(mko) Die Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt vor pauschaler Ausgrenzung Jugendlicher, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Über zehn Millionen Schülerinnen und Schüler konnten in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Pandemie nicht die Schulbank drücken. Nun wird in Deutschland vorsichtig der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Bundesweit gibt es jedoch einzelne Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche mit einem Diabetes mellitus davon vorerst ausnehmen. Sie beziehen sich dabei auf den Hinweis des Robert Koch-Instituts (RKI), dass Diabetespatienten zur Risikogruppe zählen. Die Arbeitsgemeinschaft „Pädiatrische Diabetologie“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass laut aktuellem internationalen Forschungsstand Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes nicht häufiger oder schwerer an COVID-19 erkranken als andere Kinder. Sie fordert daher dazu auf, Betroffene nicht auszugrenzen und sie ebenso am Unterricht teilhaben zu lassen wie ihre stoffwechselgesunden Mitschülerinnen und -schüler.
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Diabetes: Ursache sind nicht nur Übergewicht und Bewegungsmangel
Die Zahl der Menschen mit erkanntem Diabetes mellitus stieg von 1998 bis 2012 von 5,2 auf 7,2 Prozent der Bevölkerung. Das heißt, weit über eine Million mehr Erkrankte, obwohl der Anteil der sportlich aktiven Menschen ebenfalls deutlich zunahm. Laut der RKI-Studie sind derzeit 5,9 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, wenn man die noch unerkannten Patienten mitberücksichtigt. Diese Zahl wird bis zum Jahr 2030 weiter um 1,5 Millionen, alleine bei den 55- bis 74-Jährigen steigen, wie Schätzungen zeigten. Die Zahlen verdeutlichen, dass ein Großteil der Neuerkrankungen an Diabetes mellitus nicht alleine auf die bekannten Risikofaktoren Übergewicht oder Bewegungsmangel zurückzuführen sind.
Wichtig bei Diabetes, Bluthochdruck: Eiweiß im Urin kann gesamten Körper schädigen
Hinweis darauf sein, dass im Körper Arterien geschädigt sind. Die möglichen Folgen sind Herzinfarkt, Schlaganfall oder der Verlust der Niere, warnt die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG).
Der Nachweis der Mikroalbuminurie ist mit einem speziellen Teststreifen möglich. Privatdozent Dr. med.
Bernhard Hess, Zürich, rät Betroffenen sollten diesen Test einmal imJahr vornhemen lassen. Auch Menschen mit einem langjährigen Bluthochdruck, sollten sich regelmäßig testen lassen, wenn sie an einem Metabolischen Syndrom erkrankt sind.
Zur Mikroalbuminurie kommt es, wenn die millionenfach in den Nieren vorhandenen mikroskopisch kleinen Blutfilter, sogenannte Glomeruli, beschädigt sind. Normalerweise sind die Glomeruli für Eiweiße undurchlässig. Die Mikroalbuminurie zeigt jedoch nicht nur eine Funktionsstörung der Nieren
an. Die Innenhäute aller Adern im Körper können geschädigt sein. Diese Schäden verursachen eine allgemeine Gefäßverkalkung, die Arteriosklerose. Mögliche Folgen sind Schlaganfall, Herzinfarkt oder Gefäßverschluss. Früh erkannt, kann die Mikroalbuminuriebessert werden.
Befindet sie sich im Anfangsstadium, besteht sogar die Möglichkeit, dass die Blutfilter in der Niere sich vollständig erholen.
Die Patienten sollten auch ihre Ernährung ändern. Wichtig sei beispielsweise wenig Kochsalz: Ein hoher Salzkonsum gilt als wesentliche Ursache für den Bluthochdruck. Empfehlenswert seien etwa sechs bis acht Gramm Kochsalz pro Tag in der Nahrung.