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(mko) Arbeitsunfähig durch Erschöpfungssyndrom so lautet meist der Hintergrund zur Diagnose Burn – out. Burn-out oder ausgebrannt, wie der Zustand der Betroffenen auch bezechnet wird, gerät immer mehr zur Modediagnose, davor warnen Experten wie z.B. Professor Wolfgang Kaschka aus Ulm im Deutschen Ärzteblatt (Jg.108,Heft 46,2011). Denn: Für diesen Sammelbegriff fehlt bisher jede allgemein- oder international gültige Definition und es fehlt auch ein Klassifikationssystem (Intern. Klassifikation der Krankheiten). Burn out steht für emotionale Erschöpfung und, reduzierte Leitungsbereitschaft und Depersonalisation und wird zunehmend zu einem gesundheitsökonomischen Faktor. Es fehlen, so die Experten, gesicherte, valide Daten und Forschungsergebnisse unter Berücksichtigung neurobiologischer Entstehungsbedingungen und Einflussfaktoren und auch der einzelnen Therapieverfahren und deren Effektstärken. Nach einer TNS-Umfrage von Emnid im Jahr 2010 fühlen sich 12,5 aller Beschäftigten in Deutschland in ihrem Job überfordert. Eine andere Expertendiskussion verweist im Zusammenhang mit Burn-out auf die Entwicklung und das Risiko einer Depression. Um die aktuellen Spekulationen und Diskussion um Burn-out zu beenden, bedarf es einer aber schnellen differenzialdiagnostischen Hinterfragung und Einstufung.