Schlagwort-Archive: Brustkrebs

Foto: Prof. M. Kiechle, München

(mko) „Was kann ein Mensch selbst tun, um gesund zu bleiben, um seine Gesundheitsressourcen zu stärken oder im Fall einer Krankheitsbewältigung?“ Diese Fragen stellen sich immer mehr Patienten und damit gerät die Komplimentärmedizin verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Viele Patientinnen, besonders Frauen mit Brustkrebs, sprechen inzwischen offen über ihre individuellen Behandlungswünsche oder lehnen Therapieempfehlung von Ärzten ab.
Viele Brustzentren haben sich inzwischen darauf eingestellt und bieten Komplimentärmedizin an. 90 Prozent der Frauen, die unter der Diagnose Brustkrebs leiden, wenden sie bereits an, allerdings ohne mit ihrem behandelnden Onkologen darüber zu sprechen. So Professorin Marion Kiechle, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum rechts der Isar in München auf dem ersten Kongress für „Integrative Therapie des Mammakarzinoms“ in Berlin, der von dem Dachverband Anthroposophischer Medizin in Deutschland ausgerichtet wurde. ...mehr

(mko) Was vor Jahren noch als neues Verfahren bei Brustkrebs propagiert wurde – die „SN-Biopsie“ (Senitel Node Biopsie) -,die Brustkrebs-Patientinnen schmerzhafte Langzeitfolgen, die oft bei einem großen Eingriff in der Achselhöhle entstehen, ersparen sollte, ist inzwischen aufgrund einer Studie von Armando Giuliano vom John-Wayne-Krebsinstritu in Santa Monica/USA hinterfragt worden, mit dem Ergebnis,dass die Entfernung von Lymphknoten unter der Achselhöhle, die auch in die Brustkrebs-Behandlungsleitlinien aufgenommen wurde, nichts bringt und das Risiko einer erneuten Krebserkrankung der Frauen nicht mindert.Die Arbeitsgemeionshaft für Gynäkoloie (AGO) hat zusammen mit der Deutschen Kresbgesellschaft inzwischen dieses Verfahren in eine Empfehlung umgewandelt. Auf die Entfernung von Lymphknoten wird heute nach Möglichkeit nur verzichtet, wenn das Risiko einer Ausbreitung von Tumorzellen sehr gering ist, so das Deutsche Krebsforschungszentrum. Bisher suchten Onkologen den „Wächter- Lymphknoten“ in der Achselhöhle, denn hier handelt es sich um den werden in das Tumor umgebende Gewebe ein Farbstoff und ein Radionuklid injiziert. Dann wird beobachtet, durch welche Lymphbahnen diese Marker abfließen, und in welche Lymphknoten der Achselhöhle sie sich ansammeln. DieseLymphknoten werden anschließend entfernt. Werden in der feingeweblichen Untersuchung nach der Sentinel-Biopsie keine Krebszellen gefunden, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die anderen Lymphknoten tumorfrei und es haben sich noch keine Metastasen gebildet.

Krebsforschungszentrum