Schlagwort-Archive: Bluthochdruck

(mko) Warum lässt sich der Bluthochdruck im Winter schlechter behandeln als im Sommer? Ursache könnten weniger Bewegung und fettreichere Mahlzeiten sein, so die Vermutung von US-Medizinern. Denn: Bewegung senkt in der Regel zu hohen Blutdruck und auf die Tatsache weniger Pfunde insgesamt mit sich herumzutragen. Im Sommer isst man leichter und das wirkt sich positiv auf den Hochdruck aus. Dieses Ergebnis zeigte eine Fünfjahresstudie. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden die Daten von über 440 000 US-Kriegsveteranen untersucht. Alle ehemaligen Soldaten litten an zu hohem Blutdruck.

(mko)  Unser Leben wäre gesünder, würden wir statt Fertigpizza mehr selbst Gekochtes essen. Grund dafür ist unser Salzkonsum,denn zu viel Salz im Essen erhöht das Schlaganfall-Risiko und treibt den Blutdruck nach oben. Die Folge sind Bluthochdruck- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon zehn Gramm Salz täglich, das ist ein Teelöffel  (empfohlen werden aber nur fünf Gramm), erhöhen das Schlaganfallrisiko langfristig um fast ein Viertel. Studiendaten, so die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft belegen, wer beim Mittagessen regelmäßig nachsalzt oder häufig auf bereits gesalzene Fertigpizzen, Pommes oder Fastfood-Burger zurückgreift, kommt schnell auf die doppelte Menge.
Der Unterschied von fünf Gramm am Tag (ein Teelöffel voll) erhöht langfristig das Schlaganfallrisiko um 23 Prozent und das Risiko einen Herzinfarkt oder andere Herzkreislauferkrankungen zu erleiden steigt dazu um 17 Prozent. Durch eine Reduktion des Salzkonsums könnte man weltweit jedes Jahr 1,25 Millionen Menschen vor einem tödlichen Schlaganfall und drei Millionen Menschen vor einem Herz-Kreislauf-Tod bewahren. Ernährungsratschläge allein werden der Situation aber nicht gerecht. Denn, das meiste Salz wird dem Essen heute nicht beim Kochen oder am Mittagstisch zugefügt. Es ist bereits Bestandteil der im Supermarkt gekauften Produkte und Grundnahrungsmittel wie Brot, Käse und Wurst. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft fordert deshalb, den Salzgehalt der Nahrung besser  zu kennzeichnen. Insbesondere ältere Bluthochdruckpatienten und Menschen mit Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus (Zucker), Übergewicht oder einer chronischen Nierenerkrankung profitierenvon von einem Verzicht auf Salz. Zum Beispiel Bluthochdruck-Patienten bei einem Blutdruck von über 140 zu 90 mmHg durchschnittlich um 4 zu 2 mmHg (systolisch/diastolisch), so Professor Eva Brand vom Universitätsklinikum Münster. „Große Studien zeigen, dass selbst bei einer geringeren Blutdrucksenkung um 2 mmHg das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 7 bis 10 Prozent reduziert wird“. Und dadurch ließe sich auch die Anzahl blutdrucksenkender Medikamente reduzieren. ...mehr

(mko) Grapefruit oder Pampelmuse gehen mit einigen Medikamenten Wechselwirkungen ein.So kann z.B. Grapefruitsaft Enzyme hemmen, die im Körper für den Abbau von Arzneistoffen sorgen. Auf diesem Weg verstärken die Pampelmusen die Wirkung verschiedener Medikamente z.B. Mittel für Bluthochdruck,lmunkrankheiten und Fettstoffwechselstörungen und das wiederum führt dann zu stärkeren Nebenwirkungen. Eine aktuelle Empfehlung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände rät Patienten daher, sich in der Apotheke zu informieren, ob ihre speziell verordneten Arzneimittel eventuell auch eine Wechselwirkung mit Grapefruits verursachen und ob es ratsam erscheint dann generell auf den Verzehr dieser Früchte zu verzichten. Bei Orangensaft wurden bislang keine vergleichbaren Wechselwirkungen beobachtet.

