Routinemäßig wie viele Patienten glauben, sind Bildgebende Untersuchungen bei erstmalig auftretenden Rückenschmerzen aber nicht erforderlich!
Denn nach den geltenden Leitlinien sollten bildgebende Verfahren erst dann vorgenommen werden, wenn Lähmungserscheinungen auftreten oder wenn bestimmte Risikofaktoren nachweisbar sind, die auf eine ernsthafte Erkrankung der Wirbelsäule hindeuten. So können z.B. klopfschmerzhafte Wirbelsäulenschmerzen mit gleichzeitigen Entzündungszeichen im Labor Hinweis für eine Wirbelsäulenentzündung sein. Tritt ein stärkerer Schmerz vorwiegend in der Nacht auf, dazu einen starke Ermüdbarkeit, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit können das Symptome für einen möglichen Tumors an der Wirbelsäule sein. Hier müssen zur Abklärung bildgebende Verfahren eingesetzt werden. Auch bei Patienten mit vorausgegangenen Krebsleiden ist eine sofortige bildgebende Diagnostik angeraten. Natürlich sollten auch sehr starke, in die Beine ausstrahlende Schmerzen durch eine Bildgebung abgeklärt werden. Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist hier an erster Stelle zu nennen, da sie auch die Weichteilstrukturen der Wirbelsäule (z.B. die Bandscheiben oder das Rückenmark) und sogar Frühveränderungen gut darstellt. Die dreidimensionale Bildgebung zeigt alle degenerativen Schäden an der Wirbelsäule und liefert wichtige Hinweise für die Therapieentscheidung.