Schlagwort-Archive: Depression

Burnout e9c5dd96aa4b1b9fcb2723949134d0d0(mko) Die Suchmaschine „Google“ nennt zum Stichwort „Burnout“ etwa 100 Millionen Treffer, seriöse aber auch teilweise unseriöse Therapieoptionen. Betroffene, die glauben an einem “ Burnout „ zu leiden, wissen meist selbst, dass sie in ihrem Leben etwas ändern müssten, um dem drohenden Zusammenbruch zu entgehen oder, falls schon passiert, danach wieder auf die Füsse zu kommen. Das Autorenteam der Schön Klinik Roseneck am Chiemsee: Ulrich Voderholzer (Ärztlicher Direktor), Professor Andreas Hillert, Chefarzt und Dr. med. Gabriele Hiller Oberärztin, erlebt tagtäglich Menschen, die sich als ausgebrannt und depressiv empfinden und die nach vielen Ratschlägen und gutgemeinten Patentrezepten oftmals erleben, dass sie „der komplexen Realität nicht standhalten konnten. Soweit diese Bücher tatsächlich mit der Hoffnung gelesen wurden, sie würden sichere Wege aus dem Burnout weisen, war das Ergebnis schlicht Enttäuschung und Desillusionierung“, berichten die Autoren in ihrem Buch: „Burnout & Depression – Das Hilfebuch in der Lebenskrise“ . Sie gehen von diesen Erfahrungen aus und informieren auf über 180 Seiten über den der zeitlichen wissenschaftlichen Stand zum Thema „Burnout“ und „Depression“. Wörtlich: „ Unsere Idee war, ein Ratgeber-Buch zu schreiben, dessen Attraktivität darin liegt, die in der Wissenschaft offenen Fragen einschließlich der Möglichkeiten, aber eben auch der Grenzen der verschiedenen Konzepte und therapeutischen Strategien als solche kritisch zu hinterfragen.

Die Kapitel teilen sich auf in:

  • Burnout: Was ist das?
  • Den Ursachen auf der Spur.
  • Was kann ich selber tun?
  • Professionelle Hilfe nutzen.
  • ...mehr

    (mko) Eine Ernährung mit viel Kalzium und Vitamin D kann das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS), das bei über 50 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter, ein bis zwei Wochen vor Beginn der Regel (Menstruation) auftritt, verhindern. Das ergab eine US-Studie, die den Zusammenhang von Ernährung mit dem Auftreten von PMS untersucht hat . Bei PMS kommt es vor der Menstruation zu schmerzhaften Schwellungen der Brüste, Hände und Füße, dazu treten Stimmungsschwankungen auf, es stört sozusagen die Fliege an der Wand. Experten raten zu einem Nahrungsergänzungsmittel. Laut der Studie reichen 1200 Milligramm Kalzium, vier Gläser mit Kalzium angereichertem Orangensaft oder vier Portionen fettarmer Milchprodukte aus, um das PMS-Syndrom abzuschwächen oder gar zu verhindern. In der Nahrung findet man Kalzium in Broccoli, Vitamin – D in Fisch, Eiern, Milch und auch Butter.

    (mko) Seelische Probleme und Erkrankungen gehören heute für viele Beschäftige zum Arbeitsalltag und führen zu immer längeren Ausfallzeiten. Rund 15 Prozent aller Krankentage mit ärztlichem Attest gehen demnach auf psychische Erkrankungen zurück, vor allem auf Depressionen, so der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK). Durchschnittlich dauert die Krankschreibung in diesen Fällen 40 Tage – bei einer Depression durchschnittlich sogar 58 Tage je Fall. Die Krankentage wegen seelischer Leiden haben sich im Vergleich zu 2003 mehr als verdoppelt.

