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(mko) Durch die Einführung molekular zielgerichteter – massgeschneiderter – Behandlungen hat sich die Krebstherapie grundlegend gewandelt. Mit speziellen Verfahren können heute genetische Veränderungen, die z.B. Leukämien zugrunde liegen, weitestgehend entschlüsselt werden.Das heißt, eine personalisierte Behandlung auf der Basis molekularer Biomarker (Indikatoren) gewinnen zunehmend an Bedeutung im Behandlungskonzept. Einige dieser modernen Ansätze sind bereits im klinischen Alltag angekommen, weitere personalisierte Therapieoptionen werden folgen. Werden z.B. Patienten mit einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) und Mutation im IGHV-Gen mit einer Kombinationstherapie aus Chemotherapie und Antikörper behandelt, haben sie ein deutlich längeres krankheitsfreies Überleben sowie generell ein längeres Überleben als CLL-Patienten ohne mutiertem IGHV-Gen. Dieses Ergebnis einer neuen, bislang unveröffentlichten Studie zum krankheitsfreien Überleben bei CLL wurden aktuell auf dem 31. Deutschen Krebskongresses in Berlin vorgestellt. Professor Barbara Eichhorst, Uniklinik Köln: „Patienten mit einer fortgeschrittenen chronisch lymphatischen Leukämie leben heute mehr als doppelt so lang als noch vor zehn Jahren. Das ist ein großer Erfolg, und wir arbeiten daran, dass diese Leukämie eines Tages heilbar oder zumindest ein Leben lang kontrollierbar ist. Unsere neue Studie ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg. Auf der Basis unserer Daten können wir nun bestimmten Patientengruppen sagen, dass sie gute Chancen haben, nach einer Standard-Chemo-Immunotherapie für viele Jahre krankheitsfrei zu leben.“