen zurückgreifen, zum Beispiel auf Nüsse, die nicht kandiert sind – und wie sich das auf ihren Blutzucker auswirkt und die Blutzucker-und Harnzuckerwerte regelmäßig kontrollieren. Patienten mit Insulinbehandlung können auch die Insulindosis anpassen oder für eine Zwischenmahlzeit extra spritzen. Muss kein Insulin gespritzt werden, sollte man sich jedoch mehr bewegen und Süßes in die nächste Mahlzeit einplanen. Wenn es nachmittags Stollen oder Plätzchen gab, dann sollten am Abend Brot, Kartoffeln, Nudeln oder Obst reduziert werden. Salat, Ei, Quark, Fleisch oder Fisch erhöhen den Blutzucker nicht.
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Diabetiker: Augenschäden fünf bis zehn Jahre früher erkennen
(mko) Bei etwa 15 Prozent aller Diabetes-Patienten treten im Laufe der Erkrankung zusätzlich Augenschäden auf, z.B. die diabetische Retinopathie, die bis zur Erblindung führen kann. Ärzte vom Universitätsklinikum Jena können jetzt mit einer neuen Untersuchungs-Methode bei Risiko-Patienten zu einem sehr viel früheren Zeitpunkt als bei den üblichen Netzhautuntersuchungen erkennen, ob Schäden an der Netzhaut vorliegen. Bei der ‚retinalen Gefäßanalyse’ kann das Risiko für Augenschäden, die im Zusammenhang mit Diabetes auftreten, künftig fünf bis zehn Jahre früher als bisher vorausgesagt wer-den. Bei dieser Untersuchung wer-den bereits Vorstufen einer Gefäß-schädigung sichtbar gemacht, die mit großer Wahrscheinlichkeit die Entwicklung späterer Augenschä-den ankündigt. Es zeigte sich auch, dass es einen Zusammenhang zwi-schen der Beweglichkeit der Blut-gefäße im Augenhintergrund und der Diabetesbedingten Retinopathie gibt.