    Zwar hätten Studien in den vergangenen Jahren keine relevante Zunahme bei psychischen Störungen verzeichnet, berichteten die BKK unter Berufung u.a. auf Erhebungen des Robert-Koch-Instituts. Doch mehr Menschen akzeptierten sie und nähmen Hilfe in Anspruch. „Die heutzutage umfangreicheren Kenntnisse psychischer Krankheitsbilder bei Allgemeinmedizinern und Hausärzten tragen ebenfalls zum Anstieg der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme bei“, so Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbands. ...mehr

    Licht schütz vor Winter-Depression

    Licht schützt vor Winter-Depression

    (mko) Auf Dauer macht die „graue Jahreszeit“ melancholisch, die grau-trüben Tage drücken auf die Stimmung. Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind mögliche Folgen eines Vitamin-D-Mangels. Da Vitamin D3 (Colecalciferol) mit Hilfe von Sonnenlicht im Körper gebildet wird, ist vor allem in den Wintermonaten aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung eine Unterversorgung möglich.
    Viele  Menschen reagieren depressiv und fallen in ein seelisches Loch. Das nennt man dann Winterdepression oder Winterblues. Das ist eine saisonal abhängige Depression (SAD), die regelmäßig jedes Jahr in der dunklen Jahreszeit auftritt: Sie beginnt in den Herbstmonaten und endet wieder in den Frühjahresmonaten. In dieser Zeit klagen die Betroffenen über Energielosigkeit und übermäßige Traurigkeit. Sie haben mehr Appetit, vor allem auf Süßes und nehmen auch zu. Zudem haben sie das Bedürfnis, mehr zu schlafen und es fällt ihnen schwer, aus dem Bett zu kommen. Schuld daran ist auch das fehlende Sonnenlicht, dass das Hormon Melatonin freisetzt. Melatonin beeinflusst unsere Antriebskraft, unser Reaktionsvermögen und verlangsamt die Aufmerksamkeit. Wird es dazu dann kälter, leiden auch das Herz und die Gelenke, da sie kaum von einem schützenden Muskel- oder Fettgewebe umgeben sind. Die mangelnde UV-Strahlung stoppt dazu noch die Produktion von Vitamin D, das der Körper zur Kalkaufnahme aus der Nahrung braucht. Eine abgeschwächte Variante (ohne Depression) heißt auch Winter Blues, dabei fühlt man sich ebenfalls energielos, schlapp und oft missgelaunt. ...mehr

    aerztin_patient_beratung_250(mko) Die positiven Seiten von Stress nutzen wir gern, zum Beispiel eine erhöhte Konzentration oder Aufmerksamkeit –  sie gelten als Zeichen einer erhöhten Aktivität der wichtigsten Stresshormonachse, der sogenannten HPA-Achse. Sie reicht vom Hypothalamus, einem Abschnitt des Zwischenhirns, über die Hirnanhangsdrüse bis zu den Nebennieren und schüttet die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Wird Stress allerdings zum Dauerzustand,  zeigt er seine negativen Seiten. Denn: chronischer Stress stört unseren Hormonstoffwechsel und das bedeutet weniger Lust auf Sex, Depression oder Übergewicht. Stress ist also nicht gleich Stress und folgt nach einer aktiven „Hochphase“ keine ausreichende Entspannung, kann es durch die dauernde Alarmbereitschaft des Körpers zu chronischem Stress kommen und der führt dann zu Erschöpfung und Überlastung. „Und das kann viele schädliche Auswirkungen haben“, sagt Professor Günter Stalla, vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München und Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Neuroendokrinologie. Etwa für das Immunsystem, indem die Aktivität der Killerzellen abnimmt. Ein möglicher negativer Effekt auf das kardiovaskuläre System ist die Entstehung von Bluthochdruck. Auch das Nervensystem kann leiden, mit Schlafstörungen und Depressionen als Folge. „Außerdem kommt es bei einer chronisch aktivierten HPA-Achse zu einer Unterdrückung anderer Hormone, wodurch die Fettmasse im Körper zu- und die Muskelmasse abnimmt“, so  Professor Stalla. Möglich sind auch eine hormonell bedingte Unterfunktion der Hoden und daraus resultierende sexuelle Störungen und ein Nachlassen der Libido, also weniger Lust auf Sex.

    „Durch diese Veränderungen des Hormonsystems, die durcheinander geratenen Regelkreise und die Begleiterkrankungen, entsteht ein sich ständig verstärkender Teufelskreis“, sagt Professor Stefan R. Bornstein, Direktor am Universitätsklinikum Dresden. „Auch wenn für viele Menschen im Berufsleben zu erbringende Höchstleitungen und permanente Erreichbarkeit zum Alltag gehören, sollte ein jeder aufmerksam auf Anzeichen von Dauerstress achten, für Ausgleich sorgen und gegebenenfalls auch einen Endokrinologen zu Rate ziehen.“ ...mehr

    Ursache für Depression in den Mitochondrien?

