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Chemotherapie kann noch Jahre später Gedächtnis und Konzentration beeinflussen
Chemotherapie: Ingwer reduziert Übelkeit
Therapiert wurden insgesamt 644 Krebspatienten, die mindestens drei Zytostatika erhalten hatten. Die Patienten wurden entweder mit einem Scheinmedikament (Placebo) oder mit Ingwer in den Dosierungen von 0,5 Gramm, 1 Gramm oder 1,5 Gramm behandelt. Zusätzlich hatten alle Patienten ein Standard-Antiemetikum aus der Gruppe der Setrone erhalten.
Die Zugabe von Ingwer wurden in den drei Tage vor der Chemotherapie und drei Tage danach verabreicht. Endpunkt war die Einschätzung der Übelkeit durch den Patienten selbst. Hier wurde eine Reduktion um 40 Prozent erzielt – die Höhe der Dosierung wurde leider nicht mitgeteilt.
Quelle: University of Rochester Medical Center/ James P. Wilmot Cancer Center/American Society of Clinical Oncology.)
Lungenkrebs – Fortschritt durch zielgerichtete Therapien

Foto: Roche-Pharma
(mko) Heißt die Diagnose Lungenkrebs setzen Ärzte heute zielgerichtete Therapien ein, um so das Überleben ihrer schwerkranken Patienten zu verlängern. Den Fortschritt bringen so genannte Angiogenese-Hemmer, die den Tumor von seiner Nährstoffversorgung trennen und ihn regelrecht „aushungern“, sowie Wirkstoffe, die einen ganz bestimmten Rezeptor – den epidermalen Wachstumsfaktor Rezeptor (EGFR)- blockieren, und so das Tumorwachstum stoppen.
Die Überlebenschancen bei Lungenkrebs sind im Vergleich zu anderen Krebsarten immer noch relativ niedrig. Im fortgeschrittenen Stadium heißt das Ziel der Behandlung nicht mehr primär Heilung, sondern die bestmögliche Kontrolle der Erkrankung, um die Lebensqualität der Patienten möglichst lange zu erhalten. Standard der Therapie bei fortgeschrittenem Lungenkrebs ist bisher die Chemotherapie, d.h. die Behandlung mit Zellgiften. „Die Überlebenszeit wird durch die Anwendung dieser Behandlung verlängert, doch ist eine weitere Verbesserung der Prognose von Lungenkrebspatienten unter
einer Chemotherapie insgesamt nicht zu erwarten. So der Krebsexperte Dr. Wolfgang Schütte aus Halle. „Nur durch den Einsatz von Wirkstoffen mit vollkommen neuen Wirkmechanismen, die gezielt den Tumor angreifen und gesunde Zellen möglichst nicht schädigen, kann die Überlebenszeit bei Lungenkrebs verlängert werden. Und hier setzt die Angiogenese-Hemmung einen neuen Maßstab in der Behandlung.
Einer dieser neuen Wirkmechanismen ist z.B. der VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) – Antikörper, (z.B. Bevacizumab/Avastin®), der in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt wird. Mit dieser Kombination kann eine Überlebenszeit von – im Durchschnitt – mehr als 12 Monaten bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs erzielt werden. Bei dem häufigsten Lungenkrebs, dem Nicht-Kleinzelligen Lungenkrebs beträgt die Rate 85 Prozent und bei dem Adenokarzinom 40 Prozent.