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Forschungsziel: Operationen ohne Narben
Um diese Entwicklungen sinnvoller und vor allem mit Verantwortung gegenüber den Patienten zu steuern, wurde in den USA ein Konsortium namens NOSCAR (Natural Orifice Surgery Consortium for Assessment and Research) gemeinsam von der Amerikanischen Gesellschaft für Gastrointestinale Endoskopie (ASGE) und der Amerikanischen Gesellschaft für Gastrointestinale Endoskopische Chirurgen (SAGES) gegründet (siehe www.noscar.org).
Ziel dieses Konsortiums ist: das Sicherheitsprofil sowie die Belastung von N.O.T.E.S. für den Patienten und schließlich Möglichkeiten der klinischen Anwendung von N.O.T.E.S zu evaluieren. Es soll zuerst geklärt werden, wie groß die Kontaminationsgefahr und wie sicher der Verschluss der künstlich erzeugten Öffnungen (Perforationen) ist.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, fass eine weitere Miniaturisierung und Verfeinerung der Instrumente ist notwendig ist.
N.O.T.E.S. hat zweifelsohne Bewegung in die interventionelle Endoskopie gebracht. 20 Jahre nach der Einführung der laparoskopischen Gallenblasenentfernung versucht man heute die minimal-invasive Chirurgie dadurch weiter zu verbessern und zwar im Sinne einer narbenlosen Operation. Ob es gelingen wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen.
Welche Vorteile kann N.O.T.E.S. gegenüber der minimal-invasiven laparoskopischen Chirurgie noch bringen? Bei der Cholezystektomie beträgt der Krankenhausaufenthalt beispielsweise in den USA heute nur einen Tag und die Patienten können bereits nach 1-2 Tagen wieder ihrem Beruf nachgehen. Die Messlatte, die die laparoskopische Chirurgie in ihrer jetzigen ausgereiften Form gelegt hat, ist demnach sehr hoch.
Kurzreferat von Professor Nib Soehendra vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
anläßlich der Tagung 2007 des ENDO CLUB NORD – einem internationalen Endoskopie-Forum. endoclubnord.de