    Ursache für Depression in den Mitochondrien?

    (mko) Die Kraftwerke unserer Zellen heißen Mitochondrien – dort wird unsere lebenswichtige Energie produziert. Mitochondrien sind in fast allen Körperzellen vorhanden – in mehreren Kopien, in manchen Zellen (z. B. Herzmuskel) sogar zu Tausenden. Jetzt entdeckten Forscher, dass einige der Symptome einer Depression eventuell ihren Ursprung in diesen Kraftwerken haben. Die Wissenschaftlerin Professor Iris-Tatjana Kolassa fand heraus, dass Mitochondrien bei depressiven Patienten ihre Aktivität „herunterfahren“ und weniger Energie produzieren. Das führt zu Energiemangel, möglicherweise der Grund für die Antriebslosigkeit, das mangelnde Interesse an der Umwelt oder Leistungsschwäche bei depressiven Patienten. ...mehr

    (mko) Ist Ihr inneres Gleichgewicht ins Wanken geraten, fühlen Sie sich depressiv? Leiden Sie unter Konzentrationsschwäche, Niedergeschlagenheit, Erschöpfung oder Reizbarkeit oder unter Kopfschmerzen oder Magen-Problemen? Machen Sie den Test und finden Sie heraus, ob Sie an einer depressiven Verstimmung oder unter einer Depression leiden.

    1. Können Sie sich noch freuen? Ja/Nein
    2. Fällt es Ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen? Ja/Nein
    3. Fällt es Ihnen in letzter Zeit schwer, sich zu beschäftigen? Ja/Nein
    4. Haben Sie in letzter Zeit weniger Interesse oder Motivation? Ja/Nein
    5. Neigen Sie in letzter Zeit zum Grübeln? Ja/Nein
    6. Haben Sie Ein- oder Durchschlafstörungen? Ja/Nein
    7. Fühlen Sie sich schon lange nervlich erschöpft
    und schwunglos? Ja/Nein
    8. Plagt Sie das Gefühl, Ihr Leben sei sinnlos? Ja/Nein ...mehr

    (mko) Depressionen werden immer noch häufig tabuisiert und mit persönlichem Versagen gleichgesetzt. Antidepressiva helfen nicht jedem Depressiven. Bei manchen Patienten wirkt kein Präparat dieser Medikamentengruppe, bei anderen nur ganz bestimmte. Das Therapie-Ansprechen lässt sich erst nach mehreren Wochen feststellen. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Mainz haben nun Hinweise dafür gefunden, wie sich der Effekt von Antidepressiva per Blutuntersuchung vorab klären lässt. Sie untersuchten dazu einen Gen-Abschnitt, der für die Bildung des Wachstums-Proteins „Brain-derived-neurotrophic-factor“ (BDNF) zuständig ist. Patienten, bei denen an diesem Gen-Abschnitt keine Methyl-Gruppe angehängt ist, sprechen nicht auf Antidepressiva an. Rund einem Drittel der an Depression Erkrankten hilft das erste Antidepressivum, das sie einnehmen. Bei jedem weiteren Präparat sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass es helfen kann. Etwa einem Viertel aller Depressiven nützt kein Antidepressivum. Diese Medikamente unterstützen das Wachstum von Nervenzellen im Gehirn und die Bildung der Synapsen, welche die Nervenzellen verknüpfen.