(mko) Unser Blutdruck wird bis zu 65 Prozent von Erbfaktoren bestimmt und jeder Patient mit zu hohem Blutdruck hat aufgrund seiner Gene ein ganz bestimmtes genetisches Risikoprofil für diese Erkrankung. Diese Genvarianten, im Zusammenspiel mit den einzelnen Erbfaktoren bestimmen, ob ein bestimmtes Medikament schnell, gut und zuverlässig wirkt. An der Uni-versität in Münster wurde jetzt bundesweit das erste Labor eingerichtet, wo diese genetischen Untersuchungen zum Risikoprofil eines Patienten durchgeführt werden können. Ziel ist es, Auswahl und Dosierung der Bluthochdruck-Medikamente individueller zu bestimmen, denn die Genvarianten bestimmen wie die einzelnen Präparate – schnell oder langsam – im Körper verstoffwechselt werden.

(mko) Es kommt häufig vor, dass Mensche mit zu hohem Blutdruck auch an Zucker erkranken. Bisher ging man in der Fachwelt davon aus, dass es sich hier um einen zusammenhängenden Risikofaktor handelt, z.B. auch bei Übergewicht. Erstmals zeigen jetzt aber aktuelle Studien, dass auch Medikamente gegen Bluthochdruck die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes beeinflussen können.

Wie ein unter Therapie entstandener Diabetes klinisch zu bewerten ist, konnte anhand der vorliegenden Literatur allerdings nicht ausreichend geklärt werden. Daraus kann nicht ohne weiteres ein Schaden für die Patienten abgeleitet werden. Wichtige Daten fehlen, zum Beispiel zur klinischen Bedeutung eines bereits bestehenden Diabetes verglichen mit einem unter antihypertensiver Therapie entstandenen Diabetes hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse. ...mehr

(mko) Der Verkehr auf stark befahrenen Straßen in unseren Großstädten und die damit einhergehende Feinstaubbelastung, lassen den Blutdruck ansteigen (Hypertonie)! Bekannt war bereits länger, dass die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle an Tagen mit besonders hoher Feinstaubbelastung zunimmt. Doch wie die Wissenschaftler der Universität Essen jetzt herausfanden, wirkt sich die Feinstaubbelastung nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- und langfristig negativ auf den Blutdruck aus. Untersucht wurden 4500 Männer und Frauen im Alter von 45-75 Jahren. Sie kamen aus den Städten Bochum, Essen und Mülheim an der Ruhr und unter anderem wurde bei ihnen der Blutdruck gemessen. Diese Werte stellten die Forscher dann der Feinstaubbelastung der Luft gegenüber. Ergebnis: Der Anstieg der Feinstaubbelastung ging deutlich mit einem Anstieg des mittleren Blutdrucks einher. Frauen waren dabei insgesamt stärker betroffen als Männer.

(mko) Brustkrebspatientinnen profitieren von einer Behandlung mit Beta-Blockern, die sonst für die Bluthochdruck-Therapie eingesetzt werden. Beta-Blocker reduzieren die Metastasenbildung und verbessern die Überlebensrate. Das gaben Wissenschaftler der Universitäten Witten/Herdecke und Nottingham/England heute in Barcelona bei der 7. Europäischen Brustkrebskonferenz bekannt. Frühere Laboruntersuchungen haben bereits gezeigt, dass Beta-Blocker gegen verschiedene Krebsarten helfen. Bekannt ist auch der Wirkungsmechanismus: „Krebszellen können besonders dann gut und schnell wachsen, streuen und Metastasen bilden, wenn viele Stresshormone im Körper unterwegs sind. Die Beta-Blocker verhindern nun, dass die Stresshormone an den Krebszellen andocken können. Daher kommt es auch zu weniger Wanderungen und Streuungen. (Weitere Informationen bei Prof. Dr. Frank Entschladen, 02302/926-187, frank.entschladen@uni-wh.de)

(mko) In Deutschland leben die meisten Menschen mit Bluthochdruck weltweit. Mehr als 45 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden an dieser Erkrankung, oft ohne es zu wissen. Nur zwanzig Prozent der Hypertoniepatienten werden effektiv behandelt.

