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(mko) In Deutschland haben 7,8 Millionen über 50jährige Osteoporose, d.h. die Betroffenen leiden unter einem Rundrücken, Atemnot, Schmerzen und Knochenbrüchen (vorwiegend der Handgelenke, Wirbelkörper, Oberschenkelhals). Das Tückische: Osteoporose entwickelt sich stumm über Jahre hinweg, man spürt nicht, dass die Knochen immer brüchiger werden. Im fortgeschrittenen Stadium brechen die Knochen dann ohne besonderen Anlass. Obwohl mehr Frauen betroffen sind, hat auch jeder 5. Mann über 50 Jahre Osteoporose. Alle dreieinhalb Minuten erleidet eine Frau im Alter zwischen 50 und 79 Jahren einen Wirbelkörperbruch. Dabei sind Frakturen besonders für betagte Patienten nicht nur mit Schmerzen (Rückenschmerzen) verbunden, sondern ein Knochenbruch schränkt auch den Bewegungsspielraum ein und führt so zu dem Verlust von Selbstständigkeit und zur Pflegebedürftigkeit. Umso wichtiger ist eine optimierte, moderne medikamentöse Therapie, die für Patienten einfach einzuhalten ist. Doch es gibt vermeidbare und unvermeidbare Risikofaktoren, die zu einer Osteoporose führen. Zu den unvermeidbaren gehören: Überfunktion der Nebenschilddrüse, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus Typ 1, Mangel an Geschlechtshormonen, Magersucht, Bulimie, chronisch entzündlich rheumatische Erkrankungen, bestimmte Medikamente. Vermeidbare Risikofaktoren sind: Magersucht, Alkohol- und Nikotin-Missbrauch sowie Vitamin D-Mangel. (Die Mehrheit der Bevölkerung hierzulande leidet an Vitamin-D-Mangel). Denn: Vitamin D regelt die Kalziumaufnahme aus der Nahrung. Damit Vitamin-D überhaupt gebildet werden kann braucht es UV-Strahlen d. h. Sonnenlicht, das hierzulande jedoch häufig nicht ausreichend vorhanden ist. Bei geringen Sonnenstrahlen und – Zeiten, sollte Vitamin-D medikamentös ergänzt werden mit 400-1200 IE Vitamin-D Einheiten.

Als Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel gelten aber auch: Seefisch – Hering oder Lachs – Milchprodukte, Eigelb, Gouda, Butter und Pilze. Kalziumräuber sind u.a. zum Beispiel Wurst, Fleisch, Cola, Schwarzer Tee, Kakao und Salz. Kalzium dient als wichtiger Baustein zur Mineralisierung neugebildeter Knochenmasse.
„Vermeidbare Risikofaktoren sind zum Beispiel eine zu niedrige Kalziumaufnahme mit der Nahrung, auch das kann man ändern, in dem man täglich 1200 -1500 mg Kalzium über
Milch, Milchprodukte wie Schnittkäse, Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Joghurt, Buttermilch, Brokkoli, Lauch, Fenchel oder Kalziumreiche Mineral-/Heilwässer aufnimmt“. ...mehr

(mko) Patienten, die sich einer Bisphosphonat-Therapie unterziehen z. B. wegen Knochenbeschwerden bei Prostatakrebs oder Frauen, die ein hohes Risiko für Wirbelbrüche haben, sollten darüber informiert werden, dass bei gleichzeitiger Zahnbehandlung Komplikationen auftreten können. Das berichten Wissenschaftler im „Journal of Endodontics“. Die Ursache der Kieferbeschwerden ist unklar. Die US-Forscher vermuten jedoch, dass die antiangiogenen Effekte der Bisphosphonate ( Spritzen oder Tabletten) – die in der Studie beobachteten Patienten bekamen Alendronat, Pamidronat und Zoledronat – zumindest eine Rolle dabei spielen. Die Substanzen hemmen die Aktivität der knochen-abbauenden Zellen, beeinflussen aber gleichzeitig die Gefäße.