    In Deutschland leiden vier Millionen Menschen an Depressionen, also rund fünf Prozent der Bevölkerung. Damit zählt diese Erkrankung zu den so genannten Volkskrankheiten, ebenso wie beispielsweise Diabetes mellitus oder Bluthochdruck. Bei einer Depression handelt es sich um eine schwere Krankheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass bei keiner anderen Erkrankung die Lebensqualität derartig eingeschränkt ist. In aller Regel sind Depressionen gut behandelbar, beispielsweise mittels Psychotherapie und Medikamenten. ...mehr

    (mko) Dreißig Prozent aller Erwachsenen können nicht einschlafen oder nachts nicht durchschlafen. Bei Senioren ist die Rate noch höher, bei den über 65jährigen sind es bereits über 40 Prozent. Die Folgen: akute Tagesmüdigkeit, schlechte Laune, Gereiztheit, Kopfschmerzen, Frösteln und Kreislaufprobleme. Aber auch Angststörungen, Depressionen, Lärmbelästigung, übermäßiges Fernsehen und ein unrhythmisches Leben können Schlafstörungen verursachen. Auf die Dauer macht Schlafmagel jedoch krank und reduziert die Leistung am Arbeitsplatz oder in der Schule.Es kommt zu einer seelischen Erschöpfung und zum Burn out. Für viele ist dann der Griff zur Schlaftablette selbstverständlich, allerdings sind Tabletten keine Lösung. Bevor eine Schlafstörung behandelt werden kann, ist es wichtig zu wissen, welche Art von Schlafstörung mit welcher Ursache vorliegt. Die Schlafmedizin unterscheidet insgesamt mehr als 88 verschiedene Schlafstörungen. Nicht selten hat eine Therapie dann keinen Erfolg, wenn im Vorfeld keine gründliche Untersuchung bzw. Diagnostik erfolgt, denn die Ursachen für Schlafprobleme können vielfältig sein. Ärzte sprechen erst von einer Einschlafstörung, wenn diese Periode länger als 30 Minuten dauert und von einer Durchschlafstörung, wenn jemand drei Mal pro Woche aufwacht, bevor er sechs Stunden am Stück geschlafen hat. Unser Nachtschlaf ist wichtig für eine stabile Gesundheit, denn er regeneriert unseren Organismus, stärkt die Immunabwehr, verhindert vorzeitige Alterung und schützt vor der Alzheimer wie einige Studien zeigen. Schlaflosigkeit hat sich heute jedoch aufgrund vieler Stress-Bedingungen im Alltag oder am Arbeitsplatz zu einer wahren Zivilisationskrankheit entwickelt.

    Was leistet ein Schlafzentrum?
    Einen Schlafspezialisten sollte man zu Rate ziehen, wenn Schlafstörung schon länger als ein halbes Jahr behandelt wurden und trotzdem keine Besserung eintritt.Oder:

    • Der Verdacht besteht, dass die Schlafstörung organisch bedingt ist (z.B. Schlafapnoe, Epilepsie, Herzrhythmusstörungen) ist.

    • Es im Schlaf auffällige Bewegungen oder Verhaltensweisen (z. B. Schlafwandeln oder andere nächtliche Verwirrtheitszustände) auftreten. ...mehr

    (mko) Arbeitsunfähig durch Erschöpfungssyndrom so lautet meist der Hintergrund zur Diagnose Burn – out. Burn-out oder ausgebrannt, wie der Zustand der Betroffenen auch bezechnet wird, gerät immer mehr zur Modediagnose, davor warnen Experten wie z.B. Professor Wolfgang Kaschka aus Ulm im Deutschen Ärzteblatt (Jg.108,Heft 46,2011). Denn: Für diesen Sammelbegriff fehlt bisher jede allgemein- oder international gültige Definition und es fehlt auch ein Klassifikationssystem (Intern. Klassifikation der Krankheiten). Burn out steht für emotionale Erschöpfung und, reduzierte Leitungsbereitschaft und Depersonalisation und wird zunehmend zu einem gesundheitsökonomischen Faktor. Es fehlen, so die Experten, gesicherte, valide Daten und Forschungsergebnisse unter Berücksichtigung neurobiologischer Entstehungsbedingungen und Einflussfaktoren und auch der einzelnen Therapieverfahren und deren Effektstärken. Nach einer TNS-Umfrage von Emnid im Jahr 2010 fühlen sich 12,5 aller Beschäftigten in Deutschland in ihrem Job überfordert. Eine andere Expertendiskussion verweist im Zusammenhang mit Burn-out auf die Entwicklung und das Risiko einer Depression. Um die aktuellen Spekulationen und Diskussion um Burn-out zu beenden, bedarf es einer aber schnellen differenzialdiagnostischen Hinterfragung und Einstufung.