Ein normaler Blutdruck wird heute mit den Werten:

• Normal: Ruhewert zwischen 120/80 und 129/84 mmHg
• Hoch-Normal (noch akzeptabel): zwischen 130/85 und 139/89 mmHg
• Bluthochdruck: ab 140/90 mmHg

angegeben. Viele Betroffene wissen im Anfangstadium oft nichts von ihrer chronischen Erkrankung. Dabei sind die Folgen schwerwiegend. Denn ein dauerhaft zu hoher Blutdruck (Hypertonie)schädigt das Herz-Kreislauf-System: Verkalkte Gefäße, Herzinfarkte, Schlaganfälle und Nierenschwäche können die Folgen ein. „Daher ist es wichtig, Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen und
zu behandeln“, betonte Professor Dr. med. Heribert Schunkert, Direktor der Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein jetzt auf dem wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga in Lübeck. Erkrankungen an Herz- und Kreislauf sind in Deutschland nach wie vor Todesursache Nummereins. 2008 waren sie mit 43 Prozent der Grund für fast jeden zweiten Todesfall in Deutschland, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. ...mehr

(mko) Urlaub: plötzlich fehlt der Koffer auf dem Gepäckband. Hilfe die Pille ist im Koffer! Oder wer unter zu hohem Blutdruck leidet, Diabetes oder Malariatabletten zur Prophylaxe einnimmt, sollte bei Reiseantritt wichtige Arzneimittel im Handgepäck mitnehmen. Seit dem 11. September dürfen allerdings Arzneimittel hier nur mit besonderer Bescheinigung (beglaubigte Rezeptkopien mit dem Namen, der auch auf dem Flugticket vermerkt ist) mitgenommen werden. Natürlich kann man nötige Medikamente im aufgegebenen Koffer transportieren. Jedoch können manche Arzneimittel die Minusgrade, die im Gepäckraum oft herrschen, nicht vertragen. Zum Beispiel Peptid-Arzneimittel wie Insulin oder Beta-Interferone, sie sollen nicht eingefroren werden. Hier ist es ratsam, diese Mittel bei der Bord-Crew abzugeben. Ratsam ist jedoch, sich vor Abflug bei der Airline danach zu erkundigen und mit dem Apotheker ein Beratungsgespräch über mögliche Qualitätseinbußen bei Medikamenten durch zu starkes Sonnenlicht oder zu niedrige Temperaturen zu führen. Im Handgepäck dürfen seit August 2006 nur noch Flüssigkeiten in Behältern bis zu 100 ml Fassungsvermögen in transparenten, verschließbaren Plastikbeuteln, die nicht größer sind als 1 Liter (Drogerie-Handel), mitgenommen werden, Medikamente und Spezialnahrung wie Diabetiker- und Babynahrung sind davon allerdings ausgenommen.

(mko) Rund 15 Prozent der Patienten mit zu hohem Bluthochdruck haben den Hochdruck durch eine andere Erkrankung bekommen – meist einer hormonellen Störung. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) empfiehlt daher, bei Hochdruckpatienten immer auch den Zustand der Hormone zu untersuchen. Hat man den Auslöser gefunden, kann dann auch gezielter therapiert werden. Etwa 25 Millionen Menschen in Deutschland sind von hohem Blutdruck betroffen. In etwa zehn Prozent der Fälle ist eine Überproduktion des Nebennierenhormons Aldosteron der Auslöser, das so genannte Conn-Syndrom. Eine gezielte Diagnostik erfolgt heute noch viel zu selten.

Bluthochdruck ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Mit einer angemessenen Behandlung der Hypertonie lassen sich langfristige Schäden an Organen und Gefäßen vermeiden